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Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Titel: Sommerfrost - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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er an zu lachen und schüttelt den Kopf und sagt: ›Was redest du für dummes Zeug, Maat, ich bin nie über Bord gegangen, das Einzige, was wohl über Bord gegangen ist, ist dein verdammter Verstand!‹« Lyra starrte ihn an. Auch ihr Verstand musste wohl über Bord gegangen sein. Sie wusste überhaupt nicht, wovon er redete. Gerade hatten sie doch noch von ihrer Schwester gesprochen, oder nicht? »Was ich damit sagen will, Lyra, wenn man eine Weile unter diesen Leuten ist und ein paar Stürme miterlebt hat, dann glaubt man auch an solche Dinge.« Sein Lächeln war müde und sie begriff noch immer nicht, was er sagen wollte. Er fuhr fort: »Lyra , ich habe eines auf diesen Schiffen gelernt.« Sein Blick wurd e eindringlich. »Nämlich auch an Dinge zu glauben, die einem un wahrscheinlich vorkommen und . . . « Der Klingelton von Lyras Handy schnitt ihm das Wort ab. Me chanisch hielt sie ihr Handy ans Ohr . »Lyra, wo bleibst du? Er ist kurz vor eurer Straße und Olive r musste dringend heim und Patrick meldet sich nicht. Ich ste h mit diesem blöden Kinderwagen schon ewig hier rum!« Bea s Stimme klang gefährlich schrill. »Beeil dich! « »Ja«, hörte sich Lyra sagen. Bea hatte schon aufgelegt. Ausge rechnet jetzt! Was sollte sie tun ? »Ich muss weg«, sagte sie zu Leander und fühlte sich wie fernge steuert. Sie wollte doch gar nicht weg, sie wollte doch endlic h begreifen, was er meinte ! Er hob verwundert die Augenbrauen. »Du bist viel beschäftigt , ja? « »Na ja, es ist wegen einer Freundin, ich habe ihr versprochen , dass ich komme, und . . . « »Verstehe«, er lächelte verständnisvoll . »Aber ich verstehe nicht, was du mir sagen wolltest! « Er winkte ab. »Nächstes Mal, wenn du mehr Zeit hast. « Sie fühlte sich wie betäubt. »Ja, also, dann bis...«Es konnte ein fach nicht wahr sein, dass er Viola gekannt hatte . Er hob die Hand zum Gruß. »Wir treffen uns wieder! « Lyra drehte sich um und eilte los, auf ihre Straße zu. Wovo n hatte Leander gerade erzählt? Von Riesenkraken? Von Seeleu ten, die über Bord gingen? Und was sollte das mit ihrer Schwes ter zu tun haben? Viola war nicht ertrunken, sondern überfah ren worden !

SIEBE N
    A temlos bog Lyra um die Straßenecke. Den Kinderwagen sah sie zuerst, dann Bea, die telefonierte. »Na endlich!«, schnaufte Bea und verabschiedete jemanden am Telefon. »Ich steh mir hier die Beine in den Bauch, und was denkst du, wie viele Mütter und Großmütter hier vorbeigekom men sind und in den Kinderwagen geguckt haben!« Wenn Bea wüsste, was ich gerade erlebt habe, dachte Lyra, sag te aber nichts. »Es war eine blöde Idee!«, stöhnte Bea. »Oliver hat recht. Bringt überhaupt nichts. Wir könnten ihn einfach direkt fragen, wo er wohnt oder ob er weiß, wo Pia ist.« »Dann frag ihn doch!«, meinte Lyra. »Ich? Frag du ihn doch! Oliver hat recht. Die Polizei soll sich da rum kümmern! Ich geh jetzt wieder an den Strand. Viel Spaß!« Bea machte auf dem Absatz kehrt und ging mit dem Kinderwa gen davon. Lyra seufzte. Die Ferien fingen ja schon gut an! Pia verschwun den, Stress mit den Freunden – und dann die seltsame Begeg nung mit Leander. Riesenkraken, Schiffskoch – sie verstand einfach nicht, was Leanders geheimnisvolle Andeutungen mit Viola zu tun haben sollten. Wenn Bea nicht ausgerechnet in diesem Moment angerufen hätte, hätte er es ihr vielleicht er klärt. Sie wollte gerade umkehren, um Leander zu fragen, was er ge meint hatte, als sie die Flötenmelodie hörte. All ihre Gedanken waren plötzlich weit weg und wie in Trance folgte Lyra der
    schaurig-schönen Melodie, bis sie dem Scherenschleifer gegen überstand. »Hola!«, sagte sie . Der Scherenschleifer hörte auf zu spielen und sah sie an . Wenn er jetzt lächeln würde, dann sähe er ganz harmlos aus , dachte Lyra. Aber er lächelte nicht. Eine Weile starrte sie ih n an, bis ihr plötzlich die Messer in ihrer Tasche einfielen. Wäh rend der Arbeit konnte sie ihn am besten in ein Gespräch ver wickeln. Sie zog das Bündel aus ihrer Tasche und schlug da s Handtuch auseinander. Ein Sonnenstrahl blitzte auf den Klin gen auf . Der Scherenschleifer stellte sein Mofa auf den Ständer un d schaltete den Motor an. Der Schleifstein auf dem Gepäckträge r drehte sich laut und schrill . Wortlos nahm er ihr das erste Messer aus der Hand. Sie überlie f eine Gänsehaut. Sollte sie ihn wirklich fragen ? »Soy una amiga de Pia« Ich bin eine Freundin von Pia , sagte si e und musste sich anstrengen,

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