Somnambul Eliza (German Edition)
schillerten wie die
einer Katze, als er begann, sie zu streicheln. Seine Liebkosungen waren
vielfältig und äußerst erfindungsreich und seine magischen Hände, seine tabulose Zunge und seine herrliche Stimme brachten sie fast
um den Verstand.
Dann vernahm sie das Geräusch von
reißendem Stoff und realisierte im nächsten Moment, dass Valeriu sie mit seinen
messerscharfen Nägeln in Sekundenschnelle von Slip und BH befreit hatte. Das
weiche Kaschmir seines Pullovers strich herrlich sanft über ihre
erwartungsvollen Brustwarzen, dennoch half sie ihm fieberhaft, sich ebenfalls
seiner Kleider zu entledigen.
Es war animalischer, schweißtreibender Sex
und obwohl Valeriu in jedem Augenblick zärtlich und achtsam blieb, gab er Eliza
diesmal eine Ahnung davon, was ihn über jeden menschlichen Liebhaber erhob.
Zum Schluss hob er ihre Hüften an und
sie schlang die Beine um seine feste Taille.
„Ich will, dass du mein bist, Eliza. Ich
will, dass wir einander angehören, jetzt und für alle Zeit“, forderte
Valeriu mit rauer Stimme und der fiebrige Blick seiner schillernden Augen
brannte sich tief bis in Elizas innerstes Selbst, als er sie mit einem letzten
Stoß an den Rand der Besinnungslosigkeit trieb. Dann ließ er sie sanft in die
Kissenberge zurücksinken.
Erschöpft und vollends zufrieden lag sie
in seinen Armen und fühlte den lustvollen Spuren nach, die er auf ihrem
gesamten Körper hinterlassen hatte. Ein süßer Schauer durchfuhr sie, als sie
den sanften Druck nachempfand, mit dem er ihre Brüste geknetet hatte, sie
fühlte das Prickeln in ihren rosigen Brustwarzen, die von seinen weichen
Lippen, seiner rauen Zunge und seinen spitzen Zähnen liebkost worden waren. Sie
spürte noch das leichte Brennen seiner Fingernägel auf ihrem Rücken, die
fordernden Griffe seiner kalten Hände an Hüften und Po, den bestimmten Griff,
mit dem seine eleganten Finger ihre Handgelenke festgehalten hatten sowie das
flüchtige Wundsein an ihren empfindsamsten Stellen.
Valeriu spielte mit einer ihrer blonden
Locken, die er um seinen Zeigefinger drehte und sein verschmitztes Lächeln
zeigte ihr, dass er zumindest ahnte, was ihr gerade durch den Kopf ging.
„Nützt es eigentlich etwas, dass ich die
Pille nehme, angesichts der Urgewalt deiner vampirischen Sexualität?“ wollte
sie wissen und ihre Stimme war noch rau von der Liebe.
Er ließ die Haarsträhne los und strich
ihr stattdessen zärtlich eine andere aus dem Gesicht.
Das Lächeln war aus seinem schönen
Gesicht gewichen und hatte einem nachdenklichen Ausdruck Platz gemacht, als er
erklärte: „Wir können keine Nachkommen zeugen. Meine Art ist zu keiner
natürlichen Fortpflanzung fähig.“
Nach einem kurzen Augenblick des Schweigens
fügte er hinzu: „Es ist das erste Mal, dass ich diese Tatsache bedaure.“
Instinktiv kuschelte Eliza sich in
seinen Arm. Kinder zu haben und Mutter zu sein war bisher nie das gewesen, was
sie sich vom Leben erwartet hatte und so hätte sie diese Tatsache eigentlich
nicht besonders betroffen machen dürfen, doch tatsächlich traf es sie sehr.
Valeriu war ihre große Liebe und dass ihnen diese Möglichkeit auf so
unumstößliche Weise von vornherein verwehrt bleiben sollte, stimmte sie, nicht
zuletzt aufgrund der Ohnmacht, die sie empfand, traurig.
„Bitte entschuldige meine Taktlosigkeit.
Ich wusste nicht, dass du –.“ Er verstummte und schien das richtige Wort zu
suchen: „Diesen Wunsch hegst“, beendete er seinen Satz mit sanfter Stimme.
Eliza schüttelte den Kopf. „Nein, so ist
es nicht. Mir ist nur gerade klar geworden, was es sein könnte, das Menschen
dazu bewegt, Kinder in die Welt zu setzen. Es muss damit zu tun haben, sich der
Endlichkeit nicht kampflos zu ergeben, der Liebe und dem Leben etwas abzuringen,
das überdauert.“
Valeriu umfasste ihr Gesicht mit beiden
Händen und küsste sie so innig, dass sie glaubte, auf diese Weise mit ihm eins
zu werden. Es war kein erotischer, anheizender Kuss, sondern einer, aus dem
seine ganze Liebe für sie sprach.
„Ich verspreche dir, dass ich dich ewig
lieben werde, Eliza.“
Sie spürte im tiefsten Innern, dass dies
keine dahingesagten Worte waren, sondern eine Art heiliger Schwur, den er ihr
gegenüber leistete und der sie aneinander band. Tränen begannen ihr über die
Wangen zu rinnen, nicht allein wegen der Größe dieser Worte, die sie so tief
bewegten, sondern auch weil sie sich deren wahre Bedeutung eingestehen musste.
„Ich kann dir das Gleiche
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