Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)
Lieblingsplatz. Er hatte eine etwas abgelegene Bucht gefunden, in der er vor den Augen der anderen versteckt lernen oder einfach nur relaxen konnte. Sein Studium war ziemlich anstrengend und so genoss er die freie Zeit am Wasser sehr.
Gestern Abend war er jedenfalls mit seinen Freunden verabredet gewesen. Am Strand war es, wie nicht anders zu erwarten, voll gewesen. Laut dröhnte die Musik über den See, während Tom mit seinen Freunden in den aufgestellten Liegestühlen saß und Erdbeerdaiquiri trank. Es geht doch nichts über einen Erdbeerdaiquiri, dachte Tom bei sich, er mochte die Mischung aus Erdbeeren und weißem Rum. Sie entsprach für ihn genau dem Gefühl von Sommer. Er beobachtete die Menschen um sich herum, war einem kleinen Abenteuer nicht abgeneigt. Die Auswahl war wirklich gut.
Es dauerte nicht lange, bis ein Typ an der Bar Toms Aufmerksamkeit erregte. Ein süßer, blonder Twink. Er entsprach genau Toms Beuteschema. Sein Jagdinstinkt war geweckt, obwohl er gar nicht unbedingt auf einen One-Night-Stand aus gewesen war. Es war nichts, was er mit Vorsatz betrieb, aber wenn sich eine Gelegenheit bot, dann ließ er sie sich auch nicht entgehen. Und dieser Typ sah nach einer wirklich vielversprechenden Gelegenheit aus. Zuerst unterhielten sie sich nur, dann flirtete Tom offen mit ihm. Der Kleine stieg darauf ein, lachte, wurde sogar rot bei Toms anzüglichen Bemerkungen. Der Abend schien gut zu laufen. Tom bestellte Erdbeerdaiquiris und sie tranken mit zwei Strohhalmen aus einem Glas. Sie teilten sich noch den einen oder anderen Cocktail, kamen sich dabei näher. Allerdings fühlte sich Tom nicht so betrunken, dass es diese unangenehme Lage gerechtfertigt hätte.
Tom rieb sich die Augen, sah abermals aus dem Fenster. Und dann? Was war dann passiert? Sie suchten sich einen Platz etwas abseits von den anderen. Tom zog den Blonden fest in seine Arme. Er hatte ein kleines Stück Erdbeere an seiner Lippe kleben und Tom nutzte die Gelegenheit, um ihn zu küssen. Der Kleine schmeckte gut. Süß, nach Erdbeeren. Er küsste nicht schlecht, schmiegte sich vor allem so dicht an ihn. Seine Lippen waren weich, sein Seufzen fuhr Tom sofort in die Lenden.
Tom wollte mehr. Er ließ sich in den Sand fallen, zog den anderen auf sich drauf. Seine Hände fanden automatisch den Weg in dessen Shorts. Seufzend knetete er die festen Pobacken. Sie keuchten. Ihre Küsse wurden wilder. Tom rieb seine Hüften gegen die des anderen. Niedliche kleine Laute entsprangen dessen Kehle. Tom wäre am liebsten sofort über ihn hergefallen. Allerdings schien der Kleine in der Öffentlichkeit nicht weiter gehen zu wollen.
Und dann hatte Tom es getan. Er hatte seine eigenen Regeln gebrochen. Er ließ sich überreden und ging mit in die Wohnung des Fremden. Vielleicht war es die Aussicht auf Sex, die Hitze oder tatsächlich der Alkohol gewesen, die ihn dazu brachten. Vielleicht war es auch die Tatsache, dass er ganz in der Nähe wohnte und Tom nicht mehr länger warten wollte. Sein Penis pochte hart in der Hose und setzte sein Gehirn außer Gefecht. Dem anderen schien es nicht besser zu ergehen. Tom konnte die Erregung deutlich durch den dünnen Stoff der Shorts fühlen. Es machte ihn unglaublich an. Trotzdem! Er ging nie mit irgendwelchen Typen mit! Nein, er bestand auf seiner Wohnung. Dafür gab es auch einen guten Grund. Denn es war nicht das erste Mal, dass ihm so etwas passierte , dass er nicht wusste, wo er war. Allerdings war er damals nicht nackt in einem Hausflur aufgewacht. Damals lag er in der Küche und der Typ fand es ziemlich witzig. Er konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen. Aber für Tom war es nicht witzig gewesen. Er hatte die Kontrolle verloren. Das gefiel ihm gar nicht. Kontrolle war ihm wichtig. Er bestimmte die Regeln, er sagte, wann das Spiel zu Ende war. Tom war der Jäger. Top. Aktiv. Der Stecher. Wie immer man es nennen wollte. Damals fühlte er sich wütend und beschämt zugleich. Er hatte die Kontrolle verloren und er wollte nicht, dass es ihm noch einmal passierte. Tom hatte keine Probleme damit, Twinks nach dem Sex aus seiner Wohnung zu werfen. Nein, das machte ihm wirklich nichts aus. Aber irgendwo auf dem Fußboden aufzuwachen, das wollte er auf keinen Fall noch einmal erleben!
Wieso hatte er gegen seine eigenen Regeln verstoßen? Tom hatte keine Erklärung dafür. Aber nun war es ohnehin zu spät, darüber zu grübeln. Nun musste er über seine Möglichkeiten nachdenken. Was hatte er denn
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