Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
Empört sagte sie: »Einen Funken?«
    »Na gut, keinen Funken. Vielleicht ist Funke zu stark. Nennen wir es ein Flackern. Es gibt definitiv ein Flackern.«
    Frechheit! Nun gut, vielleicht hatte er tatsächlich sexy Augen, aber sie hatte diesen Gedanken nie einer lebenden Seele anvertraut.
    »Du bist ja verrückt.« Kate hatte nicht bemerkt, dass ihr Fuß wieder wippte, aber da ihr Schuh soeben über die Bar geflogen war, schien es wahrscheinlich, dass er es tat. »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    »Du hast dich gefragt, wie es wäre, mich zu küssen«, sagte Dexter.
    »Das habe ich nicht!«
    »Doch, hast du. Du weißt, dass du es hast. Ich war absolut ehrlich zu dir«, tadelte er, »da kannst du wenigstens auch ehrlich zu mir sein.«
    »Du warst ein wenig zu ehrlich.« Kate berührte wieder ihre linke Gesichtshälfte. »Du bist froh, dass ich die Narben habe, weil mich aufgrund meines Aussehens sonst niemand haben möchte? Das ist doch krank.«
    »Nein, ist es nicht. So sehe ich das auch gar nicht. Vor deinem Unfall, mit welchen Männern bist du da ausgegangen? Mit gutaussehenden, habe ich recht? Ein weniger gutaussehender wäre doch gar nicht in Frage gekommen«, meinte Dexter ernsthaft. »Aber weniger attraktive Männer können einen ebenso guten Charakter haben wie Männer, die aussehen wie ein Filmstar. Sogar einen besseren Charakter, weil sie sich mehr anstrengen müssen. Dank deines Unfalls hast du nun die Gelegenheit, das selbst herauszufinden», schloss Dexter. »Und man weiß ja nie, auf lange Sicht gesehen bist du womöglich froh darüber.«
    Kate fragte sich, ob er den Verstand verloren hatte.
    »Aber du strengst dich nicht mehr an als andere. Du strengst dich überhaupt nicht an! Und du hast ganz sicher keinen guten Charakter!«
    In Dexters Augen funkelte es wieder auf. »Nein? Du willst aber immer noch wissen, wie es wäre, mich zu küssen. Das ist auch so ein Teil von mir, der nicht schlecht ist. Auch wenn ich das selbst sage, aber ich habe einen ziemlich netten Mund.«
    Kate sah ihn an. Einige Sekunden lang konnte sie sich nicht bewegen, konnte nicht sprechen. Dann kletterte sie von ihrem Hocker und sammelte ihren davongeflogenen Schuh ein. Anschließend griff sie nach ihrer blauen Jacke und ihrer Handtasche und erklärte steif: »Ich gehe jetzt nach Hause.«
    Dexter ließ den Kopf hängen. »Ist gut.«
    Kate riss ruckelnd die Eingangstür auf, trat nach draußen und erschrak, als sie von der Kraft des Sturmes beinahe von den Beinen gerissen wurde. Der Wind war so heftig, dass sie sich – wie in einem Cartoon – gegen ihn lehnen musste, um nicht Rückwärtspurzelbäume zu schlagen.
    Sie überquerte die Main Street, ging an den Werkstätten vorbei zur Gypsy Lane und ignorierte verbissen, dass der Regen jeden Zentimeter ihres Körpers bombardierte.
    Aber egal.
    Als Kate an den Eingang von Dauncey House kam, blieb sie stehen und zog den Schlüssel aus ihrer vollgesogenen Handtasche. Sie sah ihn an, seufzte, ließ den Schlüssel wieder in die Tasche fallen und drehte um.
    »Ach verdammt, nicht du schon wieder«, sagte Dexter.
    »Du machst mir keine Angst.« Kate ging quer über den Steinboden, einen kleinen Fluss hinter sich herziehend. Sie blieb direkt vor ihm stehen.
    »Ach nein? Du jagst mir dafür eine Heidenangst ein«, sagte Dexter.
    »Nur ein einziger Kuss«, erklärte Kate, »um zu sehen, wie es sich anfühlt.«
    Dexter nickte ernsthaft. »Absolut. Genau. Nur ein einziger Kuss.«

47 . Kapitel
    Juliet hörte sich an, was der Chefarzt ihr zu sagen hatte. Als er fertig war, brach sie in Tränen aus.
    »Kein Grund zu weinen, Miss Price, das sind gute Neuigkeiten.« Der Chefarzt lächelte breit.
    Oliver war erleichtert und entzückt und schüttelte leidenschaftlich die Hand des Chefarztes. »Phantastisch! Hervorragende Neuigkeiten! Wir sind Ihnen so dankbar.« Er sah zu Juliets tränenüberströmtem Gesicht und fügte verblüfft hinzu: »Ich werde die Frauen nie verstehen. Solange ich lebe nicht.«
    »Manchmal macht es mir gar nichts aus, sie nicht zu verstehen«, erklärte der Chefarzt zufrieden, als Juliet ihn in die Arme riss und ihn auf beide Wangen küsste.
    »Ich kann es nicht glauben«, schluchzte Juliet. All die aufgestauten Gefühle der letzten Woche explodierten in ihr wie ein gebrochener Damm. »Ich hatte solche Angst. Ich dachte, er würde … er würde … oh, ich danke Ihnen so sehr. Sie ahnen nicht, wie viel mir das bedeutet …«
    »Es besteht keine Veranlassung, mir zu

Weitere Kostenlose Bücher