Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
Vom Netzwerk:
Mauer stieß.
    »Nehmt das Geld und lasst mich gehen!«
    »Ruhe jetzt.« Pausbacke trat an sie heran, ein Auge tränte, er musste blinzeln. Was hatten sie nur im Sinn? Mit der Messerspitze tippte er gegen ihr Kinn, dann hob er es weiter an und deutete auf ihre rechte Augenbraue. »Woher stammt die Narbe?« Er redete in ruhigem Ton mit ihr, als wäre er ein alter Freund.
    »Bitte, lasst mich!«
    Pausbacke sah Alena eindringlich an. »Hast du nicht gelernt, dass man antwortet, wenn man eine Frage gestellt bekommt?«
    »Ich …« Sie drückte den Rücken gegen die Mauer und klammerte sich an der Tasche fest.
    Die Männer sahen Alena erwartungsvoll an. Pausbacke drehte das Messer so, dass sie den Griff sehen konnte. Handgearbeitet. »Vielleicht verunsichert dich das hier.«
    Vorsichtig versuchte sie, aus den Schuhen zu schlüpfen, mit den Absätzen hätte sie im Lauf keine Chance.
    »Nun gut.«
    Sie erkannte an seiner Bewegung, dass er das Messer zurückstecken wollte, und trat zu. Sie zielte zwischen die Beine, doch er drehte gerade noch das Knie ein, und sie traf nur sein Schienbein.
    Alena zwängte sich an ihm vorbei, Dreitagebart erwischte den Träger ihrer Handtasche. Sie streifte die Tasche ab, er bekam Alena am Arm zu fassen. Sie wollte sich losreißen, doch er war zu stark und drückte sie gegen die Mauer.
    »Das war ein Fehler«, hauchte er ihr zu und starrte auf ihren Busen. Dann sah er auf, in seinen Augen war etwas Kaltes, Gleichgültiges. Er ohrfeigte Alena ohne Vorwarnung. Ihr brannte die Wange, die Augen tränten. Hätte sie das Messer in der Hand, würde sie es ihm in den Bauch rammen.
    »Hör auf damit«, rief Pausbacke und rieb die Stelle, an der sie ihn getroffen hatte. »Das ist nicht unser Stil.« Langsam richtete er sich auf und trat näher. »Lass sie los.«
    Dreitagebart ließ von Alena ab und trat für Pausbacke beiseite. Der legte das Messer aufreizend langsam von der rechten in die linke Hand. »Warum bist du nur so verdammt unfreundlich?«
    »Was wollt ihr von mir? Was habe ich euch getan?«, wisperte Alena.
    Er hob den Zeigefinger. »Noch so ein Ding und du wirst es bitterlich bereuen.«
    Dreitagebart nahm das Messer entgegen. »Mach schon.«
    Pausbacke versiegelte mit dem Zeigefinger die Lippen und ließ den Finger zu Alenas Brust sinken, in Zeitlupe. Er streichelte eine Brust¬warze, die sich unter dem Hemd abzeichnete. Dreitagebart stöhnte leise, während Pausbacke den obersten Knopf der Bluse öffnete. Alena schob angewidert die Hand weg und sank an der Mauer hinab auf das Pflaster. Sie drückte die Tasche fest an den Bauch und verkrampfte sich. Paus-backe trug Tennisschuhe, die Schnürsenkel am rechten Schuh waren offen, dann verzerrten Tränen das Bild.
    »Du hast wirklich keine Manieren. Erst sprühst du mit Pfefferspray, dann antwortest du nicht auf die Fragen.« Sie hörte, wie er die Gürtel¬schnalle öffnete, während er mit ruhiger Stimme weitersprach. »Dann trittst du nach mir, beschimpfst uns, und jetzt lässt du dich nicht einmal streicheln. Ich muss dich wohl ein paar Dinge lehren.« Er nestelte an seinem Reißverschluss. Sie erkannte verschwommen das Pfefferspray, das neben der Geldbörse meterweit entfernt in einer Fuge lag. Hoff¬nungslos, da hinzukommen.
    »He! Pass auf!«
    »Was ist?«
    »Da kommt jemand.«
    Alena wischte sich mit dem Handballen die Nässe aus den Augen und sah, wie sich ein Schatten aus der Finsternis schälte. Er stürmte auf die Männer zu. Sie kroch auf den bestrumpften Knien Richtung Pfeffer¬spray und spähte zu den beiden Typen, die sich nebeneinander aufstell¬ten.
    »Komm nur her«, tönte Dreitagebart und schwang das Messer zum Kampf. Pausbacke hob die Fäuste. »Du hast keine Chance!«
    Vlado! Es war Vlado, der ihr zu Hilfe eilte! Er tauchte unter einem Messerstich hinweg. Sein Bein schwang im nächsten Moment hoch und donnerte Fuß voraus mit einer solchen Wucht auf die Brust des Unra-sierten, dass es diesen nach hinten katapultierte. Das Messer klackerte davon. Blitzartige Fausthiebe setzten Pausbacke zu. Die Lippe platzte, Blut tropfte ihm aus der Nase, er taumelte. Alena kroch weiter zum Pfefferspray, bekam es zu fassen. Das wird das Schwein büßen, schwor sie und mühte sich auf die Beine. Vlado kniete vor dem Unrasierten, zog ihn am Schopf hoch und schlug ihm ins Gesicht. Pausbacke eilte zum Messer, Alena folgte ihm, und als er sich umwandte, sprühte sie ihm eine volle Ladung entgegen. Er riss seinen Arm hoch und schrie auf. »Du

Weitere Kostenlose Bücher