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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Varus
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Besitz. Bist du hergekommen, um mir vor Augen zu führen, was aus dir geworden ist? Ein gewissenloser Mörder, ein Wahnsinniger.«
    Die Flammen eines kalten Feuers tanzten hinter Sejans regungsloser Stirn. »Nicht einmal darin konnte ich meinen Meister übertreffen. Wie blind und verzweifelt muss der Senat sein, dass er den Teufel durch den Beelzebub austreiben will.«
    Cato lächelte. »Nun, ich beherrsche etwas, das du nie gelernt hast: Diplomatie.«
    Sejan erwiderte das falsche Lächeln ebenso gemütlos. »Sag bloß, du nennst es Politik, zu rauben, zu erpressen und zu morden. Ich bin wenigstens ehrlich.«
    »Dafür ließe ich jedem anderen den Kopf abschlagen.«
    Cato vollführte eine eindeutige Geste mit der Hand an seinem Hals. »Sie fürchten mich wie einen Gott und opfern mir, um meine Gnade zu erhalten.«
    »Gütiger Himmel!« Sejan stieß ein Lachen aus, das einem Schwarm von stechenden Insekten glich. »Du bist vollkommen übergeschnappt, und wer dich anbetet, muss bescheuert sein.«
    Sejan war erleichtert, als die gespielte Liebenswürdigkeit Catos Gesicht endlich verließ, um Platz zu schaffen für den wahren Cato, so wie Sejan ihn kannte: tyrannisch und unmenschlich.
    Catos Stimme war nun wie ein Messer, das den Vorhang der Zurückhaltung zwischen ihnen endgültig zerschnitt: »Dein Umgangston missfällt mir. Den solltest du dir abgewöhnen, und zwar jetzt, in diesem Augenblick. Du weißt, was ich sonst mit dir mache. Erinnerst du dich, Sejan?«
    Wie hätte er es je vergessen können? Sejan fiel es schwer, angesichts dieser Erinnerungen seine Maske aufrecht zu halten.
    Mit Genugtuung beobachtete Cato, wie sich aus Sejans Zügen etwas herausschälte, das den Mann vor ihm seelisch nackt erscheinen ließ.
    Noch war Sejan jedoch nicht bereit, dem nachzugeben. Sein innerlicher Kampf zeichnete sich für einen Moment deutlich auf seinem Gesicht ab. Dann versteinerte seine Mimik.
    »Ich bin nicht mehr derselbe Mann wie damals, Cato. Egal was du mit mir tust, du kannst mich nicht zerbrechen.«
    »Nein, du bist schon hinlänglich kaputt.«
    Cato verringerte den Abstand zwischen ihnen auf ein für Sejan unerträgliches Maß. »Ich werde nur deine Erinnerungen auffrischen.«
    Cato konnte Sejans raschen Atem fast spüren.
    Sejan wusste, was ihn erwartete. Es versetzte ihn in Erregung. Um seine Lippen bildete sich ein Grinsen. »Du willst mich wieder zu deinem Sklaven machen, Cato? Versuch es. Nur zu!«
    Auf diese Provokation hin nickte Cato. »Das kannst du haben.«
    Sejan forderte ihn also wieder einmal heraus. Es war Cato ein Vergnügen, seinen ehemaligen Sklaven daran zu erinnern, dass er in ihm ein für alle Mal seinen Meister gefunden hatte.
    Er wies auf eine Tür am anderen Ende des Saales. »Geh voran!«
    Als Sejan vor ihm herlief, wurde Cato wieder bewusst, weshalb er solche Lust empfand, gerade diesen Mann zur Unterwerfung zu zwingen. Sejan war ein Kämpfer. Das forderte Cato heraus.
    Jemanden wie Sejan zu beherrschen, war ein kompliziertes Unterfangen. Neben roher Gewalt erforderte es Fingerspitzengefühl. In der Vergangenheit hatte Cato das bereits erfolgreich bewiesen. Nun war es lediglich erforderlich, Sejan seine Position ins Gedächtnis zurückzurufen.
    »Öffne die Tür.«
    Sejan gehorchte, öffnete die Tür vor sich. Sie führte in ein Zimmer, das sich Cato für spezielle Zwecke eingerichtet hatte. Die Ausstattung des Raumes diente der ganz besonderen Unterhaltung. An den Wänden und der Zimmerdecke waren Ketten verankert. In einem hölzernen Regal schreckten diverse Folterinstrumente das Auge des Betrachters.
    Sejan grinste unverändert. Nichts anderes hatte Cato von ihm erwartet. Dieses Grinsen würde jedoch von kurzer Dauer sein. Dafür würde Cato schon sorgen.
    Er befahl Sejan: »Zieh deine Hose aus!«
    Sejan wusste, wenn er es nicht selbst tat, wäre Cato ihm dabei behilflich, und das wäre sehr entwürdigend. Also zog er sich die Hose aus, während Catos Augen seine Beine fixierten.
    »Deine tödlichsten Waffen.«
    Cato konnte es kaum erwarten, Sejans Beine mit roten Striemen zu verzieren. »Stell dich mit dem Rücken an die Wand zwischen die Ketten.«
    Sejan verfluchte sich, aber es machte ihn geil, als Cato ihm die Ketten um die Hand und Fußgelenke schloss. Da Cato ihn aber nicht weiter berührte, konnte er seine Erregung noch unterdrücken.
    Cato nahm eine schwarze Gerte aus dem Regal. Sie wirkte harmloser, als sie tatsächlich war. Ihr Inneres bestand aus Stahl. Beim ersten Schlag auf

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