Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Somnambul Eliza (German Edition)

Somnambul Eliza (German Edition)

Titel: Somnambul Eliza (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Nailik
Vom Netzwerk:
wahrlich genug durchgemacht. Müsst ihr die
Ärmste wirklich noch zusätzlich ängstigen? Ich schlage vor, dieses Thema zu
vertagen, schließlich führt diese Diskussion ohnehin zu nichts.“
    Dann wandte sie sich im Plauderton
Valeriu und Eliza zu: „Wie habt ihr beide eigentlich vor, in Zukunft euer
Zusammenleben zu organisieren? Ihr werdet einen gemeinsamen Rhythmus finden
müssen, um nicht beide ständig übernächtigt zu sein.“
    „Nun, da ich ohnehin ein Nachtmensch bin
und meine Arbeit eine recht freie Zeiteinteilung zulässt, sollte das kein allzu
großes Problem werden“, erklärte Eliza zuversichtlich.
    „Und ich hatte nach eurem Besuch bei uns
schon befürchtet, wir hätten es mit einem Lerchen- und Eulenproblem zu tun“,
scherzte Aurica.
    Also berichtete Eliza freimütig, wie sie
an jenem Abend zu ihrer abenteuerlichen Kunstraub-These gekommen war und alle
mussten herzlich lachen.
    „Du hattest also befürchtet, wir könnten
Gemälde stehlen und nun bist du froh, dass du es nicht mit Räubern, sondern
lediglich mit Vampiren zu tun hast? Eine solche Prioritätensetzung findet man
sicherlich ausschließlich in der Zunft der Kunstwissenschaftler“, stellte Laurin belustigt fest.
    Schon bald hatte Aurica das Gespräch in
geradezu alltägliche Bahnen geleitet und zu Themen geführt, bei denen es keine
Rolle spielte, dass die Anwesenden Vampire waren. Eliza begann, sich zu
entspannen und nach und nach gelang es ihr, wieder normal und unbefangen mit Laurin und Aurica umzugehen.
     
    „Sie sind wirklich gute Freunde“, sagte
Eliza zu Valeriu, nachdem sie die Ionescus weit nach
Mitternacht an ihren Wagen gebracht hatten.
    Er legte den Arm um sie und küsste sie
aufs Haar: „Ja, das sind sie und sie sind loyal. Sie haben dich in ihr Herz
geschlossen. Sie würden genauso wenig zulassen, dass dir etwas geschieht, wie
ich.“
    Eliza legte den Kopf an seine Schulter.
„Du musst dir meinetwegen nicht ständig Sorgen machen. Ich bin ein großes
Mädchen und ich habe den besten Beschützer der Welt.“
    Valerius rechte Hand umfasste noch immer
ihre Taille, während die andere zärtlich ihr Kinn zu sich emporhob, um sie zu
küssen.
    „Du bist einfach wunderbar, Liebste. Ich
weiß, wie viel ich dir in den letzten zwei Tagen zugemutet habe und ich weiß,
dass du vor diesem Abend Angst hattest. Und dennoch wahrst du die Contenance,
bist eine fantastische Gastgeberin und eine brillante Gesprächspartnerin – und
noch dazu unbeschreiblich sexy.“
    Die letzten Worte waren in ein sonores Flüstern
übergegangen, dessen Vibration in ihrem Ohr kitzelte.
    Valerius Hand fuhr von ihrer Taille aus
tiefer und sie spürte durch den Stoff ihres Kleides, dass seine kühlen Finger
auf einer der kleinen Satinschleifen zu liegen kamen, mit denen ihre Strümpfe
befestigt waren. Schon diese kleine Geste, der leichte Druck seiner Hand auf
ihrem Oberschenkel genügte, um sie die noch eben gepriesene Contenance
verlieren zu lassen. Sie wollte ihn.
    „Nicht hier“, bat sie atemlos, die Hände
um seinen Hals geschlungen. Sie standen mitten in der hell erleuchteten
Eingangshalle und Wilbert hatte sich noch nicht in sein Gartenhaus
zurückgezogen und konnte jeden Augenblick hereinkommen. Schneller als Eliza
schauen konnte, hatte Valeriu sie auf seine Arme geladen, sie in übermenschlicher
Geschwindigkeit die Treppe hinaufgetragen und ließ sie erst in seinem
Barock-Schlafzimmer angekommen, sanft aus seinen Armen gleiten. Der Sprint
schien ihn kein bisschen außer Atem gebracht zu haben, sie hingegen war noch
ganz benommen von dieser Demonstration seiner Fähigkeiten.
    „Das war nicht mehr als eine
Fingerübung“, raunte er ein wenig überheblich und mit einer gewissen
Verwegenheit, ehe er in einer einzigen, rasend schnellen Bewegung alle Knöpfe
ihres knielangen Hemdblusenkleides öffnete und das teure Stück achtlos zu Boden
fallen ließ. Eliza wusste kaum, wie ihr geschah, als sie plötzlich in
Unterwäsche dastand und er sie mit diesem diabolischen Lächeln betrachtete, das
so verflucht sexy und verheißungsvoll wirkte. Sie spürte, wie seine kühlen
Hände ihre Taille umfassten, da hatte er sie schon mit einem animalischen
Knurren auf das Bett manövriert und beugte sich über sie, wie ein Raubtier über
seine Beute. Sie sanken tief in die seidige Fülle der Decken und Kissen, mit
denen das übergroße Bett bestückt war und Eliza fühlte sich wie im Gemach eines
Königs oder im Harem eines Kalifen. Valerius bunte Augen

Weitere Kostenlose Bücher