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Sommersonnenwende (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Sommersonnenwende (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Sommersonnenwende (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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wäre ich mir nicht so sicher“, bemerkte Keylam und deutete auf das Moor, aus dem bereits ein neues Skelett empor stieg.
    „Solange das Eisen in ihrer unmittelbaren Nähe ist, kann sie diesen Zauber nicht durchführen“, schlussfolgerte Adam und näherte sich der Hexe wieder. Doch obwohl diese sich erneut unter Schmerzen wand, bewegte sich das Skelett zielsicher auf seine Gegner zu. Ohne die Axt war es jedoch relativ machtlos und so war es für Smitt ein Leichtes, es mit einem Schlag unschädlich zu machen.
    „Ich verstehe das nicht“, sagte Arrow. „Gibt es denn hier noch jemanden?“
    Im gleichen Moment stieß Emily einen Schrei aus, der durch Mark und Bein ging. Mit großen Augen deutete sie auf einen dunklen Schatten, der aus dem schwachen Licht der Eiche ragte.
    „Die Schwarze Annis!“, rief sie panisch.
    Aus dem Eingang des Baumes trat ein graugesichtiges, altes Weib mit langen, schwarzen Haaren und riesigen Klauen, die von langen spitzen Krallen gesäumt wurden. Genau wie Jenny Grünzahn hatte sie dürre Arme und einen unförmig dicken Bauch, der allein durch ein zerfetztes schwarzes Leibchen kaschiert wurde.
    „Grundgütiger!“, entfuhr es Arrow. „Wo zur Hölle sind wir hier nur gelandet?“
    „In genau eben dieser!“, entgegnete Smitt forsch und lief der schwarzen Hexe entgegen. Doch der Angriff war zwecklos, denn mit ihren Pranken verstand sie es, gekonnt um sich zu schlagen.
    „Da habt ihr euren Drahtzieher!“, rief Bon, während er Smitt zu Hilfe eilte. „Aber nehmt euch in Acht, die hier ist nicht so unterbelichtet wie Jenny Grünzahn!“
    Smitt sprang mit einem Satz auf die Eiche und zweigte sich einen besonders kräftigen Ast ab. Als er jedoch versuchte, die Hexe damit anzugreifen, wurde dieser durch die kräftigen Krallen binnen Sekunden zu Sägespänen zerkleinert.
    Während die Schwarze Annis alles in ihrer unmittelbaren Umgebung kurz und klein stieß, hatten ihre Angreifer Mühe, ihr wirklich nahe zu kommen. Ihre Pranken waren hart wie Granit und somit hatte sie auch keine Schwierigkeiten, das Felsgestein, hinter dem die Zwerge gerade noch Zuflucht gesucht hatten, zu zertrümmern.
    „Kannst du nicht irgendwas machen?“, fuhr Arrow Dewayne an. „Elfen verfügen doch auch über Zauberkräfte.“
    „Und was genau schwebt dir da vor?“, herrschte er zurück. „Soll ich ihr vielleicht ein hübsches Blumenkränzchen basteln, das sie sich dann ins Haar flechten kann?“
    „Sehr witzig!“, entgegnete sie verständnislos. „Du könntest es ja auch mal mit einem Blitz versuchen!“
    Der Elf befolgte Arrows Vorschlag und entsandte einen Energieball von der Größe eines Kopfes. Als dieser jedoch auf die Schwarze Annis traf, streckte sie ihre Arme aus und sog ihn über ihre Klauen ein, als wäre er der rettende Schluck Wasser für eine Pflanze, die kurz vor der Austrocknung stand. Dann hob sie ihre Arme und donnerte sie im nächsten Moment auf den Boden. Der Blitz entlud sich wieder und fuhr direkt auf ihre Gegner zu, die kopflos das Weite suchten.
    „Toller Vorschlag!“, rief Dewayne. „Hast du vielleicht noch mehr dieser glorreichen Ideen auf Lager.“
    „Momentan leider nicht“, erwiderte Arrow geknickt.
    „Aber ich habe eine Idee!“, rief Adam und rannte mit der erhobenen Axt auf die Hexe zu. „Wenn es bei der anderen funktioniert, müsste sie das Eisen genauso lähmen!“
    Er versuchte, den Trümmern, die die Schwarze Annis verursachte, so geschickt wie möglich auszuweichen, doch es gelang ihm dabei nie, nahe genug an sie heran zu kommen, um sie mit dem Beil tatsächlich schwächen zu können. Immer wieder sprang er von einer Seite zur anderen und während ihn langsam seine Kräfte verließen, fragte er sich, wie lange die Hexe ihre blinde Wut noch ohne Rast aushalten würde.
    „Ich habe es mir überlegt“, sagte Arrow zu Dewayne. „Mach das mit den Blumen.“
    „Soll das ein Scherz sein?“, fragte er aufsässig.
    „Nun tu es schon!“, herrschte sie ihn an.
    Völlig überrumpelt kam der Elf ihrer Aufforderung nach und zauberte einen hübschen Schleier aus Tulpen und Narzissen, der direkt über das Haar der Hexe fiel.
    Verwirrt hielt die Schwarze Annis inne und betrachtete die bunten Frühblüher.
    Adam war das Ziel dieses Vorhabens unterdessen nicht entgangen. Sofort nutzte er die Gelegenheit, sprang vor und zielte mit der Axt direkt auf ihr Herz und noch bevor die Hexe einen vom Eisen gequälten Schrei von sich geben konnte, sank sie leblos zu Boden.
    „Das ist

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