Sommerküsse voller Sehnsucht
Aber ob das für einen Hollywoodstar reicht?, hätte sie fast noch hinzugefügt, brachte es dann aber doch nicht über die Lippen. Warum waren ihre Gefühle für Hugo nur so verwirrend? Wenn Carrie gesagt hätte, sie halte Hugo für ungeeignet, hätte sie ihn garantiert wie eine Löwin verteidigt.
Hugo packte seine Sachen zusammen. »Also?«, sagte er zu Bron und Elsa, die beim Abräumen der Gläser halfen. »Was habt ihr Mädels heute Abend vor?«
»Wir gehen zum Dinner«, antwortete Bron.
»Wir nehmen sie im Auto mit«, erklärte Carrie. »Ich wollte sie gern mit zu unserem Essen nehmen, aber Mandy war dagegen.«
Bron sah Hugo an. »Warum kommst du nicht mit uns?«
Sarah tat, als wäre sie beschäftigt, damit niemand ihr erschrockenes Gesicht sah. Sie war sich nicht sicher, ob sie das durchstehen würde. Dann schalt sie sich für ihre Dummheit. Was konnte es schon schaden, wenn Hugo mit ihnen zum Essen ging? Elsa und Bron waren schließlich dabei. Sie schaute auf.
»Hugo …«, begann sie im selben Moment, als er sagte:
»Ich habe schon was anderes vor.«
Wenig später verließ er Carries Suite.
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Kapitel 16
Kurz nachdem Hugo gegangen war, quetschten sie sich zu fünft mit in den Wagen, der Carrie zu ihrer Verabredung bringen sollte. Sarah, Bron und Elsa wollten unterwegs an ihrem Hotel aussteigen. Inzwischen waren sie alle beste Freundinnen, und Bron, die Carrie perfekt geschminkt hatte, war für Haare und Make-up gebucht.
»Ich finde, ich habe jetzt wirklich ein ideales Team«, meinte Carrie, als der Chauffeur ihr die Autotür aufhielt. »Irgendwie nimmt das der ganzen Hochzeit den Stress.«
Während sich die anderen unterhielten, schaute Sarah aus dem Fenster. Es war herrlich, abends durch London chauffiert zu werden. Egal, ob Sommer oder Winter, die Stadt war immer aufregend. Sie war zufrieden, wie die Dinge gelaufen waren. Carrie schien alles zu gefallen, was sie bisher arrangiert hatte, und inzwischen hatte sie auch eingesehen, dass es schwierig werden könnte, kurzfristig für einen Samstag im Sommer eine hübsche kleine Kirche zu finden.
Sie fuhren die Park Lane entlang. Der Hyde Park war festlich geschmückt. Einige Bäume waren mit bunten Lichtern dekoriert, und Sarah verspürte einen plötzlichen Drang, den Wagen anhalten zu lassen und ein paar Schritte zu Fuß zu laufen. Aber natürlich tat sie das nicht. Denn sie wollte ihr Team, sobald sich alle zum Dinner frisch gemacht hatten, in ein wunderschönes Restaurant entführen. Trotzdem stellte sie sich vor, wie es wäre, ganz kurz die Schuhe auszuziehen, durch das Gras zu laufen, die Leute anzulächeln und einfach so zu tun, als hätte sie keine Verpflichtungen.
In Belgravia fuhren sie langsam an einem Hotel vorbei. Sarah schaute hinaus. In diesem Moment sah sie Hugo. Im Dinnerjackett und mit kunstvoll zerzausten Haaren kam er die paar Stufen herunter, öffnete die Tür eines soeben vorgefahrenen Taxis und schob eine sehr hübsche Frau hinein. Sarah verspürte einen kurzen Stich, dann hatte sie sich wieder gefangen. Hugo konnte schließlich essen gehen, mit wem er wollte.
Sie wandte sich zu Mandy. »Hattest du gesagt, die Celebrity sei daran interessiert, über die Hochzeit zu berichten?«
Mandy nickte. »Es ist noch nicht ganz sicher, doch sie haben bereits angefragt.« Sie senkte die Stimme. »Finanziell wäre es natürlich ungeheuer lukrativ, wenn wir die Exklusivrechte verkaufen könnten.«
»Das wäre tatsächlich eine Sensation! Aber was ist mit Hugo. Würde er dann überhaupt noch gebraucht?«
Sarah schöpfte neue Hoffnung. Vielleicht musste sie ja doch nicht mit ihm zusammenarbeiten.
»O ja«, antwortete Carrie. »Selbst wenn sie einen eigenen Fotografen schicken, brauchen wir ihn für die privaten Fotos, die man nicht in der Zeitung haben will.«
»Oh, daran hatte ich nicht gedacht.« Sie setzte sich zurück. »Soll die Hochzeit auch auf Video aufgenommen werden?«
»Auf jeden Fall«, antwortete Carrie. »Wenn du uns jemanden empfehlen kannst …«
»Ich werde mich mal erkundigen.« Sarah zog ihren Schreibblock hervor und machte sich eine Notiz.
»Das ist Ihr Hotel, meine Damen«, verkündete der Chauffeur einen Moment später.
Sie küssten Mandy und Carrie zum Abschied und stiegen aus.
Als sie auf dem Gehweg standen, schüttelte Elsa den Kopf. »Ich weiß nie, ob ich mich freuen soll, wenn ich als Dame bezeichnet werde.«
»Glaub mir, es gibt keine
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