Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommermaerchen

Sommermaerchen

Titel: Sommermaerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Elliott , SARAH MALLORY
Vom Netzwerk:
ließ sich neben ihrer Schwester aufs Sofa fallen. „Bea! Warum hast du mir das nicht erzählt? Wer ist es?“
    „Ich sagte, eine Art Antrag, Ellie“, erwiderte Beatrice mit funkelnden Augen. „Es war ein unschickliches Angebot.“
    „Oh. Ein solcher Antrag, also“, sagte Eleanor empört. „Von wem kam er?“ Begierig, mehr zu erfahren, lehnte sie sich vor. Ein unschickliches Angebot war immerhin sehr viel interessanter als ein Heiratsantrag.
    „Von einem Gentleman, dem ich bei den üblichen gesellschaftlichen Anlässen nicht begegnen würde.“
    Eleanor sah besorgt drein. „Aber er gehört der feinen Gesellschaft an?“
    „Ja“, sagte Beatrice bedächtig. „Er erinnert mich ein wenig an Ben. Also ein Gentleman von Geburt, aber nicht der Neigung nach.“
    „Mit anderen Worten ein Lebemann und Frauenheld“, meinte Eleanor unverblümt.
    „Ja, diese Beschreibung trifft es wohl. Er ist ein Marquess, Lord Pelham. Er ist Tante Louisas Nachbar. Das heißt, seine Familie lebt im Nachbarhaus.“
    Eleanor blieb vor Staunen der Mund offen stehen, und sie schloss ihn rasch. „Sag, Bea, ist er ein teuflisch gut aussehender Mann?“
    Beatrice bedachte ihre Schwester mit amüsiertem Blick. „Ja, dem entnehme ich, dass du ihn bereits gesehen hast.“
    Eleanor musterte angestrengt einen Hut, um dem Blick ihrer Schwester auszuweichen. „Ich habe ihn vielleicht ein- oder zweimal das Haus betreten sehen ...
    Er war ja kaum zu übersehen. Wie hast du ihn kennengelernt?“
    „Ich ... äh, bin ihm zufällig auf dem Weg zu Lady Teasdales Ball begegnet. Ich fand ihn recht sympathisch und charmant, nicht so steif und langweilig wie die anderen Herren, die ich kenne.“
    „Aber?“
    „Aber er bringt mich eindeutig aus der Fassung. Daher sollte ich ihm besser aus dem Weg gehen, was nicht so einfach sein wird, da er nebenan lebt. Zudem hat mich seine Mutter, deren Bekanntschaft ich auf Lady Teasdales Ball machte, zu einer Dinnerparty in ihrem Haus eingeladen. Was mach ich denn jetzt bloß?“
    „Natürlich nimmst du an dem Dinner teil, Bea. Es wäre schrecklich unhöflich, die Einladung abzusagen.“
    Beatrice ließ niedergeschlagen den Kopf in die Hände sinken. „Ich weiß. Vielleicht ist er an dem Abend auch gar nicht dort. Lady Pelham erwähnte, er weile nur so lange in ihrem Domizil, bis die Renovierungsarbeiten in seinem Stadthaus abgeschlossen sind.“
    „Dennoch ist es nicht auszuschließen, dass er an dem Dinner teilnimmt, ganz besonders, wenn er dir Avancen machen möchte.“
    „Ja, nun, sicher macht er vielen Frauen Avancen. Vielleicht hat er mich bis dahin vergessen.“
    Eleanor sah ihre schöne Schwester schweigend an und dachte insgeheim, dass sie nicht so leicht zu vergessen war.
    „Das ist so ungerecht“, brach es aus Beatrice plötzlich hervor.
    „Was meinst du denn?“, fragte Eleanor.
    „Ganz offensichtlich ist er durch und durch ein Frauenheld und daher keine passende Partie. Das ist ungerecht.“
    „Willst du damit etwa sagen, du wünschst dir, er wäre eine passende Partie? Hast du dich etwa in ihn verliebt?“
    „Also“, begann Beatrice ausweichend. „Ich fand ihn schon recht aufregend. Und in all den Jahren, die ich mich auf dem Heiratsmarkt tummle ...“, sie zuckte bei dem Wort zusammen, „... habe ich noch nie jemanden aufregend gefunden.“ Sie sah ihre Schwester niedergeschlagen an. „Warum muss ausgerechnet er der Richtige sein?“
    Eleanor sah sie bestürzt an. „Vielleicht solltest du das Dinner doch absagen. Du könntest Kopfschmerzen vortäuschen, Bea.“
    „Du sagtest doch, es wäre unhöflich, nicht zu gehen.“
    „Ich habe meine Meinung geändert. Ich denke, du magst Lord Pelham zu sehr.“
    Eleanor senkte die Stimme, da zwei andere Damen den Laden betraten. „Vielleicht sollten wir dieses Gespräch bei einem Eis fortsetzen, was hältst du davon?“
    Beatrice lächelte. „Wir sollten dieses Gespräch gar nicht fortsetzen, aber ein Eis klingt köstlich.“
    Sie verließen das Geschäft und schlenderten die Straße hinunter zur Konditorei Gunter’s. Unterwegs konnte Beatrice nicht umhin zu fragen: „Hältst du mich für dumm, Ellie?“
    „Willst du meine ehrliche Meinung? Ja und nein. Wenn du an ihm interessiert bist, solltest du nicht so leicht aufgeben. Auf einen solchen Gentleman hast du doch gewartet, oder nicht? Lord Pelham ist ausgesprochen gut aussehend, vermögend und, wie du sagst, überaus charmant. Aber aus diesen Gründen fühlen sich gewiss recht viele

Weitere Kostenlose Bücher