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Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Titel: Sommerfrost - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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zu einer Grimasse. Auf Pablo und seine Grammatikübungen hatte sie gerade über haupt keine Lust. »Du Ärmste«, meinte Patrick. Lyra seufzte. »Ich muss mich beeilen.« Sie winkte den anderen zu und stieg widerwillig die Treppen zur Promenade hinauf.

DRE I
    D er Heimweg führte Lyra an gut besetzten Cafés und Restau rants vorbei. Der Gedanke an Pia und den Scherenschleifer ließ sie nicht los. Sie fühlte sich, als würde sie vor einer verschlossenen Tür stehen, von der sie wusste, dass in dem Raum dahinter ein Geheimnis oder eine schreckliche Wahr heit lauerte. Nur hatte sie keine Ahnung, was für eine Wahr heit das sein konnte. Blödsinn, Lyra, sagte sie sich, wahrscheinlich liegt es an der Flö tenmelodie, die hat so was Schauerliches. In diesem Moment blieb sie mit ihren Flip-Flops irgendwo hängen und stolperte. Es ging blitzschnell, sie war schon im Fallen, als sie ein fester Griff am Handgelenk vor einem schmerzhaften Sturz bewahrte. »Hoppla!« Ein Mann hielt ihren Arm fest und lächelte sie an. »Perdón!«, brachte sie hervor und sah den Mann dankbar an. Er war gerade noch rechtzeitig von seinem Stuhl an dem kleinen Tisch aufgesprungen, um ihr zu helfen. Jetzt erst fiel ihr auf, dass er Hoppla gesagt hatte – ein deutsches Wort. »Danke«, sagte sie also. Wie peinlich die Situation war! »Ah, du sprichst Deutsch! Darf ich Du sagen?« Wer war er? Ein Tourist? Er trug ein weißes Poloshirt mit hoch gestelltem Kragen, tarnfarbene Bermudas und war sonnenge bräunt. »So alt bin ich nun ja auch wieder nicht«, antwortete sie. Er strahlte sie an. »Nein! Ich heiße Leander.« Sie betrachtete ihn näher. Ein bisschen ähnelte er Oliver, mit seinem blonden, längeren Haar und der Sonnenbrille darauf.
    Aber er sah viel besser und viel erwachsener aus. Bea wäre gan z schön neidisch . . . »Ich heiße Lyra. Ich weiß auch nicht, ich bin über irgendwas ge stolpert!« Sie sah sich um, konnte aber weder einen Stein noc h eine lose Bodenplatte oder irgendetwas anderes Verdächtige s finden . Er winkte ab. »Passiert halt mal. Darf ich dich auf ein Geträn k einladen? « Am liebsten hätte sie Ja gesagt. Warum musste Pablo ausge rechnet heute kommen? »Ich muss leider . . .«, fing sie an . Er ließ sie gar nicht ausreden. »Zehn Minuten? « Wie er sie anlächelte! Zehn Minuten? Ja, das schaffte sie locker ! »Okay.« Sie nickte und lächelte zurück. Lächle nicht so viel, sag te sie sich. Er muss ja nicht gleich merken, dass du ihn gut fin dest ! Er schob ihr den Stuhl zurecht. Sie fühlte sich wie eine richtig e Frau. Oliver oder Patrick hätten so was niemals getan! Wen n Bea sie jetzt sehen könnte ! »Was möchtest du trinken?«, fragte er . »Eine Cola. « Leander bestellte beim Kellner zwei Colas. Sein Spanisch hört e sich etwas unbeholfen an. Machte er hier Urlaub ? »Machst du hier Ferien?«, fragte er sie in diesem Moment . Die blonden Haare auf seinen Armen schimmerten golden , stellte Lyra fest. »Äh . . . nein, ich wohne hier und du? « »Ich wohne auch hier, ich bin erst vor Kurzem hierhergezogen . Aber – du kommst mir irgendwie bekannt vor.« Er rückte ei n wenig zurück und betrachtete sie . »Ach ja?«, sie versuchte, lässig zu klingen, aber sie hatte das Ge fühl, einen knallroten Kopf zu haben. Sollte sie ihm sagen, das s er ihr auch bekannt vorkam, dass er ein bisschen aussah wi e Brad Pitt in einem der Filme, in denen er längeres Haar trug... ?
    »Ja!« Er nickte, sah sie noch eine Weile versonnen an und lächel te dann wieder. »Was macht man hier so in seiner Freizeit? D u hast doch jetzt Ferien, oder?«, fragte er und ließ einen Eiswür fel aus dem Glas in seinen Mund gleiten. Er hatte ein niedliche s Grübchen am Kinn . »Kommt drauf an. Ich gehe gern an den Strand.« Obwohl si e großen Durst hatte, konnte sie an ihrer Cola vor Aufregung nu r nippen . »Ja, der Strand!« Er streckte seine Beine aus und drehte sein Ge sicht in die Sonne. »Das gefällt mir hier. Ich gehe auch gern a n den Strand, wenn ich Zeit habe. « »Arbeitest du hier?«, fragte sie . »Ja, in einem Restaurant. « »Bist du Koch? « »Erraten! « Wie Jamie Oliver, fiel ihr ein, dieser englische Koch, den ihr e Mutter so süß fand. Sie räusperte sich, wusste nicht, ob sie e s wagen konnte, diese Frage zu stellen. Doch dann tat sie e s doch : »Bist du allein hierhergekommen? « Er lachte. Lyra hätte sich ohrfeigen können vor. Wie peinlich ! »Entschuldigung«, murmelte sie. Sie hätte sich gar nicht einla

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