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Sommermond

Titel: Sommermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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durchquerten sie den oberen Flur. Nick blieb vor seinem Gästezimmer stehen und öffnete die Tür. Offenbar wollte er Ben in sein Bett bringen. Dieser schüttelte daraufhin kaum merklich den Kopf und taumelte stattdessen zu Alex‘ Zimmer. Er griff nach der Türklinke und öffnete sie. Nick folgte ihm schließlich.
    „Diese beschissenen Schmerzen …“, fluchte Ben und trat zum Nachtschrank. Er griff nach seinen Tabletten, drückte gleich mehrere heraus und warf sie in seinen Rachen. Im Glas war noch ein Schluck Wasser, mit dem er sie hinunterspülte. Als er sich dann wieder zu Nick umdrehte, stand dieser nachdenklich da. Er sah bedrückt aus. Ben folgte seinem Blick und schaute sich im Zimmer um. Im Bett sah man die Spuren vom Sex. Die Decken waren zerwühlt, ein Kopfkissen lag auf dem Boden. Am Fußende des Bettes lag eine aufgerissene Kondompackung.
    Ben wusste, was Nick kränkte. Dennoch konnte er nicht darauf eingehen. Er war mit Alex zusammen. Nick wusste das. Statt etwas zu diesem Thema zu sagen, seufzte er laut auf.
    „Ich muss erst mal aus den nassen Sachen raus“, sagte er.
    Nick wandte seinen Blick vom Bett ab und starrte gedankenverloren in Bens Richtung.
    „Soll ich dir helfen?“, fragte er.
    „Ja“, erwiderte Ben. „Du kannst meine Tasche von unten holen. Da sind frische Klamotten drin.“
    Sein Exfreund nickte und schritt zur Tür. Ben wartete noch, bis er im Flur verschwand, bevor er den Knopf seiner Hose öffnete und den Reißverschluss hinunterzog. Seine Jeans klebte wie eine zweite Haut an seinem Hintern und ließ sich nur schwer bewegen. Er zerrte an dem nassen Stoff und zog sie mit ruckelnden Bewegungen hinunter. An seinen Knien angekommen, bückte er sich, fuhr aber im nächsten Moment sofort wieder hoch. Seine Schmerzen stachen unaufhörlich in seinem Brustkorb. Als er etwas später einen neuen Versuch wagen wollte, kam Nick samt seiner Tasche zurück, ließ sie sofort fallen und eilte auf ihn zu.
    „Lass mal!“, forderte er Ben auf. „Ich helf‘ dir.“
    Ben wollte das Angebot ablehnen, sah es dann aber als gut gemeinte Hilfe und nahm es an. Nick zog die Jeans bis zu seinen Füßen und stülpte sie anschließend darüber. Als er sich dann aufrichtete und seine Hände um den feuchten Bund seiner Boxershorts legte, erstarrte Ben. Reflexartig legte er seine Hände auf die von Nick und hielt ihn damit von dessen Vorhaben ab.
    „Sei nicht albern!“, meinte Nick daraufhin. „Ich hab‘ dich oft genug nackt gesehen. Und deine Boxer ist genauso nass wie die Hose. Also muss sie aus.“
    Ben schielte irritiert zu Nick herunter. Für einen kurzen Moment zwang ihn sein Verstand zu einem Kopfkino, dessen Film ihn verunsicherte. Er stellte sich vor, was wohl passieren würde, wenn Alex plötzlich auftauchen und Nick vor Bens nacktem Schwanz sehen würde. Vermutlich würde das zu einem Missverständnis führen, aus dem er sich nicht so schnell herausreden könnte. Doch er hatte diesen Gedanke noch nicht einmal zu Ende geführt, da riss ihm Nick schon die Boxershorts herunter, zog sie über seine Füße und warf sie anschließend zur Seite.
    Ben stand perplex da und beobachtete, wie sein Exfreund zur Tasche schritt und wie selbstverständlich frische Kleidung herauskramte. Offensichtlich wollte er die Situation nicht ausnutzen. Er warf nicht einmal einen Blick zwischen Bens Beine.
    „Die?“, fragte Nick, zog eine graue Boxer aus der Hose und wedelte mit ihr in der Luft.
    Ben nickte wortlos. Dann schritt er zum Bett und setzte sich auf die Kante. Nick kehrte schließlich zu ihm zurück und half ihm in die frischen Klamotten. Da Ben saß, kam er nur bis zu dessen Knien und forderte ihn noch einmal zum Aufstehen auf. Ben gehorchte sofort. Nick bückte sich daraufhin vor ihm und zog erst die Boxershorts, dann die Hose über seinen Hintern. Anschließend schloss er den Knopf und zog den Reißverschluss zu.
    Ben stand noch immer wie angewurzelt da. Gleichzeitig stiegen ihm die starken Schmerzmittel zu Kopf und machten ihn benommen. Nick blieb vor ihm stehen und lächelte gezwungen.
    „Schmerzen waren noch nie deine Stärke“, meinte er trocken.
    Ben öffnete seinen Mund, um etwas zu erwidern, schloss ihn aber gleich darauf wieder. Stattdessen setzte er sich zurück aufs Bett, hob seine Beine und legte sich hin. Er zog die Decke über seinen Körper und zupfte das Kissen unter seinem Kopf zurecht.
    „Und?“, fragte Nick, „Ist er gut im Bett?“
    Die Frage kam so unerwartet, dass Ben schlecht

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