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Titel: Sonderauftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Heidenreich; T. Trczinka
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Zigarettenschachtel.
    Vollert, der sich erhoben hatte, bemerkte den sehnsuchtsvollen Blick und schob die Schachtel zu Wiese hinüber.
    »Behalten Sie die. Sind ab jetzt Ihre!«
    »Ehrlich?«
    »Ehrlich!«
    Wiese nahm einen der Glimmstängel. »Muss mein Glückstag sein heute! Erst lecker essen und dann so viele Zigaretten«, murmelte er und zündete sich die Zigarette an.
    Beschämt sah Vollert zu Kröger. Der zuckte die Schultern. Wie leicht vergaß man die kleinen Dinge im Leben und nahm vieles als selbstverständlich hin.
    Das Klopfen an der Tür unterbrach die peinliche Situation. Frau Meinke trat ein und begrüßte die Männer. Den Hund beäugte sie misstrauisch.
    Als Wiese den Blick der Staatsanwältin bemerkte, beeilte er sich zu sagen: »Das ist Flecki. Der ist ganz lieb!«
    Frau Meinke meinte nur: »So, so«, und zuckte leicht mit den Mundwinkeln. Erwartungsvoll sah sie die Kriminalisten an. Kröger informierte sie über die neu gewonnenen Erkenntnisse. Als er geendet hatte, musterte sie den Obdachlosen.
    »Und wenn es Rache ist für den verlorenen Job und die Obdachlosigkeit? Ein angesehener Bürger und dagegen die Aussage eines Penners, ich hab da meine Zweifel«, flüsterte sie Kröger zu.
    Der schüttelte den Kopf. »Wieses Angaben sprechen für sich.«
    »Dann gehen wir die Sache halt anders an.« Resolut wandte sie sich an Wiese: »Wollen Sie uns helfen?«
    Der tastete nach seinem Hund und nickte.
    »Gut! Sie helfen uns und wir helfen Ihnen. Leben Sie gern auf der Straße?«
    Wiese senkte den Kopf und murmelte: »Nein.«
    »Okay, dann machen Sie jetzt Folgendes: Sie werden mit dem Herrn telefonieren und ihm dezent andeuten, dass Sie ihn beobachtet haben.«
    »Und dann?« Wiese konnte der Staatsanwältin gedanklich nicht so schnell folgen.
    »Dann schlagen Sie ein Treffen vor, um Ihre Forderungen zu stellen.«
    »Wieso? Was für Forderungen?« Wiese kam mit der Situation noch immer nicht klar.
    Die Staatsanwältin erläuterte ihm geduldig ihren Plan, immer darauf bedacht, Wiese nicht näher zu kommen als unbedingt notwendig. Nach mehreren Minuten hatte sie den Mann fast überzeugt.
    »Hat der einen abgemurkst?« Er sah zu Kröger.
    »Wir vermuten es, haben aber nur einen Verdacht, und Sie können mithelfen, ihn zu überführen.« Kröger musterte den Hund. Dieser hatte in der Zwischenzeit den Kopf auf den Boden gelegt und beobachtete mit halb geschlossenen Augen die Umgebung.
    »Und wenn der mich auch kaltmacht?« Wiese sah nicht glücklich aus.
    »Keine Sorge! Sie brauchen nur mit ihm zu telefonieren und sich mit ihm zu treffen. Wir passen auf Sie auf! Okay?«
    Wiese atmete tief ein und nickte dann.
    Die Staatsanwältin sah zu Kröger hinüber. Der ging zum Telefon und wählte.
    »Halten Sie sich nur an die Abmachung. Fordern Sie 10.000 Mark und sagen Sie, dass Sie ihn gesehen haben. Übergabe morgen Vormittag, am Schilldenkmal.«
    Er reichte Wiese den Hörer und tippte die letzte Zahl. Der Ruf ging raus.
    Der Hörer zitterte leicht in Wieses Hand. Frau Meinke nahm sich die Mithöreinrichtung.
    Als sich der Angerufene meldete, räusperte sich Wiese und sprach schnell seinen Text. Am anderen Ende schien man nicht gleich verstanden zu haben und so wiederholte Wiese alles noch einmal. Kröger drückte beide Daumen in seiner Hand und auch Vollert atmete vorsichtig ein und aus. Draußen hupte ein Auto und Wiese wiederholte zum dritten Mal seine Forderung.
    »Ich will 10.000 Mark. Ich hab gesehen, wie Sie dat Auto angesteckt haben, und morgen Vormittag um neun Uhr am Schilldenkmal, da will ich die Kohle. Sonst geh ich zur Polizei.«
    Die Staatsanwältin nickte.
    Sein Gesprächspartner schien nachgedacht und eine Frage gestellt zu haben.
    Wiese antwortete. »Wo ich bin? Na, ich seh auf den abgerissenen Schlachthof.«
    Kröger hatte den Finger schon auf der Gabel, um das Gespräch sofort zu unterbrechen, als Wiese hinzufügte: »Na, in der Telefonzelle steh ich. Deswegen dat Gehupe von die Autos.«
    Langsam zog Kröger seine Hand zurück und Frau Meinke unterließ das Rollen mit den Augen. Die Dienststelle lag nur durch eine Straße getrennt vom ehemaligen Schlachthof, der vor einigen Tagen erst abgerissen worden war.
    »Also morgen früh um neun Uhr … Wie, dat iss im Morgengrauen? Später geht nicht, und bringen Sie die Kohle mit!« Die Stimme von Wiese klang viel selbstsicherer als am Beginn des Gespräches. Er reichte Kröger den Hörer zurück.
    »Und?«, fragte der, als er Wiese den Telefonhörer

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