Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Titel: Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
Vom Netzwerk:
brannte vom Himmel. Annis war mit ihren Schützlingen in High Harrogate zum Einkaufen gewesen und hatte dann vorgeschlagen, über den Stray zu promenieren.
    “Muss das sein, Mylady?”, fragte Fanny verstimmt. “Die armen Leute lassen ihre Schafe dort weiden. Wir würden uns nur die Schuhe schmutzig machen.”
    In diesem Moment entdeckte Lucy drei berittene Offiziere und rief erfreut aus: “Sieh mal da, Fanny! Da kommen Captain Hammond, Lieutenant Greaves und Lieutenant Norwood. Können wir uns Ihnen ein Stück anschließen, Madam?”, wandte sie sich bittend an Ihre Ladyschaft. “Wir müssen ja nicht weit gehen, nur bis zu den Stallungen.”
    “Ja, natürlich habe ich keinen Einwand”, antwortete Annis freundlich und amüsierte sich im Stillen über Miss Lucys Eifer. Da sie jedoch den Eindruck gewonnen hatte, dass Lieutenant Norwood sich Miss Lucy bald zu erklären gedachte, wollte sie den beiden jungen Leuten Gelegenheit geben, möglichst oft zusammen zu sein.
    Die Offiziere waren eingetroffen, saßen ab und begrüßten die Damen. Lieutenant Norwood reichte Miss Lucy den Arm und plauderte angeregt mit ihr. Zu Annis’ Belustigung schien Miss Fanny sich nicht entschließen zu können, wem der beiden verbliebenen Herren sie den Vorzug geben solle – Lieutenant Greaves oder Captain Hammond. Ersterer sah eindeutig besser aus, aber rangmäßig stand der Hauptmann eine Stufe höher.
    Plötzlich schaute Miss Fanny jedoch an ihr vorbei. Neugierig drehte Annis sich um, sah zu ihrer Überraschung Lord Ashwick auf sich zukommen und bereute, dass sie keinen Sonnenschirm mitgenommen hatte, weil sie, um ihn besser gegen das gleißende Licht erkennen zu kennen, die Hand über die Augen halten musste.
    Er hielt vor den Herrschaften an, verneigte sich vor den Damen und sagte dann höflich: “Darf ich mich Ihnen anschließen, Madam? Ich nehme an, Sie und Ihre Begleiter wollen über den Stray, nicht wahr?”
    “Es wäre reizend, Lieutenant Greaves, wenn Sie …”, begann Fanny lächelnd, entschied sich dann jedoch eines anderen und schaute, leicht die Augen verengend, den Earl of Ashwick an. Den verdutzten Lieutenant nicht mehr beachtend, ging sie zu Seiner Lordschaft, stellte sich zwischen ihn und Lady Wycherley und fragte, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken: “Sind wir uns nicht zu Beginn der Saison in London begegnet, Mylord?”
    “Ja, ich entsinne mich”, antwortete er kühl, da er die junge Dame unsympathisch fand. “Ich hoffe, Sie und Ihre Schwester sind bei bestem Wohlbefinden.”
    “Danke, ja”, erwiderte Fanny. “Wie lange werden Sie in Harrogate bleiben, Sir?”
    Annis fand Miss Fannys Verhalten aufdringlich und befürchtete, Lord Ashwick werde brüsk reagieren. Es war ihm anzusehen, dass er das Mädchen nicht mochte.
    “Ich gedenke, einige Zeit hier zu sein”, antwortete er ausweichend. “Und jetzt habe ich vor, sie zu nutzen, indem ich Lady Wycherley begleite.”
    “Wie bitte?”, fragte Fanny pikiert und warf Ihrer Ladyschaft einen verächtlichen Blick zu. “Sie ist doch nur unsere Patronesse, Sir”, fuhr sie geringschätzig fort. “Ich wusste nicht einmal, dass Sie sich kennen.”
    Er warf Lady Wycherley einen amüsierten Blick zu und erwiderte trocken: “Nun, jetzt haben Sie gemerkt, dass Lady Wycherley und ich uns nicht fremd sind! Darf ich bitten, Madam?”, wandte er sich an die Baronin und reichte ihr den Arm.
    Durch sein Verhalten begriff Fanny, dass ihm nichts an der Fortsetzung des Gesprächs mit ihr gelegen war. Verärgert wandte sie sich ab, sah huldvoll Lieutenant Greaves an und fragte mit kokettem Augenaufschlag: “Würden Sie mir die Ehre geben, Sir?”
    “Mit dem größten Vergnügen”, antwortete er und legte ihre Hand in seine Armbeuge. “Sei so nett, Gary, und nimm du die Pferde”, bat er den Freund grinsend, ließ den Verblüfften stehen und schlenderte mit Miss Fanny hinter ihrer Schwester und Barnaby her.
    “Der arme Captain”, murmelte Annis mitfühlend, während sie sich bei Ashwick einhängte. “Ich bin Ihnen dankbar, Sir, dass Sie Miss Fannys ungehöriges Benehmen übergangen haben.”
    “Diese ungezogene Person hätte wirklich eine gehörige Standpauke verdient”, erwiderte Adam kopfschüttelnd. “Wie konnte sie es wagen, so despektierlich über Sie zu reden? Sie müsste Ihnen dankbar dafür sein, dass Sie geruhen, sich mit ihr abzugeben. Sie sollte sich ein Beispiel an Ihnen nehmen, statt so unerträglich arrogant zu sein. Ich befürchte jedoch, dass

Weitere Kostenlose Bücher