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Sommertraume in Marbella

Titel: Sommertraume in Marbella Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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besitzen? Und wie war es möglich, dass er das nicht erkannt hatte?
    „Da deine Kunden beteuern, sie hätten dir einen Scheck geschickt, und da der Scheck eingelöst worden ist, kann es sich ja nur um einen Buchhaltungsfehler handeln. Irgendwo in den Büchern von Prêt a Party muss das Geld sein. Wer kümmert sich in der Firma um die Finanzen?“
    „Nick“, erwiderte Julia und sah schnell weg. Ihr fielen einige sehr seltsame, sehr besorgte Bemerkungen wieder ein, die Carly gemacht hatte, bevor sie Prêt a Party verlassen hatte. Konnte es sein, dass Nick Firmengelder unterschlug? Doch zu diesem Zeitpunkt wollte Julia lieber nicht mit Silas über ihren Verdacht sprechen. Was, wenn sie sich irrte? Nick mochte gedroht haben, sich an ihr zu rächen, weil sie ihn zurückgewiesen hatte, aber er konnte nicht für die Stornierung verantwortlich sein. Das Timing stimmte einfach nicht. Es sei denn, er hatte sich schon vor ihrer Auseinandersetzung an ihren E-Mails zu schaffen gemacht. Aber das würde bedeuten, dass Nick seine Ehefrau bestahl. Und warum, in aller Welt, sollte er das tun?
    Dann fiel Julia ein, dass Nick mit ihr nach Positano hatte kommen wollen.
    „Was ist los?“, fragte Silas, der beobachtete, wie sich ihr Gesichtsausdruck veränderte.
    „Ich habe nur gerade an Nick gedacht“, sagte Julia.

6. KAPITEL
    Nur gerade an Nick gedacht? Wohl kaum. In Wirklichkeit meinte Julia, dass sie Nick entgegen ihrer früheren Behauptungen doch wollte. Und das obwohl sie auf ihn sexuell reagiert hatte. Silas war es nicht gewohnt, dass eine Frau Verlangen nach einem anderen Mann hatte, während sie mit ihm zusammen war. Und zweifellos war er die Gefühle nicht gewohnt, die gerade auf ihn einstürmten. Zorn, Qual – Eifersucht? Was, in aller Welt, passierte mit ihm?
    Ohne zu ahnen, wie Silas ihre Worte aufgefasst hatte, fragte Julia nervös: „Meinst du, Nick könnte …?“
    „Er könnte was? In seiner Ehe so unglücklich sein, dass er Lucy für dich verlässt?“, brauste Silas auf.
    „Lucy für mich verlassen? Ich habe dir doch schon erklärt, dass ich ihn nicht will!“
    „Aber du kannst nicht aufhören, an ihn zu denken?“
    „Wie bitte? Aber nein! Ich denke doch nicht so an ihn“, protestierte Julia. „Ich mache mir Sorgen um Lucy.“ Als Silas noch immer nicht überzeugt aussah, sagte sie: „Nick kümmert sich um die Finanzen der Firma, und ich kann nicht umhin, mich zu fragen …“ Damit herauszurücken, fiel ihr schwer. Andererseits sollte Silas nicht weiter glauben, sie begehre Nick. Warum ihr das plötzlich so wichtig war, wollte Julia lieber nicht allzu genau analysieren. „Wahrscheinlich ist es dumm von mir, nur werde ich die Befürchtung nicht los, dass Nick vielleicht … Hältst du es für möglich, dass er etwas Unrechtes tut?“
    „Etwas Unrechtes? Was denn?“ Silas bemerkte ihr Unbehagen und begriff plötzlich, was sie ihm zu sagen versuchte. „Du glaubst, dass Nick die Firma betrügt?“
    „Ja. Nein. Keine Ahnung. Warum sollte er das tun? Schließlich ist er mit Lucy verheiratet. Es ist nur so, dass ich diese E-Mails ganz bestimmt nicht gesehen habe. Und ich weiß, dass ich den Scheck der Silverwoods Nick gegeben habe. Er war sehr wütend, dass er nicht mit mir nach Positano fahren sollte. Ich dachte, das läge daran, dass ich ihm einen Korb gegeben habe. Aber wenn er zu dem Zeitpunkt schon gewusst hat, dass es hier ein Problem geben würde … Oh, Silas, ich weiß nicht, was ich glauben oder tun soll. Lucy ist eine meiner beiden besten Freundinnen. Prêt a Party ist ihr Unternehmen. Ich will auf keinen Fall irgendetwas tun, was ihr schaden könnte.“
    Julia hatte ihn nicht angelogen. Darüber erleichtert zu sein, ist völlig normal, versicherte sich Silas. Erleichtert, ja. Aber was ist mit fast euphorisch, flüsterte eine innere Stimme spöttisch.
    „Soll ich diskret Erkundigungen einholen?“
    „Ich weiß nicht recht“, erwiderte Julia. „Vielleicht wartest du besser, bis ich mit Lucy gesprochen und alles überprüft habe.“
    „Hast du Angst, sie könnte auch darin verwickelt sein?“
    „Nein! Lucy würde niemals etwas Unredliches tun.“
    „Dann meinst du, Nick könnte sie ohne ihr Wissen in etwas hineingezogen haben?“
    „Ich weiß es einfach nicht, Silas. Und wie gesagt, ich möchte nichts Falsches tun und Lucy dadurch schaden. Sie tut mir so Leid, und ich fühle mich auch ein bisschen schuldig. Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte sie Nick überhaupt nicht kennen

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