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Sommermaerchen

Sommermaerchen

Titel: Sommermaerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Elliott , SARAH MALLORY
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nicht, was sie sonst tun sollte.
    „Wo warst du?“, fragte sie, als er eine Minute später zurückkam.
    „Ich habe Asher gesagt, du möchtest keine Limonade mehr.“ Er nahm ihren Arm und geleitete sie zurück zur Tanzfläche.
    Beatrice öffnete verärgert den Mund, doch ehe sie ihm sagen konnte, was sie von dieser Bevormundung hielt, raunte er ihr zu: „Du solltest versuchen zu lächeln, Beatrice. Alle beobachten uns.“
    Gezwungen lächelnd sagte sie durch die Zähne gepresst: „Dazu hattest du kein Recht.“
    Er hob eine Augenbraue. „Wie bitte? Ich kann dich nicht verstehen. Vielleicht, wenn du den Mund beim Sprechen öffnest ...“
    Irgendwie gelang es ihr, das aufgesetzte Lächeln zu bewahren, als sie in leicht schnippischem Ton erwiderte: „Ich sagte, du hast kein Recht, dich in dieser Weise in mein Leben einzumischen. Was wird er jetzt von mir denken?“
    Charles zuckte mit den Schultern. Es war ihm verflucht noch mal egal, was Asher dachte, und er hätte um nichts in der Welt darauf verzichtet, mit Beatrice zu tanzen.
    Er hatte nicht geahnt, dass ihr Wiedersehen, ihr bezaubernder Anblick in dem blauen Ballkleid, ihn so tief berühren würde.
    Ob er allerdings froh über seinen Entschluss, an dieser Dinnerparty teilzunehmen, sein sollte, konnte er nicht sagen. Bis zum letzten Augenblick hatte er gezögert, war nicht einmal mit seiner Mutter und Lucy in derselben Kutsche hergefahren und hatte ihnen auch nichts von seinen Absichten erzählt. Er hatte immer noch nicht mit ihnen gesprochen, die fragenden und verärgerten Blicke seiner Schwester waren ihm allerdings nicht entgangen.
    Charles sah Beatrice in die Augen. Sie wartete immer noch auf eine Antwort, und sie sah wütend aus.
    Verflixt. Er war nicht den weiten Weg nach Hampshire gefahren, um ihre Wut zu wecken, obgleich er ihren Tadel verdiente und nicht wusste, wie er sie beschwichtigen sollte.
    „Asher wird sich gar nichts dabei denken. Höchstens, dass du keinen Durst mehr hast. Du hast doch keinen Durst mehr, oder?“
    Errötend erkannte sie, dass sie nicht ganz schuldlos an dieser Situation war. „Ich gebe zu, ich hätte nicht einwilligen sollen, mit dir zu tanzen. Aber als ich meinen Fehler bemerkte, hättest du nicht einfach mit Lord Asher sprechen dürfen.“
    „Das sehe ich wiederum ein. Vergibst du mir?“, fragte Charles und lachte jungenhaft.
    Dieses Lachen, so wusste er, verfehlte nie seine Wirkung.
    Doch für alles gab es ein erstes Mal. Beatrice sah nicht im Mindesten besänftigt aus.
    „Nein, das tue ich nicht“, sagte sie herablassend. „Ich werde jedoch anerkennen, meinen Teil zu dieser Situation beigetragen zu haben. Ich war fast ebenso leichtfertig wie du.“
    Charles gab auf, sie mit seinem Charme bezirzen zu wollen. „Tja, da hast du recht, du bist in der Tat leichtfertig, und du benimmst dich wie ein unhöflicher Fratz.“
    Sie sah ihn verblüfft an. „Wie bitte?“
    „Du hast mich schon verstanden. Du gibst mir die Schuld für deine Fehler.“
    „Du benimmst dich nicht wie ein Gentleman.“
    „Ich habe auch nie behauptet, einer zu sein, aber wenigstens bin ich ehrlich.“
    „Willst du mir unterstellen, dass ich das nicht bin?“, fragte Beatrice erzürnt.
    „Nein. Ich sage es ganz unverblümt. Du hast einen eigenen Willen. Wenn du nicht mit mir hättest tanzen wollen, dann hättest du es auch nicht getan. Das hast du selbst gesagt.“
    Sie biss die Zähne zusammen. „Das habe ich nicht. Ich sagte lediglich, ich hätte nicht einwilligen sollen, mit dir zu tanzen. Du hast mich in einem unachtsamen Moment gefragt. Aber da wir uns darüber nicht einigen können, reden wir am besten gar nicht mehr miteinander.“
    Charles wollte das Thema nicht so einfach fallen lassen. „Alles, was zwischen uns geschehen ist, hättest du verhindern können, Beatrice.“
    Sie wollte aufbegehren, suchte nach Argumenten, aber ihr fielen keine ein.
    Sicherlich, er hatte sie umschmeichelt, aber nie zu etwas gezwungen, was sie nicht wollte ... Es war ihr verhasst, sich eingestehen zu müssen, dass sie seine Avancen nicht nur zugelassen, sondern sogar genossen hatte. Zwar wünschte sie, ihn nie geküsst zu haben, dies änderte indes nichts an der Tatsache, dass sie dies nie getan hätte, wenn sie es nicht gewollt hätte. Charles war der Mann ihrer Träume, und sie hatte sich selbst erlaubt, kurz in seiner Aufmerksamkeit zu schwelgen.
    Aber was sollte sie nun tun? Sollte sie ihm all das eingestehen? Niemals. Das Thema wechseln? Unbedingt.

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