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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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Königs. Willst du mir wirklich einen Grund liefern, es so unangenehm wie möglich zu machen?«
    Er starrte sie mit bleichem Gesicht an. Sie ließ ihn los und wischte sich die Hand an der Vorderseite seiner Robe ab. Die Novizen um sie herum waren still, und die Stille breitete sich aus. Sie ließ Bokkin nicht aus den Augen, aber sie konnte am Rand ihres Gesichtsfeldes sehen, das sich etliche Gesichter in ihre Richtung drehten.
    »Du solltest besser hoffen, dass sie zurückkommt«, fuhr sie fort. Sie drehte sich um, griff nach ihrer Tasche und den Früchten und den gewürzten Brötchen, die sie für ihre Abendmahlzeit zusammengesucht hatte, und verließ die Halle.
    Als sie in den Flur trat, verspürte sie eine Woge des Triumphs.
    Das wird ihnen Stoff zum Reden geben. Und Anlass zu der Sorge, welchen Grund Soneas Reise nach Sachaka hat, aber sie werden sich diese Fragen ohnehin stellen. Ich werde niemandem Grund zu der Annahme geben, dass ihr Weggang mich verletzbar machen könnte.
    Wenn ihre ganze Zukunft auf dem Gelände der Gilde lag, dazu auserkoren, dem Schutz der Vereinten Länder zu dienen und das Hauptziel jedes möglichen Angreifers zu bilden, dann wollte sie dafür mit Respekt behandelt werden.
    Wenn ich keinen Respekt bekomme, werde ich mich bei Leuten wie Bokkin, die zu dumm sind, um sich bewusst zu machen, wer sein Leben für sie riskieren wird, damit begnügen, gefürchtet zu werden.
    Von ihrem Platz in dem vorderen Teil der Gildehalle aus beobachtete Sonea die Versammlung von Magiern und bemühte sich, ihre Atmung langsam und gleichmäßig zu halten.
    Was werden sie tun? Waren zwanzig Jahre genug, um sich an die Vorstellung von schwarzer Magie zu gewöhnen? Werden sie sich darauf einlassen? Werden sie meine Mission zur Befreiung meines Sohnes für eine hinreichende Rechtfertigung halten?
    Es wäre einfacher gewesen, diese Fragen beiseitezuschieben, wenn die anderen Höheren Magier nicht zuvor die gleiche Sorge zum Ausdruck gebracht hätten. Niemand konnte den Ausgang der Versammlung voraussagen. Alle hatten gedacht, dass einige Magier sich weigern würden, ihre Magie zu geben, während andere dazu bereit sein würden, aber ihre Meinungen unterschieden sich gewaltig, was die wahrscheinliche Anzahl beider Gruppen betraf.
    Auf beiden Seiten der langen Halle nahmen Magier ihre Plätze ein. Wie immer bildeten sich Flecken aus Grün, Rot und Purpur, wo Freunde der gleichen Disziplin zusammenkamen. Die vorherrschende Farbe war das Purpur der Alchemisten, aber die Zahl der Heiler war in den letzten Jahrzehnten gestiegen, und deshalb war jede Menge Grün in der Halle zu sehen. Obwohl es mehr Krieger gab denn je, waren rote Roben immer noch in der Minderheit. Dies machte ihr jedoch keine Sorgen. Während die meisten Magier ihre Energien in den Dienst von etwas Nützlicherem stellten, wusste sie, dass viele von ihnen in ihrer Freizeit weiterhin an ihren kämpferischen Fähigkeiten arbeiteten.
    Im vorderen Teil der Halle warteten die Höheren Magier. Einzig Administrator Osen fehlte auf den erhöhten Plätzen. Wie immer würde er vor der Versammlung stehend sprechen, im Bereich vor den Höheren Magiern. Sonea betrachtete die Reihe von Sitzen über ihrem. Der Stuhl des Königs war leer, aber seine beiden Ratgeber waren zu der Versammlung erschienen – das war ungewöhnlich. Ratgeber Glarrin sah ihr in die Augen und nickte; Ratgeber Rolden, der vor zwanzig Jahren zugegen gewesen war, als sie und Akkarin verurteilt und in die Verbannung geschickt worden waren, schaute sie an und runzelte die Stirn.
    Als Sonea nach unten blickte, bemerkte sie, dass die Höheren Magier in den Sitzreihen direkt unter ihr immer wieder nach oben schauten. Von seinem Platz unter den Studienleitern in der untersten der erhöhten Reihen sah Rothen Sonea in die Augen. Er wirkte grimmig, brachte aber ein beruhigendes Lächeln zustande.
    Ihr Essen am Abend zuvor war überschattet gewesen von furchterregenden Möglichkeiten. Sie wusste, dass er sich fragte, ob dies das letzte Mal war, dass er sie sah. Es war eine weitere Furcht, zusätzlich zu der Sorge, dass er Lorkin niemals wiedersehen würde. Er hatte sich erboten, sie zu begleiten. Sie hatte ihn daran erinnert, dass er zu viel über ihren anderen Grund für die Reise nach Sachaka wisse. Er hatte genickt und dann gesagt, dass er sich mit der Tatsache trösten werde, dass sie sich einen verlässlichen Assistenten ausgesucht hatte.
    Sie sah sich in der Halle um und suchte nach Lord Regin; er

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