Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
Das Brautpaar hatte das seiner Ansicht nach abgedroschene und überstrapazierte »I Will Always Love You« ausgewählt. Ihre Gäste standen unterdessen in dem blumenübersäten Ballsaal oder saßen an einem der Tische, die strategisch geschickt um die Tanzfläche herum gruppiert worden waren.
Die Terrassentüren standen offen und luden die Gäste ein, nach draußen zu schlendern. Jack dachte, dass er genau das tun würde, sobald er ein Glas Wein ergattert hatte.
Als er sah, wie Emma wieder hinaushuschte, änderte er seinen Plan und ging mit zwei Gläsern Wein die Hintertreppe hinunter.
Sie saß auf der zweiten Stufe und fuhr hoch wie eine Sprungfeder, als sie seine Schritte hörte. »Ach, das bist nur du.« Sie sank wieder auf die Treppe.
»Nur ich bringe dir ein Glas Wein.«
Seufzend ließ Emma ihren Kopf kreisen. »Wir von Vows trinken aus Prinzip nicht im Dienst. Aber … die Standpauke halte ich mir morgen. Gib her.«
Jack setzte sich neben sie und reichte ihr das Glas. »Wie läuft es?«
»Das sollte ich dich fragen. Du bist ein Gast.«
»Aus Sicht des Gastes ist es ein Bombenerfolg. Alles sieht super aus, schmeckt super, duftet super. Die Leute amüsieren sich und haben keine Ahnung davon, dass das Ganze nach einem Zeitplan abläuft, bei dem einem Schweizer Zugschaffner Tränen der Bewunderung kommen würden.«
»Genau so soll es sein.« Emma trank einen Schluck und schloss die Augen. »O Gott, ist das gut.«
»Wie benimmt sich die MB?«
»Ach, sie ist gar nicht so übel. Es ist schwer herumzuzicken, wenn alle dir sagen, wie schön du aussiehst und wie
sehr sie sich für dich freuen. Übrigens hat sie tatsächlich die Rosen in ihrem Strauß gezählt und war total glücklich darüber. Parker hat ein paar kritische Situationen ausgebügelt, und Mac hat für ihre Fotos vom Brautpaar sogar ein anerkennendes Nicken geerntet. Wenn sie jetzt noch mit Laurels Torte und den Desserts zufrieden ist, würde ich sagen, wir haben alle Klippen umschifft.«
»Hat Laurel diese kleinen Crèmes brûlées gemacht?«
»Oh, ja.«
»Du schießt den Vogel ab. Deine Blumen kommen super an.«
»Wirklich?«
»Ich habe ein paarmal Leute nach Luft schnappen hören - vor Begeisterung.«
Emma ließ die Schultern kreisen. »Dann war es die Mühe wert.«
»Hier.«
Jack schob sich eine Stufe höher, setzte sich rittlings hinter Emma und grub ihr die Finger in die Schultern.
»Das brauchst du nicht … ach, egal.« Emma lehnte sich zurück in seine Hände. »Mach weiter.«
»Du hast regelrechten Beton da drin, Em.«
»Tja, das kommt von meiner Sechzig-Stunden-Woche.«
»Und von den dreitausend Rosen.«
»Oh, wenn wir die anderen Veranstaltungen mitzählen, können wir die Zahl verdoppeln. Mindestens.«
Jack knetete mit den Daumen ihren Nacken, dass sie aufstöhnte. Als es ihm prompt im Bauch zu kribbeln begann, merkte er, dass er sich gerade keinen Gefallen tat. »Und... wie ist die Goldene Hochzeit gelaufen?«
»Es war wunderschön, wirklich. Vier Generationen. Mac hat ein paar traumhafte Fotos gemacht. Beim ersten Tanz
des Jubelpaares ist kein Auge trocken geblieben. Für mich eine der schönsten Feiern, die wir je hatten.«
Emma seufzte erneut. »Du musst aufhören. Von dem Wein und deinen magischen Händen schlafe ich sonst noch hier auf der Treppe ein.«
»Bist du noch nicht fertig?«
»Noch lange nicht. Ich muss den Strauß zum Werfen holen und beim Servieren der Torte helfen. Dann kommen noch die Seifenblasen, die wir hoffentlich draußen machen können. In einer Stunde fangen wir an, den Großen Saal abzuschmücken, all die Centerpieces und Blumenarrangements in Kisten zu verpacken.«
Unter Jacks Händen wurde ihre Stimme ganz belegt und ein bisschen schläfrig. »Hm … das muss alles verladen werden, und die Geschenke. Auch die Blumenarrangements von draußen. Morgen haben wir eine Nachmittagsveranstaltung, also schmücken wir auch den Ballsaal ab.«
Jack folterte sich selbst, indem er mit den Händen über ihre Oberarme und wieder hinauf zu den Schultern strich. »Dann solltest du dich entspannen, solange du noch kannst.«
»Und du solltest oben sein und mitfeiern.«
»Mir gefällt es hier.«
»Mir auch. Mit deinem Wein und deiner Massage im Treppenhaus übst du aber einen schlechten Einfluss auf mich aus. Ich muss wieder nach oben und Laurel auf ihrem Wachposten ablösen.« Emma griff nach hinten und tätschelte Jack die Hand, bevor sie aufstand. »Anschneiden der Torte in dreißig Minuten.«
Jack
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