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Sommerkind

Sommerkind

Titel: Sommerkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
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jetzt.”
    “Lass mich dir helfen”, bot Eddie an. “Lass mich dir etwas von der Last abnehmen, die du schon so lange mit dir herumträgst, ja?”
    Sie wusste zwar nicht, wie er ihr helfen sollte, aber sie war zu müde, um allein weiterzukämpfen.
    “Einverstanden”, sagte sie.
    Sanft zog er sie an sich heran und bettete ihren Kopf an seine Schulter, und zum ersten Mal seit Pamelas Unfall entspannte sie sich in seiner Nähe.

48. KAPITEL
    D aria rollte sich auf den Rücken, sie war noch immer aus der Puste. Sie blickte an die Decke, während Rory ihr Profil mit den Fingerspitzen nachzeichnete.
    Sie hatte laut geschrien. Das war ein Novum. Das hatte ihr zuvor noch niemand entlockt – schon gar nicht Pete –, und sie hatte sich stets gefragt, ob es Frauen jenseits von Literatur und Film gab, die diesen Sturm der Gefühle schon erlebt hatten. Jetzt wusste sie es. Sie hatte guten Sex nie irgendeinem Talent zugeschrieben, doch Rory besaß so ein Talent zweifellos, und sie war froh, dass sie bei dieser Entdeckung allein im Sea Shanty gewesen waren.
    “Ich glaube, Zack ist uns auf die Schliche gekommen”, vermutete Rory. Sein Finger fuhr die Konturen ihrer Lippen entlang.
    “Du meinst … er weiß, dass wir zusammen sind?” Bestimmt wusste Zack, dass sie und Rory sich in den letzten zwei Wochen häufiger gesehen hatten. Doch Rory war sorgfältig darauf bedacht gewesen, die körperliche Seite ihrer Beziehung vor seinem Sohn geheim zu halten.
    “M-hm. Heute Morgen hat er mich gefragt, ob ich auch ein Kondom benutzt hätte, als ich gestern Abend mit dir weg war.”
    Sie lachte. “Ein Punkt für ihn. Was hast du geantwortet?”
    “Ich sagte, ich wäre ein Erwachsener in einer Erwachsenenbeziehung und fände es nicht gut, wenn er mir solche Fragen stellt. Dann hat er mich einen Heuchler genannt und ist zum Strand gegangen. Ich glaube nicht, dass ich richtig reagiert habe.”
    “Ich finde schon. Er muss wissen, wo die Grenzen sind.”
    Die vergangenen zwei Wochen waren eine Mischung aus Glück und Sorgen gewesen. Mit Rory zusammen zu sein und ihm endlich ihre Gefühle zeigen zu können war himmlisch gewesen. Jeder in der Straße wusste von ihnen beiden und freute sich für sie. Auch Shelly war entzückt. Nur Chloe schien wenig begeistert. “Er fährt in ein paar Wochen wieder”, hatte sie zu Daria gesagt. “Also stürz dich besser nicht Hals über Kopf in diese Sache.” Chloe versucht nur, mich vor einer Enttäuschung zu bewahren, sagte Daria sich. Trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass Chloe für ihre Ermahnung auch weniger edle Beweggründe hatte, und von Zeit zu Zeit fragte sie sich, ob sie vielleicht einfach nur eifersüchtig war. Immerhin war Chloes Freund tödlich verunglückt und ihr Leben in großer Unordnung.
    Und an diesem Punkt kamen die Sorgen ins Spiel. Chloes Schweigen und Reizbarkeit waren Zeichen des Krieges, der in ihr tobte. Und obwohl Daria keine Möglichkeit sah, das Leid ihrer Schwester zu lindern, machte sie sich weiterhin Sorgen um sie. Dann war da noch Shelly, die jede Minute eine stärkere Bindung zu ihrem ungeborenen Baby aufbaute. Zu einer Abtreibung würde Daria sie nie und nimmer überreden können, das stand fest. Also müsste man andere Vorkehrungen treffen. Doch in dieser Hinsicht hatte sie es nicht eilig. Jetzt wollte sie sich erst einmal voll und ganz Rory widmen. Bei dem Tumult, den ihre Schwestern um sie herum erzeugten, hatte sie in Rorys Armen einen sicheren Hafen gefunden.
    “Wann kommen Ellen und Ted noch gleich?”, fragte Rory.
    Sie drehte sich auf die Seite und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. “Morgen früh.” Dann fügte sie zynisch hinzu: “Ich kann es kaum erwarten. Eigentlich wollten sie an diesem Wochenende gar nicht kommen. Aber als ich dummerweise das Lagerfeuer morgen Abend erwähnte, haben sie es sich spontan anders überlegt.”
    “Ich sehe Ellen jetzt in einem ganz anderen Licht.”
    “Aber sie gehörte doch ohnehin nie zu deinen liebsten Freunden, oder?”
    “Das stimmt. Shelly hat großes Glück, dass sie bei dir aufwachsen durfte und nicht bei Ellen.”
    “Das habe ich auch schon oft gedacht. Und ich hatte auch Glück. Ich kann mir ein Leben ohne Shelly gar nicht vorstellen.”
    “Bis jetzt hat sie mich noch nicht gefragt, ob ich schon mehr über ihre leibliche Mutter herausgefunden habe”, sagte Rory.
    “Hast du Zack oder den Nachbarn erklärt, warum du deine Recherche so plötzlich eingestellt hast?”
    “Nein, aber bislang hat

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