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Sommerhaus jetzt! - 13 Freunde und der Traum vom Wochenende im Grünen

Sommerhaus jetzt! - 13 Freunde und der Traum vom Wochenende im Grünen

Titel: Sommerhaus jetzt! - 13 Freunde und der Traum vom Wochenende im Grünen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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nehmen, Jana, auf der großen Fläche wirkt das bestimmt viel dezenter«, sagte Olli.
    »War das nicht umgekehrt, Olli? Wirkt auf der großen Fläche nicht alles immer noch ein bisschen krasser?«
    Jana rief noch mal bei Elke an.
    »Elke? Jetzt haben wir ein Rosa, aber nicht so Schweinchenstyle, sondern dunkler, mit einem Blauschimmer. Also, ich weiß nicht.«
    »Wie ein Schwein mit einem blauen Graffito drauf«, rief Olli. »Passt so gesehen eigentlich ganz gut zu uns.«
    Jana steckte das Handy in die Tasche. »Elke sagt, sie könne sich das nur schwer vorstellen. Aber wir sollen mal schauen, wie es aussieht, wenn man da jetzt noch einen Tick Gelb mit hineinmischt. Um es etwas freundlicher zu machen, meint sie.«
    Der Verkäufer war verschwunden.
    »Hallo? Hallo!«
    Mit einem Müllsack in der Hand kam er zurück ins Ladenlokal.
    »Könnte man da jetzt noch mal etwas Gelb mit reinmischen?«
    Er stellte den Müllsack beiseite und tippte auf seinem Mischcomputer rum.
    »Könnte man.«
    Der Verkäufer leerte einen Papierkorb in die Mülltüte.
    »Aber?«
    »Kein Aber.«
    Er stöhnte, verschwand und kam nach Minuten mit einem neuen Farbtöpfchen zurück.
    »Ich glaube, da fand ich die Erste aber besser«, sagte Jana, »ein bisschen gedeckter.«
    »Glaub ich nicht«, wiegelte Olli ab. »Mit dem Grau drin landen wir fast bei der DDR -Farbe, die wir sowieso schon am Haus haben.« Olli wurde etwas lauter: »Wir wollten Taubenlila, Jana. Da ist Variante zwei deutlich näher dran. Noch mal: Du musst dir die Farbe auf der großen Fläche vorstellen. Da wirkt das gleich ganz anders.«
    »Ja, nur wie ist die Frage!«
    Der Verkäufer drehte den Schlüssel im Schloss um.
    »Trinkt noch mal einen drüber, wir machen ja morgen früh um zwölf wieder auf.«
    »Morgen Mittag um zwölf soll die erste Wand schon fertig sein«, ätzte Olli.
    Der Verkäufer verschwand wieder im Hinterzimmer. Jana telefonierte mit Elke.
    »Elke meint, sie überlässt die Entscheidung uns.«
    Auch die übrigen Neonröhren gingen aus. Nur noch eine Einzige flackerte vor sich hin. Olli schaute einmal nach rechts und einmal nach links und machte sich mit einem Tritt gegen einen Farbeimer Luft. Dann drehte er den Schlüssel im Schloss der Ladentür um, schlängelte sich unter dem Türgitter durch und zündete sich eine an.
    »Hallo?«, rief Jana ins Hinterzimmer. »Machen Sie uns bitte acht Eimer mit je zwölfeinhalb Litern von der zweiten Variante?!«
    Nach zwanzig Minuten knallte der Verkäufer die Farbeimer auf den Tresen.
    »Macht achthundert Euro!«

    Nachdem die erste Hürde genommen war, wollte die Farbgruppe eigentlich noch am selben Abend einen größeren Fleck mit »Variante zwei« an die Wand pinseln, um sich gleich am nächsten Morgen bei Tageslicht einen Eindruck unter Realbedingungen verschaffen zu können. Diese Maßnahme ließe sich in etwa mit dem vergleichen, was in autokratischen Regimes so unter freien Wahlen verstanden wird. Dieser Zwischenschritt hatte nicht im Geringsten etwas mit einer Abstimmung zu tun. Es fehlte schlichtweg an der nötigen Zeit, um irgendwem, ob Mitglied der Farbgruppe oder nicht, noch eine Vetomöglichkeit zu bieten. Ab sofort mussten täglich von morgens bis abends die Pinsel geschwungen werden, wenn das Haus im kalkulierten Zeitrahmen fertig werden sollte. Weniger Demokratie zu wagen war auch ein Gebot straffen Zeitmanagements.
    Es dämmerte schon, als Elke ein fettes Ausrufezeichen mit der Biofarbe auf die dunkle Wand pinselte.
    »Bei Nacht sind alle Farben grau, würde ich sagen.«
    Olli hielt sein Feuerzeug dran.
    »Sieht doch ganz vielversprechend aus.«
    »Aber auch ganz anders, als es im Farbeimer ausgesehen hat«, meinte Jana.
    Um die Kernmannschaft herum versammelten sich erste Schaulustige. Ylva leuchtete mit einer Taschenlampe.
    »Erinnert mich schon fast an das dunkelrote Holzhaus von meinen Eltern.«
    Andine lachte schrill auf: »Vielleicht etwas sehr rötlich, Monsieur Kattenstroth. Na ja, mal abwarten, wie es morgen aussieht.«
    »Das liegt jetzt auch an dem Lichtkegel der Taschenlampe«, wiegelte Olli ab. »Da kommt jede Farbe intensiver rüber. Mit flächigem Sonnenlicht morgen ist das was völlig anderes. Und nach dem Trocknen sowieso.«
    Als die Sonne aufging, war das Ausrufungszeichen an der Wand schweinchenrosa.
    Frühaufsteher Olli hatte es bei seiner Morgenzigarette als Erster bemerkt. Glück im Unglück, dass alle noch schlafen, dachte er bei sich. In einem Akt der autosuggestiven Umdeutung

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