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Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade

Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade

Titel: Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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schon nichts passieren.« Siobhan sah sie direkt an.
    »Woher willst du das wissen? Du weißt doch gar nicht …«
    »Du aber auch nicht«, erwiderte Siobhan entschlossen. »Wir werden damit schon fertig, aber jetzt wartet dein Geliebter auf Rettung.«
    Ashlyn beugte sich vor und küsste Siobhan auf die Wange. »Ich wusste, dass du eine tolle Beraterin werden würdest.«
    Damit schritt die Sommerkönigin durchs Loft und rief: »Die Zeit ist um!«
    Einige ihrer Elfen waren noch dabei, sich ihre Waffen umzuschnallen, doch Tavish stand bereits an der Tür. »Wer noch nicht fertig ist, kommt sofort nach.«
    Erleichtert, ihn an ihrer Seite zu haben, nickte Ashlyn, und gemeinsam führten sie und ihr Berater ihre Wache zur Lagerhalle des Hofs der Finsternis.

Fünfunddreißig
    Während sich die verbliebenen Dunkelelfen versammelten, wandte der König der Finsternis sich an Keenan. »Seth. Er ist noch immer in der Halle. Wenn die Sommerkönigin erfährt …«
    »Ash wird auch dorthin kommen, und sofern ihr niemand etwas anderes erzählt, wird sie glauben, dass Bananach diejenige war, die … ihn eingesperrt hat«, sagte Keenan.
    Der König der Finsternis nickte. »Als ich ging, lebte er noch.«
    »Hoffen wir, dass er immer noch lebt, wenn wir dort ankommen«, murmelte Keenan, »und wenn Ash dort eintrifft.«
    »Sorcha war bereit, uns alle umzubringen, um ihn zu beschützen«, sagte Niall-Irial wie geistesabwesend, während er zu einer Klappe in der Wand ging und sie öffnete. »Ich wollte nicht, dass er stirbt … sonst hätte ich ihn Far Dorcha überlassen.«
    »Bin ich denn der Einzige, dem der Dunkle Mann nicht über den Weg gelaufen ist?«, fragte Keenan.
    Der König der Finsternis ging zu der Sterblichen auf dem Sofa. Er kniete sich vor sie und reichte ihr einen Revolver und eine zusätzliche Trommel. »Solide Stahlkugeln. Wir können sie nicht verwenden, aber du bist immer noch sterblich genug, um sie benutzen zu können. Mach Gebrauch davon, wenn sie herkommt. Ich glaube zwar, dass du hier sicherer bist als irgendwo sonst, aber …«
    Leslie nickte.
    »Wenn ich … wir sterben …« Der König der Finsternis stockte. »Zögere nicht, sie um Hilfe zu bitten. Seth, Keenan, Ash, wer auch immer dann noch lebt. Tu, was immer du tun musst, um zu überleben … Ich wünschte, du hättest mit alldem nichts zu tun, Schattenmädchen. Diese Welt, diese …«
    »Wenn Bananach gewinnt, wird sie mich töten.« Leslie fuhr mit dem Finger über Nialls vernarbte Wange und fügte hinzu: »Ich liebe dich.«
    »Und wir lieben dich.« Der König der Finsternis küsste sie zärtlich, dann sah er die im Raum versammelten Elfen an. »Seth sagt, dass wir Bananach töten können. Lasst uns herausfinden, ob er Recht hat.«
    »Und wenn nicht?«, fragte Keenan.
    »Wir sterben entweder von ihrer Hand oder weil wir sie umgebracht haben.« Der König der Finsternis zuckte mit den Schultern. »Ich falle lieber im Kampf.«
    Der ehemalige Sommerkönig reckte ein kurzes Schwert in die Luft. »Wirklich zu schade, dass wir keine Pistolen benutzen können. Sonst würden wir da reingehen und sie abknallen und die Sache wäre erledigt.«
    Niall lachte. »Wie lange bist du jetzt nicht mehr König … einen Tag?«
    Er sah Keenan an, der mit den Schultern zuckte. »Ungefähr.«
    »Ein Tag als ungebundener Elf, und schon willst du alle im Elfenreich geltenden Gesetze über Bord werfen.« Niall bedeutete den verbliebenen Elfen vorauszugehen und legte einen Arm um Keenans Schultern. »Vielleicht eignest du dich doch als Berater des Hofs der Finsternis.«
    »Vorausgesetzt, wir werden nicht abgeschlachtet«, fügte Keenan hinzu.
    »Allerdings.« Niall folgte seinen Elfen auf die Straße hinaus. »Vielleicht werden ja einige von uns überleben … oder wir gehen alle unter. Ich wüsste nicht, was es bringt, sich darüber jetzt noch Sorgen zu machen.«
    Die Dunkelelfen lachten auf, und Keenan schüttelte den Kopf. Er war sich nicht mehr sicher, wer er war, was er war oder ob es ein Morgen gab, aber jetzt, wo Irial und Niall sich mit der Kontrolle über den Körper des Königs der Finsternis abwechselten, wirkte Niall wenigstens wieder zurechnungsfähig – oder zumindest so zurechnungsfähig, wie man sein konnte, wenn man beabsichtigte, die Kriegselfe zu besiegen. Außerdem waren die Elfen, an deren Seite er kämpfen würde, die bösartigsten von allen Höfen.
    Außer dem Winter. Don wird auch dort sein. Andere Boten waren zum Sommer und zum Winter gesandt

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