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Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Titel: Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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Badehandtuch. “Ich ruhe mich eine Weile aus, ehe wir ins kalte Tauchbad steigen”, kündigte sie an. “Auch du solltest einige Zeit in dem Raum dort entspannen, wohin die Angestellte deine Sachen gebracht hat. Ich benutze das andere, gegenüberliegende Zimmer hier auf dieser Seite.”
    “Gut”, erwiderte Annis. Nachdem die Cousine gegangen war, verweilte sie noch einige Zeit in der Wanne, verließ sie schließlich ebenfalls und beschloss, Sibellas Rat nicht zu beherzigen, sondern sich anzukleiden, im Teesalon etwas zu trinken und dort auf sie zu warten. Sie wickelte das Badetuch um sich, machte die Tür zum angrenzenden Zimmer auf und blickte auf einen Paravent, der zum großen Teil das dahinterstehende Bett verdeckte. Ihre Kleidungsstücke lagen ordentlich auf einem Stuhl.
    Statt der Bedienung zu läuten, entschied sie, sich ohne Hilfe anzuziehen, trocknete sich gründlich ab, nahm das die Frisur schützende Handtuch ab und kleidete sich an. Dann setzte sie sich vor den Frisiertisch, um sich das Haar zu richten, vernahm plötzlich ein Geräusch und starrte erschrocken in den Spiegel. Entsetzt erblickte sie zwei nackte Füße am Fußende des Betts. Verstört stand sie hastig auf, lugte um den Wandschirm und erstarrte, als sie Ashwick schlafend, bis zu den Hüften zugedeckt, auf dem Bett liegen sah.
    Fasziniert betrachtete sie ihn, seine kräftige Brust und die muskulösen Arme bewundernd. Das Haar hing ihm wirr in die Stirn. Sein Gesicht wirkte weicher, jugendlicher, wie das eines schlafenden Kindes. “Wachen Sie auf, Sir!”, sagte Annis laut.
    Er gab sich weiterhin den Anschein zu schlafen. Im Stillen amüsierte er sich darüber, dass ihr nicht aufgefallen war, wie er sie mit halb geöffneten Augen im Spiegel beobachtet hatte. Natürlich war das unfein vom ihm gewesen, aber er hatte nicht die mindesten Gewissensbisse. Im Gegenteil, die Tatsache, dass Lady Wycherley plötzlich hier bei ihm war, kam ihm sehr gelegen.
    “Sir! Wachen Sie auf!”, wiederholte sie eindringlich.
    Schließlich schlug er die Augen auf und täuschte schläfrige Benommenheit vor. Er blinzelte, als sei er noch nicht ganz munter, starrte einen Moment lang, bewusst Ahnungslosigkeit heuchelnd, Lady Wycherley an und setzte sich dann jäh auf. “Was machen Sie hier, Madam?”, fragte er betroffen, beugte sich vor und ergriff ihre Hand. “Fürwahr, das nenne ich eine angenehme Überraschung!”, fügte er träge lächelnd hinzu und zog Lady Wycherley so nah ans Bett, dass sie sich zu ihm setzen musste. Ungestüm schlang er dann die Arme um sie, presste sie an sich und küsste sie begierig.
    Sie war so überrascht, dass sie ihm keinen Widerstand leistete. Mehr und mehr betört von seinen Zärtlichkeiten, erwiderte sie seine Liebkosungen, schmiegte sich verlangend an ihn und empfand plötzlich den Wunsch, bei ihm zu liegen und von ihm geliebt zu werden. Unvermittelt wurde sie sich jedoch bewusst, auf welche Abwege ihre Gedanken geraten waren, stemmte die Hände auf Lord Ashwicks Brust und zwang ihn so, sie loszulassen.
    Hastig stand sie auf, strich sich fahrig über die Frisur und bemerkte entsetzt, während sie das Kleid glättete, eine andere offene, in ein weiteres Badezimmer führende Verbindungstür. Erschüttert wünschte sie sich, dass Mr. Thackwray so vorausschauend gewesen wäre, einige dieser Türen zu schließen. “Ich befürchte, Sir, Sie haben sich im Zimmer geirrt”, sagte sie verlegen.
    Umständlich die Blöße verdeckend, verließ Adam das Bett, wickelte die Decke fest um sich und sah im gleichen Moment die Bedienstete mit einem Arm voller Badehandtücher durch das angrenzende Zimmer in den Raum kommen.
    Als sie Lady Wycherley und den Herrn bemerkte, ließ sie die Handtücher fallen, schlug fassungslos die Hand vor den Mund und starrte entgeistert das Paar an. “Oh, Pardon, Sir, Madam”, äußerte sie betreten. “Ich … ich … wollte nicht stören.”
    “Seine Lordschaft muss sich im Zimmer geirrt haben”, erwiderte Annis peinlich berührt und wünschte sich, im Erdboden zu versinken, weil in diesem Augenblick auch noch Mr. Thackwray hinzukam.
    “Darf ich fragen, meine Herrschaften, was hier vorgeht?”, erkundigte er sich befremdet und schaute fragend zwischen dem Earl of Ashwick und der Dowager Baroness Wycherley hin und her.
    “Ich bin versehentlich ins falsche Zimmer gegangen”, antwortete Adam leichthin. “Bitte, begleiten Sie Lady Wycherley hinaus, und schließen Sie hinter sich die Tür.”
    Annis hörte,

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