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Sommerflammen

Sommerflammen

Titel: Sommerflammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine
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verständnisvoll. »Matt, wer weiß das besser als ich? Ich weiß auch, dass Shiloh ohne sie viel besser dran ist. Ich bin auf deiner Seite.«
    »Sie ist zu diesem Motel gefahren, wie eine Nutte. Ich habe ihn gesehen, diesen Pfarrer. Ich habe gesehen, wie er ihr aufgemacht hat. Mein Bruder ist tot, und sie vögelt diesen Pfarrer in einem Motelzimmer. Ich wollte gleich zu ihnen reingehen, hatte aber Angst, völlig auszuflippen. Also habe ich gewartet, bis sie wieder herauskam und wegfuhr.«
    Sie hörte, wie ein weiterer Baum abfackelte. »Matt?«
    »Sie hatte eine Reifenpanne. Das war Schicksal, nicht wahr? Sie war überrascht, mich zu sehen, hatte sichtlich ein schlechtes Gewissen, als ich hinter ihr hielt. Ich habe ihr befohlen, in diese Forststraße einzubiegen. Ich wollte nur mit ihr reden. Aber was sie dann alles gesagt hat … Hätte sie nicht wild in der Gegend herumgevögelt, nicht gelogen und betrogen, wäre sie nicht so egoistisch gewesen, hätte ich ihr nicht diesen tödlichen Stoß versetzt. Sie wollte das Baby im Stich lassen, wusstest du das? Welche Mutter tut denn so was?«
    »Wir müssen weiter«, forderte sie ihn ruhig, aber bestimmt auf. »Ich will, dass du mir alles erzählst, Matt. Ich will dir zuhören, aber wir werden vom Feuer eingeschlossen, wenn wir nicht sofort verschwinden.«
    »Shiloh - sie ist vielleicht mein Baby.«
    Er fuhr sich mit der freien Hand über den Mund, während Rowan ihn einfach nur anstarrte. »Es ist nur einmal passiert, als ich mich so einsam gefühlt, Annie so vermisst habe. Außerdem hatte ich getrunken. Nur einmal!«
    »Ich verstehe.« Ihr wurde ganz schlecht vor Mitleid mit allen Beteiligten. »Ich fühle mich auch manchmal einsam.«
    »Red keinen Quatsch. Sie hat mir erzählt, das Kind sei von mir. Und Jim hat sie genau dasselbe gesagt. Dann meinte sie, es sei wahrscheinlich doch mein Kind. Ganz einfach, weil sie wusste, dass Jim kein Kind wollte, sie nicht wollte. Aber sie wusste, dass ich meine Pflicht tun und es Annie beichten würde. Jim und ich haben uns deswegen gestritten, kurz bevor die Sirene losging. Er stand auf der Sprungliste. Ich nicht. Er ist tot. Und ich bin noch am Leben.«
    »Es ist nicht deine Schuld.«
    »Du hast doch überhaupt keine Ahnung. Ich habe ihm gesagt, er soll zur Hölle fahren, und genau das hat er getan. Das ist die Hölle! Ich wollte nur dafür sorgen, dass Cards nicht mehr springen kann, weil er das Springen so liebt. So wie ich meinen Bruder geliebt habe. Also habe ich Cards was ins Essen getan, ihm ein Bein gestellt. Und ich wollte mir Dollys Baby holen, damit meine Mutter sich darum kümmern kann. Denn das ist das einzig Richtige. Aber Dolly ist gestürzt, und da musste ich mir wohl oder übel was einfallen lassen.«
    »Ja.«
    »Ich habe sie zur Hölle geschickt. Und dabei begriffen, was ich als Nächstes tun sollte, nämlich dafür sorgen, dass das Baby zu meiner Mutter kommt. Also musste ich Leo aus dem Weg räumen. Ich wollte dafür ihn büßen lassen, denn er hat nie ein gutes Wort für Jim übriggehabt.«
    »Also hast du das Gewehr aus Leos Waffenschrank genommen und auf mich geschossen. Du hast auf Gull und mich geschossen.«
    »Nicht auf dich. Ich wollte dich nicht verletzen. Dolly hat Jim die Zahlenkombination verraten, und er hat sie mir verraten. Fast so, als wollte er mir sagen, was ich tun muss. Leo sollte dafür büßen, und das hat er auch getan. Ich habe dafür gesorgt, dass das Baby zu meiner Mutter kommt. Jim hätte das so gewollt.«
    »Gut.« Flugfeuer zischte ihnen nur so um die Ohren. »Du hast Jim gerächt, du hast alles für deine Familie getan. Ich bin bereit, dir zuzuhören und alles zu tun, was du von mir verlangst. Erzähl mir alles, aber nicht hier. Der Wind hat sich gedreht. Um Himmels willen, Matt, wir werden vom Feuer eingeschlossen, wenn wir nicht sofort verschwinden.«
    Er schlug seine traurigen Augen kein einziges Mal nieder. »Wie ich bereits sagte: Das Schicksal entscheidet. Es hat auch entschieden, wer die kaputten Pumpen und Sägen, wer den kaputten Fallschirm erwischt.«
    »Du hast mit unseren Fallschirmen russisches Roulette gespielt?« Sie bereute ihren Satz sofort, konnte aber nicht an sich halten vor lauter Wut. »Dabei hat Yangtree dir nie etwas getan. Vielleicht liegt er im Sterben.«
    »Ich hätte den Schirm genauso erwischen können. Es war also nur fair. Denn letzten Endes haben wir Jim alle umgebracht, Rowan. Weil wir diesen Beruf ausüben und Jim dazu gebracht haben, ihn ebenfalls

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