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Sommernachtszauber (German Edition)

Sommernachtszauber (German Edition)

Titel: Sommernachtszauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Alpsten
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flüstern. Caroline bewegte sich wie in Trance.
    In diesem Augenblick entdeckte sie Johannes unter dem Lichtschein: geschmeidig wie ein Panther, für immer jung und stark – und für sie da. Ihr Herzschlag wurde zu einem Paar Schmetterlingsflügel: leicht und schwebend. Sie suchte Halt an einem der letzten Stühle im Zuschauerraum und musste kurz auflachen.
    »Johannes!«, rief sie. Plötzlich flogen ihre Füße ganz wie von selbst den Gang hinunter, die Stufen hinauf, quer über die Bretter und hin zu ihm. Da stand sie, außer Atem, mit glühenden Wangen. Albern wie ein Schulmädchen, entschied sie und riss sich etwas zusammen, doch alles an ihr und in ihr wollte zu ihm.
    »Hallo«, sagte er und seine Stimme klang undeutbar. »Hast du kurz Pause gemacht?«
    Sie nickte und zwang ihre Stimme zur Ruhe. »Ja. Das brauche ich nach den Proben. Ich muss Kraft schöpfen.«
    »Kraft?« Er lächelte, dass die Grübchen auf seine Wangen kamen, doch seine Augen wirkten traurig. »Ich bin hoffentlich nicht so anstrengend?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nein!« Dann nickte sie: »Oder doch.«
    »Doch?« Er sah sie forschend an und Caroline versuchte, ruhig zu bleiben.
    »Gut anstrengend.«
    »Du bist selber gut anstrengend, Caroline. Ich meine: Du hast heute verdammt gut gespielt. Ich war stolz auf dich.«
    »Wirklich? Hast du deshalb den Stern an meine Tür gemalt? « Sie versuchte, ihn zu necken, und er ging kurz darauf ein.
    »Ja. Den hast du dir verdient. Und ja – wirklich«, grinste Johannes.
    Aus seinem Mund zählte so ein Kompliment doppelt und dreifach! Caroline durchrieselte ein warmes Gefühl, auch wenn sie jetzt nicht über ihre Arbeit reden wollte.
    »Mia hat das ganz schön auf die Palme gebracht!«, erwiderte Caroline. »Musstest du ihr ganzes teures Augen-Make-up nehmen?«
    »Mia bringt so manches auf die Palme. Und der Künstler wirkt mit dem, was ihm zur Verfügung steht, und kümmert sich nicht um Kleinigkeiten wie das ganze teure Make-up … Du hast klasse gespielt.«
    »Danke. Ich war auch ganz überrascht, wie gut es geklappt hat. Die Worte flossen einfach so aus mir heraus. Als wären es meine eigenen.«
    »So muss es sein. Genau so.« Sein Lächeln verschwand so plötzlich, wie es gekommen war, als zögen Wolken vor eine Sonne. Johannes verschränkte die Arme und Caroline wurde kalt. Was kam jetzt?
    »Hast du allein Pause gemacht?«, fragte er dann leise, ohne sie aus den Augen zu lassen.
    »Nein«, gab sie zu. Das Letzte, was sie wollte, war, ihn anzulügen, das war sowieso sinnlos. Er wusste alles. Er musterte sie und löste seine Arme. Caroline wagte es kaum zu atmen. Johannes strich ihr behutsam eine Haarsträhne hinter das Ohr. Er sah sehr ernst aus.
    »Hast du noch immer Angst in der Dunkelheit hier?«, fragte er sie leise.
    »Nein«, sagte sie rau.
    »Weshalb nicht?«
    »Weil du da bist«, antwortete sie schlicht. »Warum sollte ich da Angst haben?«
    Er schwieg. Dann lächelte er traurig. »Ich weiß nicht, wann jemand zum letzten Mal etwas so Schönes zu mir gesagt hat.«
    »Ich kann dir das immer wieder sagen«, flüsterte Caroline. Er strich mit seinem Finger sanft über ihre Wange bis zu ihrem Kinn. Sie sah, dass er auch schlucken musste.
    »Aber eben warst du noch mit Ben unterwegs«, sagte er dann herausfordernd.
    »Weshalb auch nicht, Johannes. Er hat mich schon mindestens zehnmal gefragt. Und wir arbeiten ja zusammen.«
    »War es schön?«
    Einen Herzschlag lang Pause. »Nein.«
    »Weshalb nicht?« Seine Worte verschmolzen mit dem Schein des Geisterlichtes, so warm klang seine Stimme. Caroline wollte sich in ihr Timbre kuscheln.
    »Ich habe plötzlich gemerkt, dass ich zur rechten Zeit mit dem falschen Mann am falschen Ort war. Deshalb«, sagte sie ehrlich. In Johannes’ Gesicht veränderte sich etwas. »Aber Ben ist in Ordnung«, sagte sie leicht abwehrend.
    »Ich mag ihn trotzdem nicht«, sagte er bestimmt und lächelte wieder. Endlich! Wie sehr sie sich nach diesem Lächeln sehnte! »Er ist mir bei Augenblicken wie der Morgenszene zu übereifrig.«
    »Allerdings«, grinste Caroline. »Und du hast uns natürlich zugesehen.«
    »Muss ich ja, als dein Lehrer …« Sein Blick hing an ihren dunklen offenen Haaren und wanderte zu ihren Lippen. Alles in Caroline kribbelte. Dachte er, was sie dachte?
    »Hmmm …«, sagte Caroline. Sie konnte kaum mehr still stehen. Ihr Herzschlag galoppierte und füllte sie aus.
    Johannes ließ nicht locker: »Der Typ hat dich nicht geküsst, er hat

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