Sommerflirt mit Folgen
sehen!“, war Monika zuversichtlich.
„ Weißt du,“ überlegte Nicki laut, „es ist schon seltsam.... vor ein paar Wochen hab ich endlich meine Prüfung abgelegt. Jahrelang hab ich auf diesen Augenblick hingearbeitet und meine Zukunft schien so klar und deutlich vor mir zu liegen. Und plötzlich ist mein Leben ein einziger Scherbenhaufen und ich stelle alles in Frage, sogar meinen Beruf... “
Monika wählte ihre Antwort mit Bedacht. „Es ist auf jeden Fall nur natürlich, dass du vollkommen durcheinander bist. Deine Welt hat sich innerhalb von ein-, zwei Wochen vollkommen auf den Kopf gestellt.
Was deinen Beruf betrifft.... So wie ich das sehe, könnte ich mir vorstellen, wenn dein Vater ein Friseur-Geschäft oder eine Gärtnerei gehabt hätte, wärst du jetzt Friseurin oder Gärtnerin... Du hattest nie wirklich eine Wahlmöglichkeit.... Ich denke, für dich könnte diese Situation auch eine wertvolle Chance sein. Die wenigen Monate bis das Baby kommt, hast du ja deinen Job. Und während der Karenz könntest du dich umsehen, ob es etwas gibt, wo es dich mehr hinzieht. Vielleicht hast du Interesse, mehr in die Planung zu gehen. Vielleicht überlegt es sich ja dein Vater doch noch anders, er ist ja auch nicht mehr der Jüngste... Oder du machst etwas vollkommen Anderes.... Vertrau auf dein Bauchgefühl, Nicki. Du bist klug und ehrgeizig und jung. Dir stehen alle Türen offen. Aber zuerst klär' das mit Hannes. Sei ehrlich mit ihm, das ist das Wichtigste in einer Beziehung. Ehrlichkeit, Respekt und Toleranz...“
Plötzlich klingelte Nickis Handy. „Hallo Chrissie, was gibt`s? Ich sitze grade bei deiner Mutter in der Küche...“ Sie brach ab und ihre Augen weiteten sich entsetzt. „Wann? …. Wo ist er? Ist er schwer verletzt?... Ihr holt mich hier ab? Ja, das ist gut... bis gleich!“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Hannes hat einen Unfall gehabt... Er ist im Unfallkrankenhaus... Sie wissen noch nichts Genaues... Oh, Monika, ich hab solche Angst... Nicht das auch noch...“
Kapitel 17
Als Stefan, Christine und Nicole im UKH eintrafen, wurde Hannes gerade aus dem Gipszimmer gerollt. Nicki fiel ein Stein vom Herzen, als sie sah, dass er zumindest nicht in Lebensgefahr schwebte.
Er hatte Schürfwunden im Gesicht, den rechten Arm verbunden und ruhiggestellt und das rechte Bein in Gips. Vorsichtig beugte sie sich über ihn und küsste sanft seine Lippen, die ebenfalls etwas lädiert aussahen.
„ Wie fühlst du dich?“, fragte sie ängstlich. „Geht so... Bin mit Schmerzmitteln vollgepumpt!“ Man merkte, dass ihm das Sprechen schwer fiel.
„ Was ist denn passiert?“, wollte Stefan wissen.
„ War mit dem Rennrad unterwegs... ein Autofahrer hat mich abgedrängt.... bin im Straßengraben gelandet. Gut, dass ich immer mit Helm fahre...“ Der Schock saß ihm noch gewaltig in den Gliedern. Er versuchte tief zu atmen und verzog das Gesicht. „Oh, meine geprellten Rippen spür ich trotz der Schmerzmittel...“ Ein Krankenpfleger kam und löste den Feststellmechanismus seines Bettes. „Ich schiebe Herrn Meisl jetzt in sein Zimmer! Sie können aber noch kurz mitkommen!“
Im Krankenzimmer wurde Hannes an eine Infusion angeschlossen. Er wirkte ziemlich benommen, wahrscheinlich durch die Wirkung der Medikamente. Stefan und Christine verabschiedeten sich bald, bedeuteten Nicki aber, dass sie draußen auf sie warten würden.
Sie nahm vorsichtig seine gesunde Hand. „Ich hab dein SMS bekommen. Hast du das ernst gemeint, dass du mich liebst?“
„ Ja, Nicki... bist die Erste... hab ich noch zu niemandem gesagt ...“ Nicki hob seine Hand zu ihrem Gesicht und schmiegte ihre Wange hinein. „Ich liebe dich auch, Hannes!“ Sie küsste ihn vorsichtig und zärtlich. „Ich lass dich jetzt schlafen, damit du bald wieder gesund wirst! Morgen komm ich wieder!“ Noch einmal berührte sie mit ihren Lippen zärtlich seinen Mund, während ihm schon die Augen zufielen. „Ich liebe dich,“ flüsterte sie, dann ging sie hinaus.
****
Nach vier Tagen verkündete der Chefarzt bei der Visite, dass Hannes am nächsten Tag in 'häusliche Pflege' entlassen werden würde. Wobei ihm nicht so klar war, wer ihn wohl pflegen sollte....
Umso größer war seine Überraschung, als Nicki ihm anbot, Urlaub zu nehmen und ihn zu unterstützen, bis er alleine zurecht käme. Oh, das kann dauern... , dachte er und grinste innerlich. Die Aussicht, Nicole jeden Tag um sich zu haben, vielleicht sogar Tag und Nacht, erschien ihm
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