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Sommer unter dem Maulbeerbaum

Titel: Sommer unter dem Maulbeerbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Bailey zurück. »Gleichfalls.«
    Arleen lehnte sich in die Nische zurück, zog an ihrer Zigarette und sah Bailey neugierig an. »Du bist tatsächlich wütend. Warst du immer so oder ist das neu?«
    »Ich bin nicht begann Bailey, doch dann ließ auch sie sich zurückfallen.
    »Ist es dein neuer Ehemann?-«, wollte Arleen wissen.
    »Wie kommst du darauf, dass ich schon wieder einen Mann hätte?«
    Das veranlasste Arleen zu einem trockenen Lachen. Zu sehr konnte sie nicht lachen. Ihre Lungen waren so voller Nikotin, dass sie, wenn sie einmal anfing zu husten, nicht mehr würde aufhören können. »Du? Du, meine liebe Lillian, bist die geborene Ehefrau. Und jetzt siehst du aus, als würdest du nur darauf warten, schwanger zu werden. Wir haben uns immer gefragt, ob du überhaupt existierst, wenn Jimmy nicht in der Nähe war. Bandy - erinnerst du dich an ihn? - pflegte zu sagen, du wärst nur ein Geist und Jimmy hätte jemanden bezahlt, um dich heraufzubeschwören. Er sagte, eine Voodoo-Priesterin hätte ein uraltes Ritual vollzogen, und daraus wäre dann diese Frau entstanden, wie sich alle primitiven Männer vom Schlage James die perfekte Ehefrau vorstellen.«
    Voller Entsetzen sah Bailey die Frau an. Sie hatte Geflüster vernommen und Blicke gespürt, doch wenn Jimmy in der Nähe war, hatte es niemand gewagt, etwas Derartiges zu ihr zu sagen. »Sprich weiter«, hörte sie sich sagen. »Was hat Bandy sonst noch über mich gesagt?«
    »Oh, Schätzchen, es war wirklich zu komisch. Du weißt doch, wie gehässig Bandy sein kann. Er sagte, nur ein Geist ohne Seele könne die Frau eines Milliardärs sein und trotzdem noch so unbedarft durch die Welt gehen wie du. Er sagte, du hättest zwar alles, aber eigentlich wolltest du dich nur in James Manville auflösen - natürlich war das auch, was James wollte. Deshalb hat er dir ja auch all die Pralinen ge-schickt, sobald du ein oder zwei Pfund abgenommen hattest.«
    »Die Pralinen waren Geschenke von anderen Leuten. Hauptsächlich um Danke zu sagen. Jimmy hat gesagt ...« Bailey verstummte, denn Arleen warf ihr einen Blick zu, als wollte sie sagen: Wie konntest du nur so naiv sein?
    »Bandy war einmal dabei, als er die Pralinen bestellte. Bandy sagte: -Ich dachte, Lillian wäre auf Diät.< Da lachte James. Aber du weißt ja, wie Bandy ist; wenn er erst einmal etwas spitzgekriegt hat, lässt er nicht locker. Er beschwatzte James und schmeichelte ihm, bis er ihn dazu gebracht hatte zu erklären, warum er unbedingt eine dicke Frau wollte. James sagte, eine schöne Frau käme für ihn nicht in Frage. Ich kann mich so gut an diesen Abend erinnern. Wir waren auf James’ Jacht, auf der großen, wie war noch der Name?«
    »Die Lillian«, erwiderte Bailey mit fest zusammengepresstem Kiefer. Sie wollte nichts von all dem hören, was diese Frau ihr erzählte, doch gleichzeitig konnte sie unmöglich gehen. »Was hat Jimmy über mich gesagt?«
    Arleen zündete sich eine neue Zigarette an der ersten an. »Es war einer von diesen Abenden, an denen du früh zu Bett gegangen warst, aber eigentlich bist du ja immer früh zu Bett gegangen, nicht wahr, Liebes? Einer der Gründe, warum so viele Leute dich nicht mochten, war, dass du dir keine Mühe gabst, deine Verachtung für sie zu verbergen.«
    »Ihr wart alle hinter Jimmys Geld her.«
    »Ja, Liebes, wir wollten sein Geld. Aber du wolltest seine Seele. Und jetzt sag mir, was das Wertvollere ist?«
    Darauf wollte Bailey keine Antwort geben. »Nun sag schon, was du unbedingt loswerden willst«, fauchte sie.
    »Was für eine Feindseligkeit! Meine Güte. Das wusste ich ja gar nicht. Wenn ich es gewusst hätte, hätten wir beide vielleicht sogar Freunde werden können.« An dieser Stelle ließ Arleen wieder ihr gackerndes Lachen vernehmen. »Wie auch immer, an diesem Abend hatten wir, wie gewöhnlich, alle viel zu viel getrunken, und Bandy bat James, uns sein Geheimnis für eine glückliche Ehe zu verraten. Du weißt sicher, dass du normalerweise für uns tabu warst. Wenn James in der Nähe war, wurde dein Name nicht erwähnt. Aber an diesem Abend redete James. Vielleicht war er betrunken, ich weiß es nicht. Außerdem war er guter Stimmung, weil er gerade dieses Starlet kennen gelernt hatte, die mit den roten Haaren und der herzförmigen Tätowierung am Arm. Sie konnte zwar nicht spielen, aber sie sah einfach hinreißend aus. Wie war noch ihr Name?«
    »Chloe«, flüsterte Bailey.
    »Ach ja, Chloe.« Arleen drückte ihre Zigarette aus und zündete

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