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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
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zuhörte, dabei die Hände im Schoß aneinanderrieb. Sie hätte sich erst recht das Schnitzel bestellt, wäre sie an seiner Stelle gewesen.
    Alena unterdrückte ein Gähnen, das konnte Magdalena an ihren verkniffenen Gesichtszügen erkennen.
    Der Kellner servierte die Spaghetti ‚Napoli’ und die Tortellini. Vlado versäumte es nicht, Alena an sich zu drücken und sie auf die Wange zu küssen. »Lass es dir schmecken.«
    »Seht mal her!« Magdalena fuhr mit dem Finger über das Kerzenlicht.
    »Das tut doch weh!«, vermutete Petr.
    Sie zeigte ihm die rußige Fingerkuppe. »Die Kunst besteht darin, den Finger nicht zu schnell über das Flämmchen zu streichen, aber auch nicht zu langsam, denn dann könnte es schmerzhaft werden.«
    »Wir sind hier nicht im Kindergarten«, sagte Vlado und drückte sich zu Alena hinüber, um ihr ein Spaghetti aus dem Mund zu stehlen.
    Zähneknirschend rieb Magdalena sich mit einem Taschentuch den Ruß von den Fingern. Sie hatte doch nur zur guten Stimmung beitragen wollen.
    »Wir dürfen uns als das Unkraut fühlen«, hörte sie Petr murmeln, als Vlado weder seine Hände noch seine Blicke von Alena lassen konnte, »zwischen den beiden Rosen.«
    Noch so eine Bemerkung, bei der es Magdalena den Magen umdrehte und sie sich wie ein Dummchen fühlen durfte.
    »Petr«, sagte sie in ruhigem Ton, aber so, dass es alle hörten, auch der Kellner, der ihm die Pizza Calzone servierte. »Ich hab gehört, dass du die Lehre abgebrochen hast. Wie lebt sich denn so ein Taugenichts¬dasein?« Das war ziemlich gemein, das wurde ihr klar, nachdem sie es ausgesprochen hatte, aber sie nahm keine Silbe zurück.
    »Ich … ähm …« Er stotterte, während er an der Tischdecke nestelte und seine Wangen sich röteten.
    »Petr steigt bei mir ein«, verkündete Vlado und zwinkerte ihm zu. Alena warf ihr einen nachdenklichen Blick zu. Magdalena hob die Schultern und schlug schuldbewusst die Augenlider nieder.
    Als der Kellner ihr die Salatplatte mit Putenstreifen servierte, war ihr der Appetit auf diesen Abend längst vergangen.
     
    ***
     
    Alena räumte die gebügelte Wäsche in den Kleiderschrank und stapelte sie auf das Hosenkleid mit dem Dreiknopfblazer. Ein Geschenk von Vlado, das sie nicht oft tragen würde. Es betonte ihre Figur, war aber nicht nach ihrem Geschmack. Alena setzte sich an den Schreibtisch. An der abgebrannten Kerze lehnte eine Karte von Vlado.
    »Dich gebe ich nie wieder her, ich liebe dich«, stand da geschrieben. Sie kramte einen Kalender aus der Schublade. Seit knapp drei Wochen waren sie nun ein Paar. Sie trafen sich oft, und doch konnte sie sich nur an wenig erinnern. An das Abendessen mit Magdalena und Petr, an Vlados Kämpfe und Siege beim Kickboxen, auch an den Besuch in einem Lokal, wo sie auf Vlado warten musste, weil es Probleme in seinem Fitnessstudio gegeben hatte.
    Sie hatte sich an der Bar einen Wein bestellt, als ein graumelierter Herr im Sakko sich auf den Hocker neben ihr setzte.
    »Darf ich Sie zu einem Gläschen einladen?«
    »Nein, danke«, entgegnete sie kühl, drehte ihm den Rücken zu und konzentrierte sich auf einen Typen, der in der Ecke saß, gebeugt und vor sich hinstarrend, mit der Hand am Weizenglas.
    »Ich wollte mich nicht aufdrängen.« Er tippte ihr auf die Schulter. »Hallo? Schönes Fräulein?«
    »Nimm deine Pfoten von mir.«
    »Ich …« Er stieß einen spitzen Schrei aus.
    Vlado war gekommen und hatte ihn im Genick gepackt. »Hau ab!«, fauchte er ihn an.
    »Schon gut, schon gut.« Der Herr rutschte vom Barhocker und rückte seine Krawatte zurecht. »Scheint ja eine freundliche Stadt zu sein.«
    An jenem Abend hatte Alena gespürt, wie sicher und beschützt sie sich fühlte, seit sie mit Vlado zusammen war. Sie konnte sich ganz auf ihr Studium konzentrieren. Ihr letzter Albtraum? Das war der mit dem sich heranpirschenden Werwolf gewesen. Alena schluckte die Bilder hinunter. Martin fiel ihr ein, der mit seinem Brief jene unangenehmen Gefühle ausgelöst hatte. Was er wohl gerade trieb? Es tat ihr leid, dass sie ihn so wortlos hatte abblitzen lassen, schließlich konnte er nichts für ihre Traumata. Es sprach für seinen Charakter, dass er ihr nicht nach¬stellte und Alena entschloss sich, auf ihn zu zugehen, sobald sie ihn irgendwo sah.
    Sie steckte den Kalender zurück, schnappte sich ein Fachbuch und lernte im Bett, bis sie die Augen nicht mehr offen halten konnte. Sie legte das Buch am Nachttisch ab und knipste das Licht aus. Sie schlief traumlos,

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