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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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Nerven ging. »Mason hält nicht viel von Pete, und er findet es schlimm, dass ich heirate und ein Semester vor dem Abschluss abbreche. Dass ich stattdessen ein Kind bekomme, findet er am allerschlimmsten. Er hat Pete eine Tracht Prügel angedroht, weil er mir das Kind angedreht hat, bis ich schließlich zugegeben habe, dass ich es darauf angelegt hatte. Aber wenn du das Sallie verrätst, werde ich nie wieder ein Wort mit dir sprechen«, warnte Pokey.
    »Schade aber auch«, hatte Annajane gemurmelt und versucht, sich nichts aus Masons Meinung zu machen. Sie wollte ihn unbedingt wiedersehen, und genauso entschlossen redete sie sich ein, dass er nie Teil ihres Lebens gewesen war. Erst als sie bei Pokeys Hochzeit an seinem Arm den Gang in der Kirche entlanggehen musste, erlaubte sie sich wieder zu empfinden, wie es war, wenn Mason Bayless sie berührte. Sie versuchte, es sich als Frühlingskribbeln zu erklären.
    Dennoch ging sie ihm bei dem Empfang aus dem Weg, tanzte mit jedem Mann im Raum, der unter siebzig war, und versteckte sich zwischen den Tänzen hinter einer großen Palme auf der Terrasse des Country Clubs.
    Dort entdeckte Mason sie gegen Ende des Abends, sie lehnte an der Terrassenbrüstung und nippte an einem Glas lauwarmem Champagner.
    »Sind die Schuhe so unbequem?«, fragte er und zeigte auf die silbernen Slingback-Sandalen mit hohen Absätzen, die Annajane abgestreift hatte.
    »Sie bringen mich regelrecht um«, entgegnete sie und trank einen großen Schluck Champagner in der Hoffnung, dass Mason ihr errötetes Gesicht in der Dunkelheit nicht sah.
    Er nahm die Schuhe und warf sie hoch in die Luft auf das Übungs-Green der Frauen.
    »Super«, sagte sie düster. »Zweihundert Dollar. Weg.«
    »Ich kaufe dir neue«, erbot sich Mason. »Sogar welche, in denen du richtig laufen kannst.«
    Annajane lächelte nicht. »Was willst du, Mason?«
    Er seufzte. »Ich hab’s echt verbockt, nicht?«
    »Ach ja?«
    »Ich war ein Arschloch«, sagte er und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Brüstung.
    »Ein Entjungferer.«
    Er zuckte zusammen. »Wenn ich dir sage, dass ich die ganze Zeit nie aufgehört habe, an dich zu denken, würdest du mir das glauben?«
    »Nein«, sagte Annajane ernst. »Denn wenn du auch nur einmal an mich gedacht hättest, hättest du im Laufe der letzten zwei Jahre ganz bestimmt eine Möglichkeit gefunden, mich zu erreichen.«
    »Du machst es mir nicht gerade leicht, was?« Mason seufzte übertrieben.
    »Nein. Nicht mehr.«
    »Hör zu.« Sanft berührte er ihren Ellenbogen, aber sie entzog sich ihm. Mason griff erneut nach ihrem Arm. »Hörst du mir bitte mal zu?«
    »Nein«, sagte Annajane, aber sie rührte sich nicht.
    »Ich habe mich in dem Sommer schwer in dich verliebt«, sagte er.
    Sie schnaubte ungläubig.
    »Doch, wirklich. Aber es hätte nicht funktioniert. Das hat mir deine Mutter klargemacht.«
    Sie sah ihm ins Gesicht. »Meine Mutter ? Was redest du da?«
    Mason hob eine Augenbraue. »Dann hat sie dir nicht erzählt, dass sie mich angerufen hat?«
    »Nein«, sagte Annajane. »Warum hätte meine Mutter dich anrufen sollen? Sie wusste ja nicht mal, dass wir was miteinander hatten.«
    »Deine Mutter ist nicht dumm, Annajane. Sie ist dahintergekommen.«
    Ihr fiel die Kinnlade herunter, ein Schauer lief ihr über den Rücken. »Hinter alles?«
    »Yep«, sagte Mason.
    »O Gott. Sie hat nie auch nur ein Wort zu mir gesagt. Hat sich nichts anmerken lassen. Du hättest es mir erzählen sollen!« Annajane umklammerte Masons Arm. »Was hat sie zu dir gesagt?«
    »Genug. Sie rief mich auf dem Handy an. Von deinem. Ich schätze, du hattest es zu Hause rumliegen lassen, und sie warf einen Blick in die Anrufliste. Hörte einige der Mailboxnachrichten ab, die ich dir aufgesprochen hatte … dass wir uns draußen im Haus am See treffen wollten.«
    Annajane erinnerte sich an jene Nachrichten. Ihr Gesicht lief rot an bei dem Gedanken an die erotischen Botschaften, die Mason mit Vorliebe auf ihrer Mailbox hinterlassen hatte.
    »Kurz: Sie sagte, ich sollte mich von dir fernhalten. Ich wies sie darauf hin, dass du neunzehn wärst und somit selbst entscheiden könntest, aber das machte bei deiner Mutter nicht viel Eindruck. Sie sagte mir sehr deutlich, dass ich dich verdammt nochmal in Ruhe lassen sollte. Und sie stieß Drohungen aus, die nicht sehr nett waren.«
    »Meine Mutter? Hat dir gedroht? Und du hast ihr geglaubt? Meine Mutter könnte keiner Fliege was zuleide tun.«
    »Deine Mutter sagte, sie

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