Sommerküsse voller Sehnsucht
Sarah. »Ich verbringe eine Menge Zeit damit, Leute glücklich zu machen.«
»Und zwar sehr erfolgreich«, ergänzte Bron.
»Ich glaube, wir brauchen noch mehr Champagner«, meinte Carrie. »Mandy, könntest du bitte den Zimmerservice anrufen?«
»Vergiss nicht, dass du heute Abend eine Verabredung zum Dinner hast«, mahnte Mandy. »Außerdem könnte Hugo jede Sekunde hier auftauchen.«
»Also gut, für jede nur noch ein Glas«, entschied Carrie. »Dann muss ich mich zurechtmachen, wenn Hugo da ist.«
»Ich könnte dir dabei helfen«, bot Bron an. »Nach dem Fußnägel-Lackieren.«
Carrie runzelte die Stirn. »Leider habe ich nicht solche Teile, die man sich zwischen die Nägel steckt. Sollen wir fragen, ob der Zimmerservice uns welche besorgen kann?«
Bron schüttelte den Kopf. »Ich nehme einfach Klopapier. Mach dir keine Gedanken, ich regele das schon. Gib mir einfach deinen Fuß.«
»Mandy?«, rief Carrie und legte ein Bein auf Brons Schoß. »Haben wir heute Abend jemanden für Haare und Make-up gebucht?«
»Du hast nicht gesagt, dass du jemanden brauchst, Carrie, aber ich bin sicher …«
»Dann möchte ich gern, dass Bron das übernimmt. Ich habe gesehen, was sie aus Ashlyns Haaren gezaubert hat, und ich wüsste gern, was sie aus meinen macht.«
Sarah schaute auf die Uhr. »Aber Hugo ist in zehn Minuten hier. Schafft ihr das so schnell, Bron?«
Carrie winkte ab. »Kein Problem. Man gewöhnt sich daran, dass attraktive Männer einen in Lockenwicklern sehen.«
»Ich hab meine Bürsten mitgebracht. Ich schminke dich, sobald ich mit deinen Füßen fertig bin.«
Während Bron Carries Zehen lackierte, verzog sich Elsa in eine ruhige Ecke, um Stoffmuster an Zeichnungen zu tackern. Außerdem hatte Carrie sie gebeten, die Stoffe zu beschriften, damit sie wusste, ob es sich um Organza (durchsichtig, aber steif), Chiffon (fein, glänzend, fließend) oder Georgette (voluminöser, dicker, etwas weniger durchscheinend als Chiffon) handelte.
Sarah räumte einen Tisch für Hugo frei, denn er brauchte Platz, um seine Alben und Fotos auszubreiten. Dann sah sie auf ihre Armbanduhr. Es war ungewöhnlich, dass er zu spät kam. Okay, er kannte Mandy gut und hatte auch Carrie bereits ein paarmal getroffen, aber da sie diese Hochzeit organisierte, fühlte sie sich für alles verantwortlich, was damit zusammenhing. Dazu gehörte auch, dass alle pünktlich waren.
Mandys Handy klingelte. Offenbar war es Hugo, und er kam tatsächlich zu spät. »Kein Problem«, meinte Mandy und beendete das Gespräch.
Sarah fühlte sich ein bisschen unbehaglich. Doch dann entschied sie, dass sie sich für ihn wirklich nicht verantwortlich fühlen musste.
Als Hugo endlich auftauchte, sah Carrie durch und durch aus wie ein Star. Alle hatten mitentschieden, was sie anziehen sollte, und sich am Schluss für ein Outfit aus weichem hellrosa Veloursleder entschieden. Bron hatte ihre Haare gekonnt hochgesteckt, und ihr Make-up war so zart, dass man es kaum sah.
»Oh, Honey!«, rief Mandy begeistert. »Du siehst sensationell aus!«
»Wo gehen wir noch mal hin?«, fragte Carrie. »Ich kann mich nicht mehr erinnern.«
»Zu einem Dinner mit den Sponsoren von Come Back Again«, antwortete Mandy. »Du siehst wirklich hinreißend aus.«
Skeptisch betrachtete Carrie sich im Spiegel. Alle waren begeistert, aber sie musste auch selbst zufrieden sein. Zur allgemeinen Erleichterung war sie es.
Es klopfte an der Tür. Sekunden später schob Mandy Hugo herein.
»Carrie! Meine Süße!« Sie umarmten einander. Sarah wandte sich ab, als er sie hochhob und im Kreis herumschwang. »Du bist das Schönste, was man nicht in einer Klarsichtbox bei Harrods kaufen kann!« sagte er, und stellte sie wieder auf die Beine.
Dann kam er zu Mandy und küsste sie auf die Wange. »Wie geht’s der hübschesten Assistentin in ganz Hollywood?«
»London.« Mandy lachte. Man sah ihr an, dass sie ihm das Kompliment nicht abnahm. »Ich schätze, ihr kennt euch alle?«
Elsa und Bron lächelten freundlich, Sarah nickte knapp.
Hugo zog die Augenbrauen hoch. »Okay, dann lasst uns gleich anfangen.«
Sarah hatte sein Talent nie angezweifelt, aber als sie nun sah, was er außer Hochzeitsfotos sonst noch gemacht hatte, war sie mehr als überrascht. Auch Carrie und Mandy waren zutiefst beeindruckt.
»Hugo, Schatz!«, rief Carrie. »Wir brauchen dich unbedingt für die Hochzeit. Findest du nicht auch, Mandy? Und Sarah?«
Sarah lächelte verkrampft. »Ja, er ist wirklich gut.«
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