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Sommerglück

Sommerglück

Titel: Sommerglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luanne Rice
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Exemplar von
Gardens by the Sea
zu lesen; es hatte ihrer Großmutter gehört, die es aus dem Haus ihrer eigenen Großmutter in Irland mitgenommen hatte. Wenn sie schon einen Beruf ergriff, wollte sie es richtig machen. Sie würde dem verdorrten Rasen zu neuem Leben verhelfen, die Beeteinfassungen von dem Gestrüpp der Kletterpflanzen befreien, die wild wuchernden Rosenbüsche beschneiden, die Gärten von Black Hall schöner als je zuvor gestalten.
    Und angesichts der Pracht und des neuen Lebens würden alle vergessen, was ihr Mann zerstört hatte.
    Aber ihre Kinder würden niemals vergessen. Sie würden niemals aufhören, sich zu fragen, warum er ihnen so etwas angetan hatte. Und sie würden niemals aufhören, ihn zu lieben. Und möglicherweise würden sie, wie Peggy, niemals aufhören, sich zu wünschen, das Jahr möge genau zu diesem Zeitpunkt enden: ohne dass die Blumen verblühten, die Blätter ihre Farbe wechselten und Schnee fiel.
    Weil jeder Tag, der verging, sie weiter von ihrem Vater entfernte, vom Klang seiner Stimme und der Berührung seiner Hand. Und weil Sean McCabe in den Augen seiner Kinder eine Lichtgestalt war, ungeachtet dessen, was er seinen Kunden und seiner Frau angetan hatte.

[home]
    14
    D ad, bist du da?«
    »Ja, bin ich.«
    »Es wollte es nicht – ich schwöre es.«
    »In Ordnung. Sei aber bitte ehrlich mit deinem Doktor.«
    »Ich hasse meinen Doktor. Er ist Atheist.«
    »Aber er ist ein sehr guter Arzt. Und das zählt.«
    »Du erwartest, dass ich einem Mann vertraue, der nicht an Gott glaubt?«
    »Erstens bezweifle ich, dass Dr.Reiss mit dir über seine religiösen Überzeugungen diskutiert. Zweitens ist er ungeachtet seines Glaubens eine Koryphäe auf seinem Gebiet, und ich möchte, dass du auch weiterhin offen und aufrichtig mit ihm bist«, erwiderte Dan, obwohl er gerne gesagt hätte, »
anfängst,
offen und aufrichtig mit ihm zu sein …«
    »Na toll.« Eliza begann zu weinen. »Du hältst deine eigene Tochter für eine Lügnerin. Zuerst für eine Mörderin, dann für eine Lügnerin.«
    »Ich habe niemals, NIEMALS behauptet, du wärst eine Mörderin.«
    »Aber du DENKST es.«
    Dan presste die Kiefer zusammen und machte sich wieder daran, das Teakholzbrett zu glätten, das auf zwei Sägeböcken lag. Trotz der sparsamen Bewegungen und des Bemühens, so leise wie möglich zu Werke zu gehen, hörte Eliza ihn. »Du arbeitest, oder?«
    »Ja, in meiner Werkstatt.«
    »Deine eigene Tochter ruft dich praktisch von der SCHWELLE DES TODES aus an, und du baust seelenruhig an deinem hübschen kleinen Segelschiff weiter! Wie SCHÖN , dass sich deine Kunden ein Original von Daniel Connolly leisten können, um mit allem Scheiß-Tralala zu segeln, zu segeln, und noch einmal zu segeln, in den verdammten Sonnenuntergang hinein mit –«
    »Eliza.«
    »In den SCHEISS -Sonnenuntergang hinein.«
    »Es reicht. Du hast nicht einmal die Erlaubnis, zu telefonieren. Geh zu deiner Gruppe zurück, damit sich dein Arzt um dich kümmern kann.«
    »Ich will nach Hause.«
    »Bald. Sobald du so weit bist.«
    » SOFORT , Dad. Noch heute!«
    »Das ist ausgeschlossen, schon rein rechtlich, selbst wenn ich es wollte.«
    »Annie sollte morgen zu mir kommen!«
    »Sie weiß, dass du nicht da bist.«
    »Du hast ihr doch wohl nichts GESAGT ?« Eliza heulte.
    »Nein, natürlich nicht. Ich habe ihr erzählt, dass du eine Weile verreist bist.«
    » TOLL , Dad. Kaum habe ich eine Freundin, eine richtige Freundin, musst du ihr auch schon auf die Nase binden, dass ich in der Geschlossenen sitze …«
    »Eliza, reiß dich zusammen. Ich habe ihr nicht gesagt, wo du bist.«
    »Natürlich kann sie sich das an allen fünf Fingern abzählen! Sie wird wissen, dass ich mich nur dann nicht mit ihr treffen würde, wenn Pferde durchgegangen sind und mich mitgeschleift haben, ich von einem Hai gefressen wurde oder weil ich hinter Schloss und Riegel sitze!«
    »Vielleicht ist sie nicht so … theatralisch wie du. Vielleicht denkt sie, du besuchst deine Großmutter.«
    »Wir sind Seelenschwestern, ich weiß, sie kennt die Wahrheit.«
    »Dann ist es ohnehin egal, ob ich es vermasselt und das Falsche gesagt habe«, versetzte Dan. Das Erschreckende war, dass ihm Elizas Logik einzuleuchten begann.
    »Ich werde mich mit ihr treffen, sobald ich hier rauskomme.«
    »Prima, tu das.«
    »Hör auf, mich zu bevormunden. Nur weil ich weggesperrt bin«, knurrte sie.
    »Nie im Leben.«
    »Hey, ich habe eine neue Technik gelernt, um nicht wieder auszuflippen.

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