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Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Titel: Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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nicht –«
    »Seth. Lass gut sein.« Niall packte Seths Arm. »Der Sommerhof brauchte eine Erinnerung daran, dass er mich nicht herumkommandieren kann.«
    »Ich rede nicht vom Sommerhof. Das ist Ash . Du hast Ash wehgetan.«
    »Hör mir mal gut zu.« Niall sah Seth an, während er weitersprach, jedes Wort knapp und präzise: »Sie ist unversehrt. Etwas verängstigt vielleicht, aber das kann nicht schaden. Wenn sie wirklich verletzt wäre, würdest du dich jetzt um sie kümmern, statt mir gegenüber handgreiflich zu werden. Das weißt du ebenso gut wie ich.«
    Darauf hatte Seth keine Antwort. Es abzustreiten, wäre gelogen gewesen, aber Seth versuchte, Niall niemals zu belügen – genauso wie Ashlyn.
    Zwei Schattentänzerinnen schmiegten sich an Niall; ihre Körper wirkten fast so greifbar, als wären es echte Lebewesen. Ein männlicher Tänzer stellte sich hinter Niall. Sein transparenter Körper war in die Länge gezogen, so dass er seine Arme über Nialls Schultern legen konnte. Seine Hände trafen sich über Nialls Rippen. Die zweite Schattentänzerin stand neben Niall und legte eine Hand – direkt über den Händen des ersten Tänzers – flach auf sein Herz. Niall griff gedankenverloren an seine Brust und tätschelte die verschränkten Hände.
    »Sie hat sich mir entgegengestellt«, erinnerte Niall ihn. »Ich bin nun mal der, der ich bin, Seth. Ich habe Jahrhunderte an der Leine des Sommerhofs verbracht. Ich werde nie wieder jemand anders oder etwas anderes sein als ich selbst. Ich habe ihr die Chance gegeben wegzugehen, aber stattdessen hat sie mir gedroht.«
    »Weil du Keenan niedergeschlagen hast …«
    Niall zuckte die Schultern. »Wir haben alle unsere Entscheidungen zu treffen. Sie hat sich entschieden, mir zu drohen. Ich habe mich entschieden, ihr zu zeigen, dass das töricht war.«
    »Du hast es übertrieben.«
    »Sie ist körperlich unversehrt.« Niall machte ein finsteres Gesicht, doch sein Ton wurde versöhnlicher. »Ich möchte keinen Streit mit dir, mein Bruder. Ich habe das getan, was getan werden musste.«
    »Was auch immer passiert. Wann auch immer …« Seth wusste, dass er ihm kein Versprechen abverlangen konnte. Ashlyn hatte die Ewigkeit als Elfenkönigin vor sich, als eine Herrscherin, die Nialls Hof nicht gerade guthieß. Alles, was Seth sagen konnte, war: »Ich möchte, dass ihr nichts passiert.«
    »Und Keenan?« Nialls Stimme war emotionslos. »Findest du es falsch, dass ich ihn verletzt habe?«
    Seth suchte schweigend nach den richtigen Worten. Niall wartete, reglos bis auf das stetige Heben und Senken seiner Brust unter den Händen der Schattentänzer. Einige Atemzüge später sah Seth auf und schaute Niall in die Augen. »Nein. Ich möchte, dass sie in Sicherheit ist. Ich möchte, dass du in Sicherheit bist. Und ich möchte nicht, dass er es sich jemals erlauben kann, einen von euch beiden zu manipulieren oder zu verletzen.«
    Mit offensichtlicher Erleichterung seufzte Niall, und die Tänzer verschwanden, zogen sich in die Leere zurück, die sie bewohnten. »Ich werde tun, was ich kann. Geh und kümmere dich um sie.«
    Nun musste Seth ihr gegenübertreten, seiner innig Geliebten, die er nicht hätte retten können, die einen anderen in ihren Armen wiegte. Sie war in Gefahr gewesen, und er hatte es hilflos mit ansehen müssen. Was, wenn es ein anderer ist als Niall? Was würde ich machen, wenn Niall ihr etwas angetan hätte? Er war sterblich und schwach.
    Keenan ist ihr auch keine Hilfe gewesen , erinnerte Seth sich. Der Unterschied aber war natürlich, dass Keenan Niall etwas entgegensetzen konnte, und wenn er bei Bewusstsein gewesen wäre, hätte er genau das getan.
    Manchmal ist es echt ätzend, ein Mensch zu sein.

Zehn
    »Bist du sicher, dass es gut ist, wenn du dich bewegst?« Ashlyn wiegte Keenans Kopf in ihrem Schoß. Er wirkte eher peinlich berührt als verletzt, eher mitgenommen als wütend.
    Die Abdrücke ihrer Lippen auf seiner Stirn und seinen Wangen leuchteten schwach in dem halbdunklen Raum. Dieser Beweis, dass sie ihn berührt hatte, flößte ihr ein schlechtes Gewissen ein. Es war kein inniger Kuss gewesen. Und es war nicht neu. Schon als sie noch eine Sterbliche war und auf den Test gewartet hatte, der zeigen sollte, ob sie die Sommerkönigin war, hatten sie herausgefunden, dass sie ihn mit einem Kuss heilen konnte. Doch wegen ihres letzten Kusses und der Gedanken, die sie in Nialls Schattenkäfig gehabt hatte, schämte sie sich.
    Keenan setzte sich auf und

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