Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
noch einmal umgekehrt durch, indem sie Blumen und Girlanden in ihr Kühlhaus brachte.
Egal wie sehr sie ihrem Kopf befahl, ruhig und unbeeindruckt zu bleiben, konnte sie nur einen einzigen Gedanken fassen.
Jack hatte sie geküsst.
Was bedeutete das?
Warum sollte es etwas bedeuten?
Ein Kuss war nichts als ein Kuss. Der Laune eines Augenblicks entsprungen. Nichts weiter.
Sie machte sich bettfertig und versuchte, sich einzureden, dass es nichts weiter bedeutete.
Doch wenn ein Kuss den Pulsschlag hochjagte und die Skala sprengte, war es schwer, »nichts weiter« darin zu sehen.
Es war etwas anderes, gestand sie sich ein. Und sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Das war frustrierend, weil sie immer wusste, was zu tun war, wenn es um Männer, Küsse und überspringende Funken ging. Sie wusste es einfach.
Sie kletterte ins Bett, und da sie ohnehin nicht würde schlafen können, nahm sie sich vor, einfach im Dunkeln dazuliegen, bis ihr eine Lösung in den Sinn kam.
Doch dann fiel sie ihrer schieren Erschöpfung zum Opfer und war binnen Sekunden eingeschlafen.
5
Emma brachte die Veranstaltung am Sonntag und ihre Beratungsgespräche am Montag hinter sich und nahm kleine Änderungen am Blumenschmuck für anstehende Feiern vor, da die Bräute es sich anders überlegt hatten.
Sie sagte die Dates mit zwei supernetten Männern ab, da sie nun keine Lust mehr hatte, mit ihnen einen Abend zu verbringen. Stattdessen machte sie an diesen Abenden Inventur und bestellte Bänder, Nadeln, Behälter, Schalungen.
Und fragte sich, ob sie Jack anrufen und eine unverfängliche, fröhliche Bemerkung über den Kuss machen sollte - oder war es besser, so zu tun, als wäre nichts geschehen?
Sie schwankte zwischen diesen beiden Möglichkeiten und einer dritten, die darin bestand, zu ihm zu fahren und über ihn herzufallen. Am Ende tat sie nichts, außer sich vor lauter Grübeln Knoten ins Hirn zu machen.
Genervt von sich selbst erschien sie früh zu einer Teambesprechung am Nachmittag. Sie nahm die Abkürzung durch Laurels Küche, wo ihre Freundin gerade einen Teller mit Keksen neben eine kleine Obst- und Käseplatte stellte.
»Ich habe keine Diät-Cola mehr«, verkündete Emma und öffnete den Kühlschrank, um sich eine zu nehmen. »Mir ist fast alles ausgegangen, weil ich immer vergesse, dass meine Autobatterie so tot ist wie Discomusik.«
»Hast du die Werkstatt angerufen?«
»Wenigstens daran habe ich vor zehn Minuten gedacht. Auf fachmännisches Nachfragen des Typen habe ich zugegeben, dass ich den Wagen schon vier Jahre besitze, aber nie damit zur Inspektion gegangen bin, dass ich mich auch nicht erinnern kann, wann der letzte Ölwechsel war oder ob überhaupt mal einer gemacht wurde. Irgendwann ist mal was mit einem Computerchip gemacht worden und noch was, woran ich mich auch nicht erinnere. Darauf hat er gesagt, er lässt den Wagen abschleppen und macht ihn.«
Mit einem leichten Schmollmund ließ Emma den Verschluss zischen und trank direkt aus der Dose. »Ich hatte das Gefühl, ich halte mein Auto als Geisel, und er würde es jetzt befreien. Bei ihm habe ich mich noch mehr wie ein Idiot gefühlt als bei Jack. Ich will einen Keks.«
»Bedien dich.«
Emma griff zu.
»Jetzt bin ich ohne Auto, bis der Typ beschließt, mir meins zurückzugeben. Wenn er das überhaupt macht - da bin ich mir noch nicht sicher.«
»Du bist seit einer Woche ohne Auto, weil deine Batterie tot ist.«
»Stimmt. Aber ich hatte das Gefühl, ein Auto zu haben, weil es da stand. Wahrscheinlich muss ich mit dem Lieferwagen zum Lebensmittelgeschäft fahren, und zu den zigtausend anderen Orten - alles, was ich vor mir hergeschoben habe. Aber ich traue mich nicht, weil mir eingefallen ist, dass ich den Lieferwagen noch ein Jahr länger besitze als das Auto. Womöglich gibt er als Nächstes den Geist auf.«
Laurel warf ein paar hübsche pastellfarbene Minzbonbons auf das Tablett. »Ich weiß, es klingt verrückt, aber vielleicht kann die Werkstatt ja auch den Lieferwagen durchchecken, wenn du das Auto wieder hast.«
Emma knabberte an ihrem Keks. »Das hat der Typ von der Werkstatt auch vorgeschlagen. Ich brauche Trost. Wie wär’s, wenn wir heute Abend schön essen und einen Film gucken?«
»Hast du kein Date?«
»Hab ich abgesagt. Ich bin nicht in Stimmung.«
Laurel pustete sich eine Haarsträhne aus den Augen, um Emma besser entgeistert anstarren zu können. » Du bist nicht in Stimmung für ein Date?«
»Ich muss morgen früh
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