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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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niemand sagen. Ich meine, wirklich niemand.«
    Nuala nickte heftig. »Beim Grab meiner Oma.«
    »Gut«, sagte Maddy. »Denn wenn du auch nur eine Silbe ausplauderst, wirst du neben ihr zu liegen kommen.«

17 . Kapitel
    Das Haus hieß Hillview. Maddy spürte ihre Verspannung, als sie den Zugang zum Grundstück erreichte und das wettergegerbte Holzschild sah.
    Sie sah sich zum hundertsten Mal um, ob die Straße hinter und vor ihr leer war so weit das Auge reichte, dann bog sie mit dem Saab auf die holperige Auffahrt. Ihr Herz begann heftig zu pochen, als ihr klar wurde, dass die Gefahr, entdeckt zu werden, nun gebannt war. Als sie Kerr auf dem Handy angerufen hatte, hatte sie angenommen, dass er sich zu Hause aufhielt. Es war ein Schock gewesen, als er ihr mitteilte, dass er sich stattdessen hier befand. Und der Schock war noch größer geworden, als er sie zu sich eingeladen hatte.
    »Komm vorbei und sieh dir das Haus an. Ich könnte eine zweite Meinung gut gebrauchen.«
    Maddy erschauerte in einer Mischung aus Wollust und Beklommenheit. »Was ist, wenn mich jemand sieht?«
    »Wie könnte dich jemand sehen? Das Haus ist von der Straße aus nicht einzusehen. Vertrau mir, hier kommt ohnehin nie jemand vorbei. Nicht einmal die Zeugen Jehovas.« Kerrs Stimme war überzeugend und so unwiderstehlich wie heißer Kakao. »Du wirst hier sicher sein, ich verspreche es.«
    »Na schön.« Maddy hatte schwer geschluckt. Als ob sie jemals hätte nein sagen können.
    Hillview. Tja, es lag auf einem Hügel und vor vielen Jahren hatte es zweifellos auch eine Aussicht besessen, aber das war, bevor Pauline McKinnon ihren Gärtner angewiesen hatte, Leyland-Zypressen zu pflanzen. Jetzt umgaben die rasant wachsenden Bäume das Haus wie eine Festungsmauer. Einschüchternd, aber angesichts der Umstände nützlich.
    Kerrs dunkelblauer Mercedes parkte am Kopfende der Auffahrt. Maddy blieb hinter dem Wagen stehen, atmete langsam aus und sah zum Haus hinüber. Hillview war ein verschachtelter viktorianischer Bau aus honigfarbenem Bath-Sandstein, mit Bleifenstern und einem steil abfallenden Giebeldach. Der Garten war hoffnungslos überwuchert, die Fensterläden mussten dringend gestrichen werden, und die Schatten, die die hochaufragenden Zypressen warfen, schufen eine Aura der Düsternis, aber all diese Probleme ließen sich lösen. Sie konnte das Haus förmlich in
Country Life
sehen. Es würde extrem gut zu verkaufen sein und einen netten Preis erzielen.
    Die Haustür ging auf, und Kerr erschien am Kopf der Eingangsstufen. Er trug Jeans und ein hellblaues Rugby-Shirt. Maddy spürte, wie sie mit unsichtbaren Fäden zu ihm gezogen wurde. Sie sprang aus dem Auto und lief in seine ausgebreiteten Arme. Das war vielleicht nicht cool, aber das war ihr egal. Niemand hatte je solche Gefühle in ihr geweckt, und wenn sie ihn nicht sofort küsste, explodierte sie womöglich.
    Es hatte keinen Zweck, Kerr McKinnon war alles, was sie sich jemals gewünscht hatte. Sie klammerte sich an ihn, während seine Zunge in ihren Mund glitt. Maddy wurde klar, dass sie genau das all die Jahre vermisst hatte. Er war das fehlende Stück im Puzzle und zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich vollständig.
    O Gott, er war elektrisierend. Wie sollte sie ihn jemals aufgeben können?
    »Das ist hoffnungslos«, murmelte Kerr und hielt sie an sich gepresst. »Du sollst mich doch abstoßen, aber ich glaube, du versuchst es nicht einmal.«
    »Okay, tut mir leid.« Denk nach, schnell, was war das Abstoßendste, was eine liebestrunkene Frau sagen konnte? »Ich liebe dich, ich will dich heiraten, können wir uns verloben?«, jammerte Maddy. »Dann leben wir glücklich und zufrieden bis ans Ende aller Tage und haben jede Menge Kinder. Ich glaube, ich bin schon schwanger …«
    »Tut mir leid, netter Versuch, aber er funktioniert nicht. Vielleicht sollte ich dir das Haus zeigen.« Kerr nahm sie an der Hand und führte sie durch die dämmrige Eingangshalle und die gewundene Treppe hinauf. »Ich würde dir besonders gern mein altes Schlafzimmer zeigen.«
    Aus dem Blick seiner Augen schloss Maddy, dass seine Absichten – Gott sei Dank – absolut unehrenhaft waren. Unschuldig meinte sie: »Hast du da oben besondere Gemälde?«
    »Nein.« Kerr drückte ihre Taille, erforschte den sensiblen Spalt zwischen ihrem Top und ihren Jeans. »Aber ein Doppelbett.«
     
    Gott im Himmel, sie könnte sich niemals, nicht in einer Million Jahre, bei etwas so Umwerfendem wie dem hier

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