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Sommersonnenwende (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Sommersonnenwende (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Sommersonnenwende (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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Fenrir, der sie keine Sekunde aus den Augen ließ, folgte ihr.

    „In Nebulae Hall?“, fragte Anne erstaunt und die Wut, die Arrows törichtes Handeln betreffend noch immer in ihr brodelte, hallte nach wie vor ganz deutlich in ihrer Stimme wider. „Und hat sie auch gesagt, wie sie sich das vorstellt?“
    „Perchta sagte etwas von einem Moor, das sich innerhalb des Untergrunds, jedoch abseits des Zwergenreichs befinden soll.“
    „Das Moor der Toten?“, entgegnete Smitt hellhörig.
    Arrow nickte. „Kennst du es?“
    „Hier unten gibt es niemanden, der es nicht kennt. Und genauso wenig wirst du jemanden finden, der sich nicht lieber ein Bein abhackt, als einen großen Bogen darum zu machen. Ich selbst bin nie dort gewesen, doch die Geschichten vom Moorhenker sind jedem Zwerg seit Kindesbeinen bekannt. Sobald in der Welt der Menschen die Nacht anbricht, zieht er dort umher und richtet einsame Wanderer, bevorzugt sogar Kinder. Die Körper der Toten bringt er dann in unsere Welt zum Moor und ernährt sich von ihnen.“
    „Perchta erwähnte etwas von einem Menschenfresser“, bestätigte Arrow seine Worte. „Worum genau es sich dabei handelte, konnte oder wollte sie mir allerdings nicht sagen.“
    „Und was gibt es dort, das uns dabei helfen kann, Nebulae Hall wieder in bewohnbare Verhältnisse zu bringen?“, fragte Dewayne mit zweifelndem Gesichtsausdruck.
    „Frau Perchta sagte, dass dort ein Kraut, das sogenannte Moorschattengewächs, existiere, welches in der Lage ist, Faulgas in großen Mengen zu absorbieren und innerhalb kürzester Zeit in Licht umzuwandeln. Die Knolle dieser Pflanze wächst am Grunde des Moores und diese gilt es zu ernten. Allerdings ginge das nur mit dem Richtwerkzeug, das der Henker Tag und Nacht bei sich führt.“
    „Na, das sind ja ganz wunderbare Aussichten“, erwiderte Smitt griesgrämig. „Erst bringst du das Verderben höchstpersönlich in unsere Mitte und dann sollen wir auch noch eine Expedition in des Teufels Nest durchführen. Eine bessere Idee für die Lösung unserer Probleme ist euch wohl nicht eingefallen, wie? Und was kommt als nächstes? Vielleicht eine Einladung des Wilden Heeres zu einem Fest, auf dem wir dann Blumenkränze für die Köpfe der Perchten anfertigen, sie an den Hände fassen und gemeinsam im Kreis um ein Einhorn tanzen?“
    Arrow schlug die Augen nieder. Einige Sekunden überlegte sie, ob dies wohl der passende Augenblick wäre, ihnen von der geplanten Zusammenkunft zu berichten. Schnell wurde ihr jedoch klar, dass die Zeit drängte und es die ganze Sache nur schlimmer machen würde, wenn sie es hinauszögerte.
    „Also genau genommen ist diese Idee gar nicht so weit hergeholt“, sagte sie mit fester Stimme und musste all ihren Mut zusammennehmen, um den entsetzten Blicken standhalten zu können.
    „Was willst du damit sagen?“, fragte Smitt stirnrunzelnd.
    „Frau Perchta und ich haben uns zu einem Treffen hier im Untergrund entschlossen. Ziel ist es, den Teil der Nyriden, die von den Perseiden bewacht werden, und die Jagddämonen zusammenzubringen, und sie über das Vorhaben der Wiedervereinigung aufzuklären.“
    „Aber die Wilde Jagd kennt die Zugänge zum Untergrund nicht und das aus gutem Grund!“, erwiderte der Zwerg aufgebracht. „Kaum auszudenken, was ihre Anwesenheit hier auslösen würde, vor allem jetzt, da es überall vor Flüchtlingen nur so wimmelt.“
    „Smitt, bitte. Ich verstehe deine Bedenken. Doch ich habe mit Frau Perchta eine Übereinkunft geschlossen. Ihr allein, Frau Gaude und einem Teil der Perchten wird der Zutritt einmalig und nur aufgrund dieses Treffens hier gestattet. Der Zeitraum ihres Aufenthaltes sowie der Umkreis, in dem sie sich bewegen dürfen, sind begrenzt und eine Jagd auf alle Anwesenden strengstens untersagt.“
    „Und du denkst, sie hält sich daran?“
    Arrow erschrak. So wütend hatte sie Smitt noch nie erlebt. Natürlich war er noch nie dafür bekannt gewesen, besonders freundlich zu sein, doch es hatte stets einen Hauch von Sarkasmus in seiner Stimme gegeben. In diesem Moment jedoch funkelte er sie so zornig an, dass sie fürchtete, sein Vertrauen womöglich für immer verloren zu haben.
    „Ich vertraue auf ihr Wort“, entgegnete sie, beinahe mit einem schwachen Klang von Reue in ihrer Stimme. „Sie hat mich nie im Stich gelassen.“
    „Bisher vielleicht nicht. Doch dieses Mal hast du einen Fehler begangen, indem du einen Geist aus ihrem Reich entführt hast. Das ist nichts, was sich so

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