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Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Titel: Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Flage , Isabel Shtar , Nico Morleen , Karo Stein , Raik Thorstad , Chris P. Rolls
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nachsichtig. „Die Kondome und vor allem das Gleitmittel stehen da“, bemerkte er. „Und ohne mach ich es nicht, sonst tut es dir weh!“ Er stand entschlossen auf, zog den etwas widerstrebenden Rob an der Hand hoch. „Komm“, forderte ihn Elliot auf und unversehens war es Rob, der von Elliot an der Hand ins Schlafzimmer gezogen wurde.
    Rob lächelte, als er ihm folgte, sich willig mitschleifen ließ. Die Zukunft mit Elliot konnte echt überaus interessant werden, hielt gewiss die eine oder andere Überraschung parat.
    Mit Elliot war alles anders.
    Aber gut.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Fahrendes Volk
    von Raik Thorstad (Tasmanian Devil)
     
    „Durch manche Gasse tanzen wir
    auf Wegen und auf Pfaden.
    Schlafen in den Tag hinein
    und woll'n uns nicht beklagen.
    Mutter Nacht gibt auf uns Acht
    Sie schenkt uns ihren Schleier
    Mit den Wölfen rennen wir
    woll'n Teil sein ihrer Freiheit
     
    Geladen seid Ihr, gute Leut',
    nehmt Platz an uns'rem Feuer
    die Laute singt, der Met, der fließt
    Bruder Mond lacht unsrer heuer.
    Und fürchtet ihr die Ahnen nicht,
    die nachts uns zärtlich küssen,
    dann bleibet hier und ruht bei uns,
    bis wir uns trennen müssen.“
    aus einer Volksweise der Ranasci
     
    Die farbenfrohen Stoffe bildeten Kreise und Ellipsen um die Beine der Tänzerinnen. Das Licht der Lagerfeuer brach sich an silbernen Arm- und Beinreifen. Kunstvoll geschliffene Halbedelsteine schmückten die zu Zöpfen geflochtenen Haare der Frauen. Die Zuschauer, alle miteinander Bauern und Dorfbewohner aus der näheren Umgebung, jubelten bewundernd, wenn die Tänzerinnen in ihren weiten Kleidern über die Feuer sprangen und den Anschein erweckten, dass ihre Röcke Flammen fingen.
    Über seine Laute hinweg warf Bjanar einen hilfesuchenden Blick zum Nachthimmel hinauf. Kein Stern war zu sehen, nur die Mondsichel stand rötlich über ihnen. Er sehnte das Ende der Feierlichkeiten herbei. Leider war es Tradition, bis spät in die Nacht mit den Kunden zu feiern und sie zu bewirten, auf dass die Geschäfte des nächsten Jahres noch einträglicher wurden. Außerdem brauchten die beiden Hiljahi der Sippe des Nachts Zeit, um ihren Teil der Arbeit zu erledigen. 
    Unsicher schielte Bjanar in Richtung des nahen Wagens, hinter dessen Sprossenfenster eine schwache Lichtquelle flackerte. Eine der Hiljahi war seine eigene Urgroßmutter und doch fürchtete er die weisen Frauen, die die Ahnen anrufen und finstere Flüche über Mensch und Tier wirken lassen konnten. Aber ihre Kräfte waren nicht nur zerstörerischer Natur. Sie vermochten auch zu heilen oder Kraft ihres eigenen Lebenssaftes schützende Amulette herzustellen, die über die Grenzen ihrer Heimat hinaus begehrt waren. 
    Dennoch, Bjanar war der Umgang mit den Geistern der Verstorbenen nicht geheuer. Nicht jede Seele, die sich von den schaurigen Krähenfußketten und erleuchteten Tierschädeln in ihre Wagenburg locken ließ, war ihnen wohlgesonnen. Es gab auch die Schatten vergangener Tage, die sich lieblich gaben und doch darauf aus waren, die Essenz der Menschen zu trinken wie Vampire das Blut.
    Ein Misston in der Harmonie des wilden Zigeunerreigens brachte Bjanar einen Stoß mit dem Ellenbogen und einen zornigen Blick seiner jüngeren Schwester ein. Er hatte sich vergriffen. Vor lauter sehnsüchtigem Starren zum Mond, der allzu langsam seine Runde zog, hatten seine Finger die altvertrauten Pfade verlassen.
    Entschuldigend neigte er den Blick in Richtung seines Vaters, der neben ihm die Flöte spielte und ihn aus kohlrabenschwarzen Augen musterte. Man nannte ihre Sippe nicht umsonst Ranasci – Rabenkinder. Welche Tönung ihr ungezähmtes Haar auch haben mochte, sie alle hatten dunkelbraune bis schwarze Augen.
    Nur Tandur nicht. Tandurs Augen waren von der Farbe der Blätter der Spotteiche gewesen. Ein sattes Grün, in dessen endlosen Ringen man sich verlieren konnte.
    Ein schmerzliches Reißen ließ Bjanars Lippen schmal werden und ihn inbrünstiger in die Saiten greifen. Er wollte nicht an Tandur denken. Zweifelsohne würde der Schmerz mit der Zeit verfliegen, aber noch war es nicht so weit. Noch vermisste er seinen Jugendfreund und, ja, Gefährten viel zu sehr.
    Die älteren Frauen begannen in der Kehle zu kollern, als die Tänzerinnen ein letztes Mal ihre Kreise zogen und anschließend vor den Feuern in die Knie fielen. Vereinzelter Applaus von Unwissenden brandete auf; rasch zum Schweigen gebracht von denen, die wussten,

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