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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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aber
diese
Verwandlung war ein richtiger Schock. Maddy trug zwar nur eine schmale, schwarze Weste und schwarze Hosen, aber die Farbe betonte ihr üppiges, stufig geschnittenes, weißblondes Haar und ihre goldene Sonnenbräune. Während sie trank und mit dem Darts-Team von außerhalb scherzte, strahlte sie einen bodenständigen Charme aus und genau die Art von Lockerheit, die …
    Zum Teufel!
    Kate zuckte instinktiv zurück, als an dem Türgriff zur Toilette geruckelt wurde. Sie starrte den Griff an, zwang den Eindringling aufzugeben und sie in Ruhe zu lassen.
    Das Ruckeln hörte auf, setzte wieder ein, gefolgt vom Knarzen des Holzes, als sich jemand gegen die Tür lehnte. Geh weg, dachte Kate und fragte sich, ob es ihre Mutter war, die nach ihr schauen wollte.
Geh einfach weg.
    »Hallo?«, rief eine Stimme, die eindeutig nicht Estelle gehörte. »Ist da drin jemand?«
    Kate nahm einen kräftigen Zug von ihrer Marlboro, stand auf, hob den hölzernen Toilettendeckel und spülte den Rest der Zigarette ins Klo.
    »Oh, tut mir leid!«, rief die Stimme. »Manchmal denkt man, es sei jemand drin, aber dann klemmt doch nur die Tür.«
    Ein Schauer lief Kate über den Nacken. War das Maddys Stimme? Sie drehte sich um und sah verzweifelt zu dem winzigen Fenster, aber das war nicht größer als eine Katzenklappe. Man könnte vielleicht einen Laib Brot hindurchquetschen, aber eine erwachsene Frau? Vergiss es.
    Sie saß also in der Falle. Der einzige Weg nach draußen führte durch die Tür. Je mehr Kate darüber nachdachte, desto mehr war sie davon überzeugt, dass die Stimme auf der anderen Seite zu Maddy gehörte.
    Kate wappnete sich und schloss auf.
    Und da stand sie, gegen das Waschbecken gelehnt. Sie sah einfach umwerfend aus.
    »Oh, hallo.« Maddy zögerte. »Tut mir leid wegen der Tür.«
    Kate erreichte die zweite Tür, die in den Gang hinausführte.
    »Und tut mir leid wegen deines … äh … Unfalls«, fuhr Maddy unbeholfen fort.
    Kate bedachte sie mit einem Blick größter Geringschätzung. »Ich habe gehört, wie du gelacht hast.«
    Maddy zuckte zusammen, als habe man sie geohrfeigt. »Oh, ich habe doch nicht …«
     
    »… über dich gelacht«, sagte Maddy zu Jake und Juliet, als sie zu ihnen zurückgekehrt war. »Ich wollte noch sagen ›ich habe doch nicht über dich gelacht‹, aber da hat sie mir schon die Tür vor der Nase zugeknallt! Mein Gott, es war entsetzlich. Dabei wollte ich nur höflich sein. Und als ich aus der Toilette kam, saßen sie und ihre Mutter schon beim Essen. Ich habe mich gefragt, ob ich zu ihnen gehen und es ihnen erklären soll, aber was wäre gewesen, wenn sie mir vor allen Leuten eine Szene gemacht hätte, wenn sie eine Schüssel Muscheln nach mir geworfen hätte oder so?« Maddy schauderte. »Ich habe es einfach nicht über mich gebracht und jetzt ist alles nur noch peinlicher.«
    »Ja und?« Jake fand das wie üblich nicht weiter schlimm. »Lass dich davon doch nicht verrückt machen. Narbe hin oder her, sie war immer schon ein Miststück. Jedenfalls haben wir jetzt einen Wettstreit zu gewinnen.«
    »Und hier ist jemand, der ein Auge auf dich geworfen hat.« Juliet zwinkerte Maddy zu. »Wäre möglich, dass du einen Treffer landest.«
    Als sie das letzte Mal gegen das Team aus dem
Red Fox
angetreten waren, war Maddy von deren Teamleiter bezaubert gewesen, einem stämmigen Rugbyspieler namens Ed. Den ganzen Abend hatten sie miteinander geflirtet. Erst am Ende des Abends beichtete er ihr, dass er eine Freundin habe. Das war natürlich süß und zeigte, dass er der treue, vertrauenswürdige Typ war, aber gleichzeitig hatte sie das überhaupt nicht hören wollen.
    Maddy sah jetzt zu Ed hinüber, der Dartpfeile warf und so tat, als merke er nicht, dass er beobachtet wurde.
    »Er ist mit einer anderen zusammen.«
    »Falsch. Als du auf dem Klo warst, hat er sich an mich herangemacht und mich gefragt, ob du dich schon mit jemand triffst.« Juliet wirkte selbstgefällig. »Dann hat er ganz beiläufig erwähnt, dass er sich von seiner Freundin getrennt hat. Ich glaube, du hast definitiv eine Eroberung gemacht.«
    Maddy wünschte, sie könnte mehr Begeisterung verspüren. Früher hatte ihr Ed sehr gut gefallen, aber jetzt bedeutete ihr diese Neuigkeit eigentlich nicht sehr viel. Es war, als hätte man ein tolles Paar Timberlands gesehen, ohne sie sich leisten zu können. Und dann spaziert man zwei Monate später mit seinem Geburtstagsgeld in den Laden und einem wird klar, dass das Verlangen,

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