Sommergayflüster
bei der Vorstellung schneller. Sein dicker Penis pulsierte in seiner Hand. Immer rascher rieb sie über seine empfindsamste Stelle, ehe sich seine Hüften ruckartig bewegten und die weiße Flüssigkeit aus seiner Penisritze herausschoss und seine Finger bedeckte. Hastig griff er nach einem alten Papiertuch, wischte sich seine Finger und den Schwanz trocken, steckte ihn zurück in die Hose und schloss diese. Dann drehte er sich um und tat so, als hätte er seine Schlafstelle zurechtgemacht.
„Du bist ja immer noch da“, stellte Raffael fest, als er nackt zu seinem Schlafplatz zurückging und in frische Klamotten schlüpfte. Die Unterwäsche ließ er bei der Hitze weg. „Ich dachte, du wolltest dich heute Vormittag mit einem Kollegen treffen.“
„Nein, hab es mir anders überlegt.“ Jarche setzte sich auf seine Matratze und blickte Raffael lange an, bevor er etwas sagte. „Was hast du vor?“
„Wieso fragst du?“ Raffael kam es sonderbar vor, dass Jarche ihn so aushorchte. Gerade heute konnte er nichts mit ihm anfangen, da er bald zum Hafen laufen wollte. Er hatte keine Uhr, aber er richtete sich nach dem Stand der Sonne, und die sagte ihm, dass es gleich an der Zeit war, aufzubrechen. Er wollte sich auf ein Boot schwindeln. Nur so war es ihm möglich, zu Sandro auf die Insel zu gelangen. Es war eine Privatinsel, ein Grundstück, das dessen Eltern vor Jahren gekauft hatten. Niemandem, außer dem Dienstpersonal, das von Zeit zu Zeit Lebensmittel und andere Sachen auf das Atoll transportierte und nach dem Rechten sah, wurde dort Zutritt gewährt. Jarche würde ihn bei seinem Vorhaben also bloß stören. Mitunter war dieser um diese Zeit ohnehin längst unterwegs, um zu betteln oder den Tag mit irgendwelchen sogenannten Freunden zu verbringen. Doch heute war alles anders. Er musste ihn irgendwie loswerden. Schließlich konnte er nicht riskieren, dass dieser ihn bei seinem Vorhaben beobachtete oder ihm vielleicht sogar folgte. Sonderbar kam ihm auch vor, dass Jarche ihm auf seine letzte Frage keine Antwort gegeben hatte. Nichtsdestotrotz versuchte er ihn zu ignorieren und kämmte sich. Danach fuhr er sich ein paar Mal durch sein dunkles Haar, damit es etwas zerzaust aussah.
Jarche fixierte seinen Mitbewohner erneut. Ob es einen Grund für dessen Verhalten gab? Er musste es herausfinden.
„Du hast doch was vor!“, machte er sich deshalb erneut bemerkbar. „Wo willst du hin?“
„Nirgends! Und hör auf, mich so zu löchern. Wir leben hier zusammen, aber sonst bin ich dir keine Rechenschaft schuldig, verstanden?“ Raffael verhielt sich Jarche gegenüber bewusst schroff. Der Mann hatte es seiner Meinung nach nicht anders verdient. Als Dank dafür, dass er hier schlafen durfte, hatte dieser zu Beginn ständig Geld von ihm gefordert, manchmal sogar Sex. Heute würde er sich das nicht mehr gefallen lassen. Doch damals hatte Jarche seine schlimme Situation vollends ausgenutzt. Wo hätte er hinsollen? Hier am Strand war er wenigstens etwas geschützt. Auf der Straße wäre er das nicht gewesen und mit großer Wahrscheinlichkeit völlig in die Stricher-Szene abgerutscht. Deshalb war er bei Jarche geblieben, einem fünfunddreißigjährigen Mann.
Raffael überlegte. Er musste los, konnte nicht mehr länger warten. Die Sonne zeigte ihm erneut, dass es an der Zeit war, sich auf den Weg zu machen.
„Ich muss jetzt gehen“, sprach er deshalb, ohne Jarche dabei in die Augen zu sehen.
Dieser murrte abermals. „Wäre schön, wenn du mir sagen würdest, wohin du gehst. Ist es dir etwa gelungen, dir einen reichen Kerl zu angeln? Wenn ja, dann bist du mir was schuldig, schließlich hab ich dich gerettet und über Wasser gehalten. Ohne mich wärst du wahrscheinlich schon bei den Junkies gelandet ...“
Raffael verdrehte genervt die Augen. „Ich bin dir gar nichts schuldig. Du hast dir ohnehin schon viel zu viel genommen.“
„Ach ja? Reg dich ab! Das war eine reine Gegenleistung. Die paar Mal, wo du mich in dich hast reinrutschen lassen ...“ Jarche schnaubte verächtlich und schüttelte belustigt den Kopf. In seinem Gesicht war ein Hauch von Spott nicht zu übersehen.
Raffael hob augenblicklich seine linke Hand und zeigte ihm den Mittelfinger, ehe er schnellen Schrittes die Höhle verließ und über den Strand in Richtung Hafen davonlief. Die Sonne erreichte langsam ihren Höhepunkt und hüllte das Eiland in eine sengende Hitze. Dennoch hastete er weiter, bis er endlich am Hafen ankam. Vor ihm lag ein
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