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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Zeugen, die bestätigen, dass ihr beide euch zum Zeitpunkt der Ermordung an anderen Orten aufgehalten habt, um auf eine Gedankenlesung zu verzichten.«
    Sonea wandte sich der Tür des Gebäudes zu. Die Gilde hatte es gemietet, um dem Mangel an Räumen auf dem Gelände für Magier abzuhelfen. Wenn Dorrien allein in die Gilde kam, wohnte er bei seinem Vater, aber in Rothens Räumen war nicht genug Platz für zusätzliche Erwachsene und zwei ältere Mädchen.
    Von draußen sah es aus wie das große Haus einer Familie. Sonea ging zur Tür hinauf und klopfte an. Ein Mann in der Dienstbotenuniform der Gilde öffnete. Er begrüßte sie, trat beiseite und verneigte sich, als sie an ihm vorbei in die Eingangshalle gingen.
    Es war ein verschwenderisch dekorierter Raum, mit Treppen, die zu einem Obergeschoss hinaufführten. Früher wäre es das Heim einer reichen Familie aus einem der Häuser gewesen, aber jetzt war das Gebäude in vier Bereiche unterteilt worden, die Quartiere für vier Magier und ihre Familien boten. Zu Anfang war die Idee, ein großes Haus zu teilen, auf Widerstand gestoßen, weil man annahm, dass Magier zu stolz wären, um sich ein Gebäude mit anderen zu teilen. Aber die Vorstellung erwies sich als beliebt unter jungen Magiern mit Familien aus den unteren Klassen, die unverzüglich erkannten, dass diese Lösung viel mehr Platz für ihre Kinder bot als eine Zimmerflucht in den Magierquartieren.
    Der Diener führte sie hinauf zu einer großen Tür, die ausfüllte, was einst wohl eine Öffnung zu einem Flur gewesen war, und als Dorrien die Tür öffnete, verbeugte sich der Mann und machte sie förmlich miteinander bekannt.
    »Danke, Ropan«, sagte Dorrien und grinste, während er Sonea und Rothen in ein großes Gästezimmer geleitete. Tylia und Yilara saßen auf zweien der Stühle, und Sonea bemerkte, dass sie Kleider trugen, die eher der Mode der Stadt entsprachen. »Willkommen in unserem neuen Heim. Es ist viermal so groß wie unser Haus. Alina macht sich Sorgen, dass wir uns so sehr daran gewöhnen werden, dass es uns daheim ziemlich eng vorkommen wird, wenn wir zurückkehren. Hier ist sie.«
    Eine Frau war in einer Nebentür erschienen, die Hände gefaltet und einen ängstlichen Ausdruck auf dem Gesicht. Ihr Blick flog zu Sonea hinüber und sank auf die schwarzen Roben hinab, dann verhärteten sich ihre Züge, und sie schaute weg. Sie lächelte nervös, als Dorrien sie drängte, sich ihnen anzuschließen. Die beiden Mädchen standen widerstrebend auf und verneigten sich, hielten sich aber ein oder zwei Schritte entfernt, während die Erwachsenen Freundlichkeiten austauschten.
    »Wie gefällt es Euch hier?«, fragte Sonea Alina.
    Alina sah Dorrien an. »Es wird ein Weilchen dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe«, antwortete die Frau leise. »Ich koche eigentlich lieber selbst, aber Dorrien meint, ich solle es den Dienern überlassen.«
    »Wo kochen sie denn?«
    »Im Keller«, erwiderte Alina. »Sie kochen für alle Familien, die hier wohnen. Es sieht so aus, als hätten sie heute Abend mehr Diener hier. Ich hoffe, dass ist nicht unsere Schuld.«
    Dorrien lächelte. »Lord Beagir bewirtet ebenfalls Gäste«, sagte er. Dann sah er Rothen und Sonea an. »Kommt mit ins Esszimmer.«
    »Esszimmer, hm?« Rothen lachte leise und öffnete den Mund, um etwas hinzuzufügen, aber Dorrien runzelte die Stirn, schüttelte den Kopf und schaute Alina an, die sich abgewandt hatte. Sieht so aus, als fühle Alina sich nicht wohl mit all dem Luxus hier, ging es Sonea durch den Kopf. Dorrien will nicht, dass Rothen ihn damit aufzieht, weil sie sich dann nur noch schlechter fühlen wird.
    Sie gingen in einen Raum mit einem großen Tisch und acht Stühlen. Am Ende des Raums stand in einer Nische ein Gong von der Größe eines Esstellers. Als sie alle auf den Stühlen Platz genommen hatten, schaute Dorrien zu dem Gong hinüber, und der Klöppel bewegte sich und erfüllte den Raum mit einem angenehmen Läuten. Alinas Lippen wurden schmal, und sie schüttelte den Kopf.
    Es erschien ihr wahrscheinlich wie eine übertriebene Extravaganz, aber das Geräusch ließ die Diener wissen, dass die Familie bereit für ihre Mahlzeit war. Und tatsächlich, zwei männliche Dienstboten erschienen mit Tabletts, die beladen waren mit Schalen und Tellern mit den verschiedensten Speisen. Als sie damit fertig waren, das Essen auf dem Tisch zu arrangieren, klemmten sie sich ihre leeren Tabletts unter den Arm und erkundigten sich, welche Getränke

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