Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol II
Boden auf und trank. Dann betrachtete er Gaius, dessen Blick sich zwischen ihm und Sejan nicht entscheiden konnte.
Corvus lächelte: „Das ist deine Gelegenheit, Kommandant.“
Gaius wusste, dass Corvus ihm hier kein Geschenk machte, doch er war einverstanden.
Bevor Corvus den Raum verließ, flüsterte er Gaius zu: „Willkommen bei den Raben.“
VIII
Gaius entfernte die Elektroden von Sejans Haut. Sie hatten kreisrunde Male hinterlassen.
„Immer wieder verkaufe ich meine Seele für dich, du Mistkerl.“
Aber diesmal war es das wert. Sejan war ihm völlig ausgeliefert, und Gaius wollte das genießen.
Er umfasste das Ende des knöchernen Phallus und bewegte ihn in Sejans Arsch.
Ein Stöhnen drang durch Sejans Knebel. Gaius zog den Phallus bis zur Hälfte heraus und schob ihn wieder hinein. Sejan bewegte seine Hüften, als bettele er um mehr. So erniedrigt hatte Gaius ihn nicht einmal in Catos Haus erlebt.
„Wie fließend doch die Grenze zwischen Herr und Sklave ist. War das die Lektion, die du mich lehren wolltest, Sejan? Cato hat sie mich gelehrt.“
Mit den Fingernägeln kratzte Gaius über einen der verkrusteten Striemen auf Sejans Hintern, bis das Blut wieder hervortrat.
„Ich habe Darius gepeitscht. Er hatte es verdient. Dabei habe ich mich selbst nach der Peitsche gesehnt.“
Gaius zog den Phallus ganz aus Sejan heraus und steckte ihm stattdessen zwei seiner Finger in den Arsch. Feucht und warm schloss sich Sejans Inneres um Gaius' Finger. Es weckte in Gaius das Verlangen, augenblicklich seinen Schwanz in Sejans Arschloch zu stoßen. Aber so wollte er es nicht. Dies hier war Corvus' Werk, nicht seins. Sejan würde ihn dafür verachten.
Der Aufenthalt in Catos Haus hatte Gaius die Augen geöffnet. Der Mann, den er über alles begehrte, würde niemals ihm gehören. Sejan war besessen von Cato.
Alles, was Gaius blieb, war die Eifersucht – und dieser Augenblick. Er betrachtete jede zugängliche Stelle an Sejans Körper, als sehe er ihn zum ersten Mal. Dabei entdeckte er die Kette um Sejans Hals. Er nahm sie zwischen seine Finger und sah sich den Anhänger an. „Ist das der Grund für deinen Hass?“
Um eine Antwort zu erhalten, musste er Sejan den Knebel abnehmen.
Sejan atmete tief durch: „Was weißt du schon darüber?“
Gaius wusste nichts. Er kannte bloß die Schauermärchen über Nova Genesis. Ihm fielen Lucius' Worte ein: Genetischer Dreck .
Das also hatte Lucius damit gemeint. War Nova Genesis vielleicht das fehlende Verbindungsglied zwischen Lucius und dieser mysteriösen Sekte?
Sejans ärgerliche Stimme riss Gaius aus seinen Gedanken: „Was überlegst du? Ich bin wehrlos. Also tu, was du nicht lassen kannst.“
Sejan verfluchte die Droge, die ihn geil machte. Er wollte einfach nur gefickt werden – egal von wessen Schwanz.
Doch Gaius schüttelte den Kopf: „Dachtest du, du könntest mich so sehr verderben?“
Er löste Sejans Fesseln. Er wollte ein Exempel statuieren.
Die Folter hatte Sejan viel Kraft gekostet. Noch war er zu schwach, um aufzustehen. Er versuchte es trotzdem und fiel von der Liege.
Als Gaius ihm aufhelfen wollte, blickte Sejan ihn böse an: „Das habe ich schon immer an dir gehasst, deine verlogene Anständigkeit.“
Anstatt etwas zu erwidern, starrte Gaius wie gebannt auf Sejans steifen Schwanz. Er konnte nicht anders.
Sejan bemerkte das natürlich und lachte Gaius aus. Er wusste, dass Gaius das nicht lange ertragen konnte. Gleich hatte er ihn wieder so weit.
„Das Letzte, was Lucius in seinem Leben sah, war dieser Schwanz in deinem Arsch.“
Nur ein paar Augenblicke und Gaius würde ausrasten. Auf seiner Stirn schwoll eine Ader an. Gleich würde er auf Sejan losgehen und ihn zusammenschlagen – ein Vorspiel, wie Sejan es liebte.
„Komm schon, Gaius. Worauf wartest du?“
Diesmal hatte Gaius sich jedoch im Griff. Wider Erwarten blieb er ruhig. Er nahm seinen Revolver aus dem Halfter und bereitete die Waffe für sein Spiel vor: „Eine Revanche. Egal wen diese Kugel trifft, sie trifft den Richtigen.“
Sejan verging das Lachen, denn Gaius meinte es ernst. Der Gesichtsausdruck des ehemaligen Kommandanten ließ keinen Zweifel daran.
Gaius hielt sich den Revolver an die Schläfe und drückte den Abzug.
Das Glück war auf seiner Seite. Nun zielte er auf Sejans Stirn. Seine Hände zitterten, doch es gab keinen Weg zurück. Er musste das jetzt tun. Unhörbar formten seine Lippen Worte, die er Sejan niemals sagen konnte. Dann drückte er
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