Sonea 3 -
sie die Sklaven bringen?
»Bringt sie in meine Räume«, erbot sich Tayend. »Ihr könnt dort weiter ihre Gedanken lesen.«
Dannyl betrachtete den einzigen Sklaven, dessen Gedanken bereits gelesen worden waren. »Ist er vertrauenswürdig?«
Lorkin zuckte die Achseln. »Er ist kein Spion, wenn es das ist, was Ihr meint.«
»Das reicht mir.« Auf ein Zeichen von Dannyl eilte der Sklave zu ihm und warf sich auf den Boden. »Warte, bis alle außer mir den Raum verlassen haben, dann bring unseren Besucher hierher«, befahl Dannyl.
Nach überraschend kurzer Zeit war Dannyl allein im Herrenzimmer. Er holte tief Luft, stieß den Atem langsam aus und machte sich auf eine Gruppe sachakanischer Magier gefasst, die aus dem Flur kamen. Es drangen jedoch nur wenige Schritte an seine Ohren, und dann erschien ein einzelner Mann und blieb zögernd auf der Türschwelle stehen.
»Achati!« Der Name rutschte Dannyl heraus. »Ashaki Achati«, fügte er schnell hinzu, wie die Höflichkeit es gebot.
Achati hatte eine steile Falte zwischen den Brauen. Er schaute Dannyl forschend ins Gesicht, als er herbeigeeilt kam. Er wirkt ängstlich, dachte Dannyl. Tatsächlich ringt er die Hände.
»Botschafter. Dannyl.« Achati blieb zwei Schritte entfernt stehen und sah Dannyl abermals forschend an. »Ich muss Euch vor einer Verschwörung warnen. Ich erwarte nicht, dass Ihr mir glauben werdet, aber ich musste es zumindest versuchen. Der König hat einen Spion unter Euren Sklaven. Es ist wahrscheinlich ein Mann, da wir nur wenige weibliche Magier haben und man ihnen nicht vertraut. Er wird irgendwann im Laufe der nächsten Tage versuchen, Lorkin zu entführen. Ihr müsst Wachen aufstellen und den Zugang der Sklaven zu Lorkin einschränken. Und vielleicht könntet Ihr, um den Spion zu enttarnen, diese Verhörfähigkeiten einsetzen, die Ihr gezeigt habt, als wir nach Lorkin gesucht haben.«
Dannyl sah Achati mit einer Mischung aus Erheiterung und Argwohn an. Was führt er im Schilde? Warum uns warnen, wenn es bereits geschehen ist? Will er uns mit einem Trick dazu bringen, ihm zu vertrauen? Hat der König ihn geschickt, um festzustellen, ob sein Entführer schon gehandelt hat? Hmm. Ich schätze, ich werde mitspielen und feststellen müssen, wohin das führt.
»Wenn wir diese Entführung vereiteln, was sollen wir dann tun?«, fragte er. »Den Spion töten?«
Achati schüttelte den Kopf. »Nein, damit würdet Ihr königlichen Besitz zerstören.«
»Nur wenn der Spion ein Sklave ist und der König zugibt, dass der Mann ihm gehört.«
»Oh, er wird gar nichts zugeben. Er wird behaupten, nichts von der Verschwörung zu wissen, und er wird sagen, die Verräter hätten den Mann bestochen. Wenn der Mann als Magier enttarnt wird und feststeht, dass er kein Sklave ist, wird man Euch des Mordes anklagen.«
»Ungeachtet der Tatsache, dass ich dies nicht wusste?« Dannyl schüttelte den Kopf. »Also stellt er mir eine Falle.«
Achati zuckte die Achseln. »Nicht direkt, aber wenn Ihr töricht genug wärt, den Mann zu töten, würde das dem König die perfekte Ausrede liefern, Euch nach Kyralia zurückzuschicken.«
»Was ist denn das Ziel des Königs? Ah. Es geht darum, einen guten Grund zu finden, um zu behaupten, Lorkin sei hier nicht sicher, so dass man ihn wegbringen kann.«
Achati verzog den Mund zu einem grimmigen, aber anerkennenden Lächeln. »Ich wusste, dass Ihr die Gefahr erkennen würdet.«
»Also, was machen wir jetzt? Wir werden nicht so tun können, als sei nichts geschehen. Der Spion wird den König über das Scheitern seiner Mission informieren. Er wird es wieder versuchen, oder der König wird einen anderen Spion schicken, der Lorkin entführen soll. Es könnten bereits andere hier sein, für den Fall, dass der erste Versuch scheitert.«
Achati schnitt eine Grimasse. »Wenn Lorkin nach Kyralia zurückgeschmuggelt werden kann, solltet Ihr es veranlassen.«
Dem Befehl des Königs zuwiderhandeln? Das ist nicht das, was ich erwartet habe. »Wie?«
Achati kniff sich mit zwei Fingern in die Unterlippe und runzelte die Stirn. »Wenn es irgendwelche Verräter unter den Sklaven gibt, können sie es vielleicht arrangieren.«
»Während das Haus so genau beobachtet wird? Ich bezweifle es. Ist das alles eine Verschwörung, um einige Verräter zu fangen?«
Achati öffnete den Mund, um zu antworten, aber eine andere Stimme kam ihm zuvor.
»Nun, nun. Ashaki Achati. Was führt Euch zu dieser späten Stunde ins Gildehaus?«
Als Dannyl und
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