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Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade

Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade

Titel: Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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»Ich kann nicht zu ihr gehen und da draußen … wütet die Kriegselfe. Bitte.«
    Ashlyn seufzte. »Was sagen meine Berater?«
    »Das Loft und die oberen Etagen des Gebäudes sind ab jetzt für ihn tabu«, sagte Tavish.
    »Und er darf weder an Zusammenkünften teilnehmen noch eine der Sommerelfen anrühren«, fügte Siobhan hinzu.
    »Oder gar einen Wachdienst übernehmen«, ergänzte Tavish.
    »Meine Berater scheinen die Option einer Begnadigung nicht ganz auszuschließen, Quinn.« Die Sommerkönigin lächelte ihre Berater an. Dann sah sie auf Quinn herab. »Du hast einem anderen Hof Berichte geliefert. Du warst nicht wahrhaftig mein Elf. Aus diesem Grund gehörst du dem Sommerhof nicht länger an. Als ungebundener Elf darfst du aber um deiner Sicherheit willen bei uns bleiben, bis du einen neuen Hof gefunden hast – falls meine Berater eine angemessene Verwendung für dich finden.«    
    »Du bist sehr gnädig«, sagte Quinn und die Dankbarkeit stand ihm deutlich im Gesicht geschrieben.
    Ashlyn legte ihre Hand um seinen Hals und ließ ein kleines bisschen Hitze in diese Berührung fließen – nicht genug, um ihn ernsthaft zu verletzen, aber genug, um dort einen Abdruck ihrer Hand zu hinterlassen, sobald sie losließ. »Wenn du meine Elfen in Gefahr bringst, ist es vorbei mit meiner Gnade.«
    »Ja, m…«
    »Und wenn du deine Spitzeldienste fortsetzt«, fuhr sie fort und drückte ein wenig fester zu, »wirst du am eigenen Leib erfahren, wie viel Schaden eine Sommerkönigin im Vollbesitz ihrer Macht anrichten kann.« Damit ließ sie ihn los. »Schafft ihn mir aus den Augen.«
    Eliza trat mit zwei Ebereschenmännern vor. Das Sommermädchen sagte ruhig: »Ich würde gern der Wache beitreten, meine Königin.«
    »Ich wüsste nicht, was dagegenspricht. Wenn der Anführer der Wache ebenfalls zustimmt«, sagte sie mit einem Blick zu Tavish.
    »Ihre Ausbildung beginnt, sobald wir Quinn zu einer komfortablen Zelle gebracht haben.« Tavish bedeutete Eliza, Quinn am Arm festzuhalten, dann fügte er hinzu: »Ich wüsste auch schon eine Aufgabe für dich, Quinn. Was hältst du davon, bei der Ausbildung mitzuwirken?«
    Der ehemalige Berater machte ein missmutiges Gesicht, sagte dann aber: »Wenn das dem Wunsch der Sommerkönigin entspricht, werde ich es tun.«
    Ashlyn nickte. »Ich glaube, die Sommermädchen könnten grundlegende Kenntnisse in der Verteidigung gut gebrauchen.«    
    »Und im Angriff, meine Königin«, warf Siobhan ein.
    »Angriffs- und Verteidigungstraining. Quinn wird einen prima Gegner abgeben, an dem sie ihre Fähigkeiten erproben können.« Ashlyn grinste unverhohlen.
    »Wie du wünschst«, erwiderte Quinn zähneknirschend.
    Und damit führten Eliza und Tavish ihn weg.
    Ashlyn lehnte sich auf ihrem Weinrankenthron zurück und verkündete dem Hof: »Ich möchte mit euch feiern, mit euch tanzen, ich möchte, dass wir uns in wochenlange Feste stürzen. Aber der ehemalige König hat mir dieses Opfer dargebracht, damit wir stark genug sind, um der Kälte und der Finsternis im Kampf beizustehen. Sobald wir eine Möglichkeit gefunden haben, die Kriegselfe aufzuhalten, feiern wir, wie ich es schon jetzt gern tun würde, das verspreche ich euch.«
    Ihre Elfen jubelten.
    »Der Park ist sicher. Ohne mein Einverständnis findet Bananach hier keinen Zutritt. Niemand kommt ohne meine Zustimmung herein«, versicherte Ashlyn ihnen. »Ihr könnt also im Park bleiben oder im Gebäude des Sommerhofs, aber geht ohne meine Erlaubnis nirgendwo anders hin. Tanzt oder ruht euch aus, liebt euch oder macht Musik, doch bleibt in Sicherheit.«
    Trotz der Restriktionen, die sie ihnen auferlegte – vielleicht einfach weil sie Sommerelfen waren –, schienen ihre Elfen absolut einverstanden zu sein mit dieser Anordnung. Ja, das sind sie. Sie spürte die Verbindung zwischen ihnen und ihr und wusste, dass ihre Kooperationsbereitschaft echt war. Sie vertrauten ihr und ihrem Urteil.
    Bitte mach, dass ich sie nicht enttäusche.

Dreißig
    »Ich kümmere mich nicht um den Hof.« Niall zog das Tuch gerade, das er über Irial geworfen hatte. »Heute geht es mir schon besser, aber ich habe Erinnerungslücken.«
    Irials Leichnam lag reglos auf dem Bett vor ihm. Sie waren allein. Ein Hundself stand an der Tür Wache, aber wie den anderen war es ihm verboten einzutreten. Außer Niall und Gabriel hatte seit Irials Tod niemand mehr dieses Zimmer betreten. Der Leichnam hatte sich nicht verändert. Irial sah aus, als schliefe er nur, aber

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