Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)
sie doch genau seinem Denken entsprachen.
„Na, dann musst du wohl gehen!“ Verwirrt schnellte Toms Kopf nach oben. War Marko tatsächlich enttäuscht? Nein, das musste er sich eingebildet haben. Wieso sollte er denn enttäuscht sein.
Tom stellte die Tasse auf den Tisch und ging in den Flur. „Kann ich die Sachen anbehalten? Ich bringe sie dir natürlich zurück!“
„Klar, kein Problem. Wenn du abends kommst, bin ich auf jeden Fall zu Hause.“ Tom hatte die Wohnungstür bereits einen Spaltbreit geöffnet, als Marko sie wieder zudrückte. Er stand so dicht vor Tom, dass er nun den Geruch des anderen ganz deutlich wahrnehmen konnte. Sie sahen sich an und Markos Augen glänzten so dunkel wie Zartbitterschokolade. Tom schien sich darin verlieren zu können. Sein Herz hämmerte wie wild in seiner Brust. So nah, Marko war viel zu nah. Niemand stellte sich so dicht vor einen anderen, es sei denn… Markos Gesicht kam noch ein wenig näher. Tom spürte Markos Atem auf seiner Haut. Gierig starrte er auf die ihm so begehrenswert erscheinenden Lippen. Nur ein kleines Stückchen, dann könnte er sie berühren. Ein kleiner Kuss… zum Abschied, als Dank für die Rettung. Marko tat gar nichts. Er stand einfach nur da, hielt Tom mit seiner Nähe gefangen. Einzig seine Brust hob und senkte sich in einem schnelleren Rhythmus, zeigte, dass auch ihm diese besondere Situation bewusst war. Dann setzte Toms Denken aus, er überwand den kleinen Abstand blitzartig und presste seine Lippen auf Markos Mund. Sein Herz hämmerte so laut, dass es nur noch ein einziges Dröhnen war. Tom fühlte sich unsicher, denn Markos Lippen erwiderten seine Bewegungen nicht. Gerade als er sich zurückziehen wollte, wurde er auf einmal von Marko gepackt und dicht an dessen Körper heran gedrückt. Tom keuchte auf. Marko schien nur auf diesen Moment gewartet zu haben, denn nun drang seine Zunge in Toms Mund ein. Sie umspielte seine eigene zärtlich, ja fast vorsichtig. Es fühlte sich atemberaubend an. Im wahrsten Sinne des Wortes. Schon nach wenigen Sekunden ging Tom die Luft aus. Er wusste nicht, ob er sich trennen oder lieber in Marko hineinkriechen sollte. Auch Marko schien es nicht anders zu ergehen. Er unterbrach den Kuss, lächelte, seufzte dann fast schon gequält auf und nahm Toms Lippen augenblicklich in Beschlag. Tom schlang seine Arme um Markos Hüfte. Er spürte den warmen Körper durch den Stoff, wollte so gern Markos Haut berühren. Langsam tastete er sich zum Saum des T-Shirts vor. Marko intensivierte den Kuss, seine Zunge erkundete gierig den Mund des anderen. Tom wurde ganz schwindelig. Er seufzte leise, schob seine Hände unter Markos Shirt und hielt sich an dessen Hüften fest. Marko hatte eine Hand in Toms Nacken gelegt, streichelte dort sanft die empfindliche Haut. Die andere Hand war in seinen Haaren vergraben und verursachte ein prickelndes Gefühl auf seiner Kopfhaut. In Toms Hose begann es sich zu regen. Er seufzte, presste sich dichter an Marko und konnte auch dessen Erregung deutlich spüren.
Es klingelte. Erschrocken fuhren sie auseinander, sahen sich einen Moment verlegen an. Dann lächelte Marko und drückte neben Tom den Summer. Tom versuchte, das Lächeln zu erwidern, aber es gelang ihm nicht so richtig. Sein Kopf war wie leergefegt und alles in ihm schrie nach Flucht. Genau das machte er auch. Als Marko die Tür öffnete, schlüpfte er hindurch. Ohne sich umzudrehen, sprintete er die Stufen nach oben. Er hörte seinen Namen, hörte Markos erstaunte Stimme, dann das niedliche Plappern des kleinen Mädchens. Hastig suchte er nach dem Namensschild, auf dem 'Frenkel' stand, drückte wie ein Verrückter auf den Klingelknopf und wartete.
Er wusste nicht, warum er so panisch reagiert hatte.
Er wusste nicht, ob er sich nicht wünschte, dass Marko ihm nach oben folgen würde.
Er wusste nicht, ob er enttäuscht war, als er die Tür deutlich ins Schloss fallen hörte.
Gereizt drückte er wieder die Klingel. Dieser verfluchte Typ sollte endlich seinen Arsch an die Tür bewegen. Tom wollte weg, endlich nach Hause und diesen ganzen Scheiß hier vergessen. Gerade als er sich abermals auf den Klingelknopf stürzen wollte, öffnete sich die Tür und ein ziemlich verschlafen wirkender junger Mann stand ihm gegenüber. Zuerst war er verblüfft, dann grinste er.
„Hast du etwa schon Brötchen geholt?“, fragte er und hielt die Tür so, dass Tom eintreten konnte. Er zischte nur und ging erstaunlich zielstrebig ins
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