Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
also eine gute Party.« Maddy lächelte.
    »Die Beste. Du weißt gar nicht, was du verpasst hast.« Marcella drehte sich um und schlang sie in ihre Arme. »Und wie war dein Abend? Hattest du eine schöne Zeit?«
    Eine schöne Zeit? Es war wahrscheinlich die schönste Nacht in Maddys Leben gewesen. Sie fügte der endlosen Litanei schamloser Lügen eine weitere hinzu: »Sehr schön. Jen hat ein Auge auf einen der neuen Barkeeper im Brown’s geworfen. Susie ist überzeugt, dass er schwul ist. Und dann haben wir den Abend im Crash Club ausklingen lassen.« Schon als die Worte aus ihr herauspurzelten, wurde ihr klar, dass sie Jen und Susie warnen musste, wie ihr Alibi aussah und sie ihr Rückendeckung geben mussten, falls sie Marcella zufällig begegneten.
    Mein Gott, schon wurde es kompliziert.
    »Wir haben dich vermisst«, meinte Marcella. »Nuala und Dexter kamen vorbei, nachdem sie den Pub geschlossen hatten. Man hat nicht gelebt, wenn man nie gesehen hat, wie Dexter Rod Stewart imitiert.«
    Man hat nicht gelebt, wenn man nie mit Kerr McKinnon im Bett war, dachte Maddy. Sie wagte es nicht, Marcella anzuschauen, und beschäftigte sich stattdessen mit der Mülltüte.
    »Findest du auch, dass er schwul ist?«
    Grundgütiger, nein! Bestürzt fragte Maddy: »Was?
Wer?
«
    »Der neue Barkeeper im Brown’s.« Marcella lachte. »Herrje, du bist heute Morgen mit deinen Gedanken überall.«
    »Tut mir leid. Ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie Dexter ›Do ya think I’m sexy‹ singt. Und ja, ich halte den Barkeeper auch für schwul – es ist immer ein Indiz, wenn sie ein Barbra-Streisand-T-Shirt tragen. Typisch für Jen – sie hat einfach Pech mit Männern.«
    »Früher oder später trifft sie den Richtigen. Es gibt viele reizende Männer da draußen, wenn man weiß, wo man suchen muss. Eines Tages findet Jen ihren Traumprinzen.« Marcella warf Vince einen warmherzigen Blick zu. »Und du auch.«
    Die Schuldgefühle loderten wie ein Buschfeuer in Maddy.
    Marcella hob eine Augenbraue und meinte verschmitzt: »Wenn du ihn nicht schon gefunden hast.«
    »Also ehrlich, da verhalte ich mich anständig und tauche auf, um euch beim Aufräumen zu helfen, und du hackst auf mich ein.«
    »Das tue ich nicht. Ich bin auf deiner Seite«, protestierte Marcella. »Denk nur, wie glücklich dein Dad und ich waren. Und jetzt habe ich Vince, und er ist ebenso wunderbar. Süße, ich will doch nur, dass du auch glücklich bist.«
    Maddy warf die schwarze Mülltüte ins Gras und meinte: »Sobald ich ihn gefunden habe, sag ich Bescheid. Komm schon, lass uns einen Tee trinken.«
    Niemand verließ Marcella nach nur einer Tasse Tee; sie musste Besucher einfach bekochen. Vince räumte draußen weiter auf. Maddy, die die winzige, gemütliche, zugestellte Küche liebte, saß auf einem der sonnigen Fenstersitze, mit Bean auf dem Schoß, während Marcella mit der Pfanne hantierte. Innerhalb von Minuten standen zwei riesige Teller mit krossem Speck, Eiern, Kartoffelbrei und Pilzen, überbackenen Tomaten und Bergen von Toast auf dem Tisch. Locker 1500 Kalorien pro Kopf, rechnete Maddy aus. Andererseits hatte sie wahrscheinlich mindestens 5000 Kalorien während der Bettspielchen der letzten Nacht verbrannt …
    O Gott, hör auf, denk jetzt nicht einmal daran.
    »Ich hatte gestern Abend die Taylor-Trents eingeladen«, erzählte Marcella.
    »Wie bitte? Alle?« Maddy hielt zwischen zwei Bissen Schinken inne. »Doch sicher nicht Kate.«
    »Komm schon, gib dem Mädchen eine Chance. Ich ging zu ihnen, um mir Estelles große Servierschüssel für den Kartoffelsalat auszuleihen. Wie hätte ich Kate ausschließen können?«
    »Sie macht jeder Party den Garaus. Und zwar augenblicklich.« Maddy stellte sich vor, wie Kate Taylor-Trent lauthals eine Runde Karaoke sang. Nie im Leben!
    »Tja, sie konnten ohnehin nicht kommen.« Marcella zuckte ungerührt mit den Schultern. »Sie hatten sich bereits für ein Abendessen im Hinton Grange angemeldet. Und sie haben für einige Tage einen Gast. Sein Name ist Will und er dreht eine Fernsehdokumentation über Oliver. Und zu deiner Information: Sie waren Freitagmittag alle im Pub, und Kate hat Dexter Nevin ordentlich den Kopf gewaschen. Er hatte Nuala angebrüllt, und Kate hat ihm daraufhin die Meinung gesagt. Sie und Nuala haben offenbar ihre Differenzen beigelegt.« Marcella fügte bedeutungsschwer hinzu: »Du könntest Dümmeres tun, als ihrem Beispiel zu folgen.«
    Verdammte Nuala, so eine Verräterin.
    »Sie hat Nuala

Weitere Kostenlose Bücher