Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)
entgegen.
„Kaffee oder Tee?“, fragte der Mann weiter.
„Kaffee, bitte!“, sagte Tom, ohne weiter darüber nachzudenken. Einen Kaffee konnte er im Moment wirklich gut gebrauchen, und wenn er schon einen angeboten bekam, dann würde er ihn auch nicht ablehnen.
Offensichtlich nahm der Mann die Sache hier ja ziemlich locker auf. Das war mehr, als er in dieser Situation erwartet hatte. Schnell zog er sich die Pants an, schlüpfte in die Hose und zog sich das T-Shirt über. Die Sachen passten ihm erstaunlich gut und sie rochen vor allem ausgesprochen angenehm. Er konnte gar nicht anders, als noch einmal an dem Shirt zu riechen. Ein lebhaftes Kribbeln machte sich in ihm breit. Verwirrt ging Tom zum Waschbecken und ließ warmes Wasser über seine Hände laufen. Er sah in den Spiegel. Er hatte auf jeden Fall schon besser ausgesehen. Grüne Augen blickten ihn müde an. Die Haare standen nach allen Seiten ab. Sie waren viel zu lang und mussten dringend geschnitten werden. Tom versuchte, seine Frisur einigermaßen zurechtzuzupfen. Sein Blick glitt weiter zu seinem Hals und er drehte seinen Kopf einige Male nach rechts und links. Wenigstens hatte er keinerlei Blessuren von der letzten Nacht. Wie denn auch, der Typ hatte ja nichts mehr gemacht als wie verrückt zu stöhnen. Es war wirklich kein besonders tolles Erlebnis gewesen und jetzt kam es ihm noch viel unbedeutender vor. So unbedeutend, wie die meisten Sexerlebnisse, die er in letzter Zeit hatte. Am Ende blieb meistens nichts als ein unbefriedigtes Gefühl über und die Erkenntnis, dass er einfach nicht das bekam, wonach er suchte. Aber was genau suchte er denn?
Tom wusch sein Gesicht. Sein Blick fiel auf die Ablage über dem Waschbecken. Ein rosa Zahnputzbecher mit einer kleinen Prinzessin drauf. Zwei Zahnbürsten. Eine gehörte wohl eindeutig dem Mädchen. Sie war ebenfalls rosa, die andere war auf jeden Fall eine für Erwachsene. Am liebsten hätte sich Tom auch die Zähne geputzt, aber er spülte sich zumindest gründlich den Mund aus. Als er den Seifenspender auf dem Waschbecken sah, fing er an zu grinsen. Rosa Glitzerseife. Er kannte diese Sorte von seiner Nichte. Sie stand auch auf alles, was rosa war, auf Prinzessinnen und Einhörner. Eben all die Dinge, die für kleine Mädchen anscheinend so bedeutend waren. Tom verbrachte gern Zeit mit seiner Nichte. Er mochte ihre fröhliche Art. Manchmal erweckte sie ihn ihm sogar den Wunsch nach eigenen Kindern. Wahrscheinlich würde es dann in seinem Bad auch so aussehen.
Er drückte auf den Spender und die Seife tropfte auf seine Hand. Rosa, funkelnd und nach Erdbeeren riechend. Neben dem Waschbecken hingen zwei Handtücher. Ebenfalls eins in rosa, das andere dunkelblau. Nachdem er den Erdbeerschaum abgewaschen hatte, trocknete er sich an dem blauen Handtuch ab.
Es wurde Zeit, dass er das Bad verließ. Ein letztes Mal schaute er ihn den Spiegel, strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und grinste sein Spiegelbild an. Schnell schaute er noch aus dem Fenster. Es führte zur Straße. Sie war vollkommen menschenleer.
„Ich bin in der Küche!“, rief der Mann und Tom folgte einfach seiner Stimme. Er lehnte sich an den Türrahmen und betrachtete seinen fremden Retter. Er sah von hinten auf jeden Fall ausgesprochen attraktiv aus. Groß, breite Schultern, muskulös. Die Haare waren kurz und dunkelbraun. Er hatte eine kurze Hose an, die seinen Hintern ziemlich gut betonte. Er stand mit dem Rücken zu ihm. Im Grunde stand Tom auf Twinks, auf Männer, die seinen Beschützerinstinkt auslösten, bei denen die Rollen von Anfang an klar waren. Trotzdem musste er zugeben, dass sein Gegenüber wirklich gut aussah. Er hatte etwas, das Tom tief in seinem Inneren berührte.
Wahrscheinlich sah seine Frau das auch so. Genau, eine Ehefrau, die anscheinend noch gemütlich im Bett lag, während Tom in wilden Fantasien von ihrem Ehemann schwelgte. Tom räusperte sich, um den anderen auf seine Anwesenheit aufmerksam zu machen und sich selbst vor allem zurück auf den Boden der Tatsachen zu befördern. „Ich ... also ... danke. Für die Klamotten und ähm, die Rettung!“ Wieder spürte er die aufsteigende Hitze in seinem Gesicht. Eigentlich war Tom niemand, der schnell rot wurde, aber diese Situation war schon irgendwie peinlich. Der Mann drehte sich zu Tom um, winkte ab und lächelte ihn an. „Schon gut. Jeden Tag eine gute Tat!“ Auch die Vorderseite war beeindruckend. Ein leichter Bartschatten verlieh dem Gesicht einen
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