Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)
vor sich, bestehend aus Flaschen, Tellern, Essensresten, Geschenk-papier und einem Paar Schuhe. Also nahm Rob den direkten Weg, trat ans Sofa heran und wollte sich gerade darüber lehnen, um an die Fernbedienung heranzukommen, als er mitten in der Bewegung abbrach.
Das Sofa war nicht leer. Darauf lag ein Junge mit kurzen, hellbraunen Haaren, blassem, rundem Gesicht und geschlossenen Augen. Sein Antlitz wirkte angespannt, der Mund war leicht verzerrt. Er trug nur Boxershorts, weder Socken noch Schuhe oder ein Hemd. Seine spärlich behaarte Brust hob und senkte sich gleichmäßig. Im ersten Moment dachte Rob, der Junge würde nur schlafen, dann stutzte er jedoch, denn der Körper bewegte sich viel zu rhythmisch und Robs Blick folgte automatisch der Linie des Körpers unter ihm, bis er sah, warum. Rob schmunzelte. Offenbar war der Porno wirklich anregend genug, denn der Junge hatte die Hände in seine Shorts geschoben und es war recht offensichtlich, was sie dort taten. Grinsend beugte er sich weiter vor und betrachtete den Jungen unter sich genauer. Der hatte ihn ganz offensichtlich noch nicht bemerkt, denn seine Augen blieben weiterhin geschlossen. Er war vielleicht sechzehn oder siebzehn, ein wenig pummelig mit kräftigen Armen und Beinen. Sein rundes, konzentriert angespanntes Gesicht mit den Pausbacken wirkte wie der Rest von ihm noch unfertig und etwas kindlich, ein Junge dicht an der Schwelle zum Mann. Rob stützte sich auf die Ellenbogen ab und blickte neugierig auf ihn hinunter, seine Mundwinkel zuckten mehrfach amüsiert nach oben. Was für ein toller Anblick, der Kleine war eine echte Augenweide! Auf dem Bildschirm kam der Typ lautstark und sehr wirkungsvoll zum Höhepunkt, stieß ein tierisch lautes, abschließendes Stöhnen aus. Der Junge auf dem Sofa verzog missmutig das Gesicht, öffnete die Augen und starrte erschrocken direkt in Robs, der ihn von oben belustigt anblickte.
„Scheiße“, stieß er hervor, zog hastig seine Hände aus den Shorts und blickte Rob fassungslos an.
„Hallo, ich bin Roberto“, stellte der sich grinsend vor. „Und wer bist du?“
2
Schlechter Geschmack
Sekundenlang sah es so aus, als ob dem Jungen auf dem Sofa die Augen aus den Höhlen quellen würden. Er schnappte hörbar nach Luft.
„El ... El ... Elliot“, brachte er stotternd hervor, starrte Rob an, als ob er einem Alien begegnet wäre. „Hey! Hallo, Elliot“, erwiderte Rob und grinste noch breiter. Irgendwie konnte er damit gar nicht wieder aufhören. So ein nettes Gesicht , dachte er, während er weiterhin belustigt den offenbar total perplexen Jungen musterte. „Geht es nicht besser, wenn du dabei die Hose ausziehst?“, erkundigte er sich lächelnd, als Elliot keinerlei Anstalten machte, sich zu rühren, ihn nur weiterhin bestürzt anstarrte. Rob musterte sein Gesicht und konnte sich nicht daran erinnern, ihn gestern auf der Party gesehen zu haben. Oder war er ihm nur nicht aufgefallen? Komisch eigentlich, denn er sah wirklich nett aus.
„W ... was?“, würgte Elliot verblüfft hervor. Seine Hände krampften sich fest in den Bund seiner Shorts, die er immer höher zog. Sie bedeckte jetzt sogar schon den Bauchnabel. Der Porno lief derweil weiter, Rob hörte den Akteur mit seiner tiefen, sexy Stimme sprechen: „Next time, I want my new student to show more effort!“ Raues Lachen erklang. „Yes, Mister. I will show you my respect!“, piepste das blonde Etwas begeistert. Rob sah nicht hin, denn er wusste ja schon, was danach kam. Der Darsteller ging breitbeinig in den nächsten Raum, besorgte es dort noch zwei Frauen gleichzeitig, der Rest war allerdings eigentlich ziemlich flau, denn diese beiden Frauen schafften es, sein animalisches Stöhnen mit ihren schrillen Lauten zu übertönen. Rob fand es eher abtörnend.
Elliot schien sich ein bisschen zu fangen, zog seine Shorts hastig noch etwas höher, weiterhin die Hände fest in den Stoff gekrallt. Es wirkte, als ob er sich eine Bettdecke bis ans Kinn hochziehen wollte. Rob konnte nun immerhin mehr von seinen nackten Beinen sehen. Das gefiel ihm.
„Scheiße, wie kommst du denn überhaupt hier rein?“, fragte Elliot mit recht schriller Stimme. Sein Gesichtsausdruck war ängstlicher geworden und sein Blick huschte unstet über Rob. Dessen Grinsen wollte einfach nicht verschwinden, der Kleine war einfach zu niedlich und seine Kopfschmerzen waren tatsächlich weniger geworden. Er hatte sie bei Elliots Anblick schon fast vergessen.
„Ich war
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