Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol II
ab.
Sejan hatte die Augen nicht geschlossen, nur geblinzelt.
Schweigend sahen sie einander an, bis Gaius sprach: „Das war die letzte Runde, Sejan. Keine Spielchen mehr. Es ist aus mit uns.“
Er drehte sich um und ließ Sejan allein.
Sejan bearbeitete seinen Schwanz im Takt seines klopfenden Herzens. Er musste diese Erektion loswerden, um endlich einen klaren Gedanken fassen zu können.
Sonst war es immer Gaius gewesen, der machtlos gegen die Geilheit war. Sejan bezweifelte, dass Gaius sich tatsächlich von ihm befreien konnte – genauso wenig wie Sejan von Cato loskam. Sein Denken und Handeln drehte sich überwiegend um diesen Mann. Cato dominierte ihn in allem. Es war eine Dummheit anzunehmen, Cato würde ihn jemals respektieren. Dennoch rannte Sejan immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand. Seit damals hatte sich das nicht geändert.
Es war nach dem Mord an Silvius' Mutter gewesen. Wie gewohnt war Sejan zu seinem Herrn zurückgekehrt und hatte ihm Bericht erstattet: „Sie ist tot. Es gibt keine Zeugen.“
Cato lobte ihn: „Sehr gut. Du kannst aufstehen.“
Sejan erhob sich von den Knien und wartete auf weitere Befehle.
Cato sah ihn an. Sein Lächeln machte ihn sehr attraktiv. „Nie hätte ich gedacht, dass aus dir ein so guter Schüler wird, Seianus.“
Es hatte Cato einige Peitschen gekostet, die er an Sejan verschlissen hatte.
Sejan bemerkte, dass Cato erregt war. Nicht immer war das ein gutes Zeichen, doch Sejan hatte sich an Catos Grausamkeit gewöhnt. Mittlerweile zog er sogar einen Lustgewinn daraus.
Cato befahl ihm: „Komm her.“ Seine Stimme blieb dabei ungewohnt freundlich.
Sejan trat zu Cato hin, und der Mann küsste ihn. Es schmeckte nach Wein. Noch nie hatte Sejan erlebt, dass Cato sich betrunken hatte.
Catos Hände fanden schnell, was sie suchten. Sie krallten sich in Sejans Arschbacken. „Ich will dich jetzt.“
„Jawohl, Herr.“
Sejan öffnete sein Hemd, aber Cato schüttelte den Kopf: „Nicht hier. Komm mit.“
Es war das erste Mal, dass Cato ihn in sein Schlafzimmer führte. Bisher hatte er Sejan für solche Dienste in sein Spielzimmer bestellt.
Neben dem Bett standen zwei leere und eine halb volle Flasche Wein. Cato füllte das Glas, das auf dem Nachttisch stand, und reichte es Sejan: „Hier, trink.“
Es war ein schwerer Bordeaux, Sejans erster Kontakt mit Alkohol. Immerhin war es ein Befehl.
Während Sejan trank, entkleidete Cato sich. In diesem Moment wusste Sejan nicht, was ihn mehr anregte: das Gefühl, das der Alkohol in ihm auslöste, oder Catos Schönheit.
Cato goss den restlichen Wein in das Glas und sie teilten ihn sich zwischen einigen Küssen.
Als das Glas leer war, ließ Cato es zu Boden fallen und schob Sejan auf das Bett. Er zog ihn aus und sprach dabei zu ihm: „Ich habe den perfekten Lustsklaven aus dir gemacht und den perfekten Mörder. Du bist wunderschön und tödlich.“
Catos Küsse wurden heftiger. Seine Hände fuhren über Sejans Beine.
Lag es am Wein? Bisher hatte Sejan nie gewagt, Cato von sich aus anzufassen. Nun schlang er seine Arme um ihn, ebenso leidenschaftlich wie besitzergreifend. Cato ließ es zu. Er biss Sejan in die Schulter und in die Brust.
Sejan stöhnte: „Herr, ich ... ich kann nicht ausdrücken, was ich fühle.“
Cato drehte ihn zur Seite und führte ihm seinen Schwanz in den Arsch ein. „Fühlst du das?“
Er fickte ihn. In dieser Nacht tat er es noch zwei Mal, bis sie beide erschöpft waren. Es war anders als sonst. Diesmal waren sie nicht Herr und Sklave, sondern Liebhaber – zumindest bildete Sejan sich das ein.
Der Morgen brachte die Ernüchterung. Zunächst aber war er schön. Sejan erwachte in Catos Bett. Das Sonnenlicht, das durch die Fenster schien, streifte Catos Haar und fiel auf dessen Schultern. Sejan betrachtete den Schlafenden, und das Gefühl, das er nicht ausdrücken konnte, wurde stärker. Er strich mit seinen Fingern über Catos Nacken, bewunderte die feinen weißen Haare und sog Catos Geruch ein. Die Minuten, bis Cato erwachte, waren die schönsten, die Sejan je erlebt hatte.
Cato räkelte sich. Dann rieb er sich die Augen. Sein Gesichtsausdruck war unfreundlich. Ihm brummte offenbar der Schädel vom Wein.
Sejan strich ihm übers Haar. „Ich ...“
Weiter kam er nicht. Cato packte ihn und warf ihn aus dem Bett. „Was bildest du dir ein!“
Er stellte sofort klar: „Was passiert ist, hat nichts zu bedeuten. Du bist nichts als ein Sklave. Geh mir aus den Augen!“
Sejan
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