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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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liebsten, du würdest zu deinem Liebesknaben gehen und ihm mitteilen, dass es aus und vorbei ist.«
    Maddy dachte im Eiltempo nach. »Ich kann nicht. Sonntags ist es … nicht gut.«
    »Du meinst, die Sonntage verbringt er mit seiner Frau.« Marcella klang traurig, aber auch triumphierend. »Süße, sagt dir das denn nichts? Er wird sie niemals verlassen!«
    »Das wird er, wart’s nur ab.«
    »O bitte, bewahre dir einen letzten Rest Würde. Du hast Besseres verdient als das.«
    »Wie ich schon sagte, ich werde mich nicht mehr mit ihm treffen«, beharrte Maddy. »Es ist nur so, dass Sonntage nicht gut sind. Aber ich sage es ihm, das verspreche ich. Nur nicht heute.«
     
    »Wir haben geschlossen«, erklärte Dexter. »Kannst du keine Uhr lesen?«
    Eigentlich sah er ziemlich gut aus an diesem Morgen, auf eine schludrige Promi-Art-und-Weise. Dexter mochte der grantigste Mann der Welt sein, aber er hatte eindeutig sexy Augen. Wenn einem ein paar Krähenfüße und Tränensäcke nichts ausmachten.
    Oder Beleidigungen.
    »Ich muss kurz mit Nuala reden.« Maddy schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, weil Dexter ihr keine Angst einjagte.
    »Mein Gott, schon wieder? Also schön, aber beeile dich. Und dass es wirklich schnell geht!« Grummelnd ließ Dexter sie ein. Er hob die Stimme und röhrte: »Nuala? Schwing deinen Hintern runter, du fauler Klotz. Hier will dich jemand sprechen.«
    »Ist schon gut, ich gehe nach oben.« Maddy schoss an ihm vorbei in Richtung Treppe.
    »Also gut. Aber mach ja die Tür hinter dir zu, damit ich nichts mitbekomme. Sie wird dir bestimmt die neuesten Nachrichten brühwarm auftischen wollen.«
    Maddy bekam einen trockenen Mund. »Was für Nachrichten?«
    »Sie hat sich gestern Abend beim Grillen zum Idioten gemacht. Dachte, sie könnte bei deinem Bruder landen – ha, als ob er einem Pudding wie ihr auch nur einen zweiten Blick schenken würde.«
    O Gott, das klang nicht sehr vielversprechend. Was hatte Jake jetzt wieder angestellt?
    Oben probierte Nuala gerade ein paar brandneue, lächerlich hohe Pumps an. Während sie durch das Wohnzimmer stakste und dann auf dem gelben Sofa einknickte, sagte Maddy: »Tu das nie wieder! Marcella hat bei deinem Anruf mitgehört. Du weißt genau, dass sie nicht herausfinden darf, mit wem ich gestern Nacht zusammen war.«
    »Ach, werd locker. Ich hab doch nur Spaß gemacht.« Nuala wackelte mit ihren ausgestreckten Füßen und bewunderte ihre Pumps.
    »Glaub mir, das war kein Spaß. Ich habe mir beinahe in die Hose gemacht.«
    »Versuch jetzt nicht, deine schwache Blase auf mich abzuwälzen. Was habe ich denn groß verraten? Ich habe nicht einmal seinen Namen erwähnt.« Nuala sah unglaublich selbstgefällig aus.
    »Und was muss ich von dir und Jake hören?«, sagte Maddy. Nuala strahlte abrupt auf.
    »O Gott, wer hat dir davon erzählt? Jake?«
    »Nein.« Als sie das Haus an diesem Morgen verlassen hatte, hatte Jake noch geschlafen. »Dein Liebhaber, mit dem du zusammenlebst, hat es ganz nebenbei erwähnt.«
    Nuala wackelte verzückt. »Klang er eifersüchtig?«
    »Er klang eher nach ›Was-macht-die-dumme-Kuh-jetzt-schon-wieder?‹«
    »Das bedeutet, dass er besorgt ist. Jedenfalls habe ich nicht damit angefangen. Jake hat geflirtet. Ich glaube, insgeheim hat er wirklich etwas für mich übrig. Hat er dir gegenüber nie etwas erwähnt?«
    O bitte.
    »Jake ist Jake. Du weißt doch, wie er ist. Frau plus Puls ergibt eine potenzielle Bettnummer.« Maddy gab sich absichtlich plump; manchmal musste man grausam sein, wenn man jemand etwas Gutes tun wollte.
    »Ach, ich würde das ja auch nie tun, versteht sich.« Nuala versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen. »Es ist manchmal nur nett, wenn ich angeflirtet werde.«
    »Anstatt öffentlich gedemütigt zu werden.«
    »Genau. Ich weiß, Dexter meint es nicht so, es ist einfach seine Art. Aber wenn er sieht, wie andere Männer mit mir flirten, dann lernt er mich vielleicht mehr zu schätzen.«
    »Hm, mag sein.« Zum ersten Mal räumte Nuala tatsächlich ein, dass die endlosen Beleidigungen allmählich an ihr nagten.
    »Du bist dran.« Nuala wischte das Thema Dexter und Jake beiseite und beugte sich neugierig vor. »Erzähle von letzter Nacht. War er im Bett spektakulär?«
    »Ich habe nicht mit ihm geschlafen«, behauptete Maddy so überzeugend, wie sie nur konnte.
    »Lügner kriegen lange Nasen«, krähte Nuala. »Sieh dir dein Gesicht an.«
    Tja, es war einen Versuch wert gewesen.
    »Na schön, aber du darfst es

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