Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
ernst. »Wir haben geredet, bis die Sonne zurückkam, dann haben wir eine Entscheidung getroffen. Wir haben unsere Entscheidungen der Prüfung von Schlaf und einem zweiten Gespräch unterzogen. Sie sind unverändert geblieben. Wir werden unsere Antworten nur einem Mann geben.« Er wandte sich an Dannyl. »Botschafter Magier Dannyl.«
    Dannyl sah Achati an, der die Achseln zuckte. Ich nehme an, das kann keine Überraschung für ihn sein. Die Duna haben kaum einen Grund, ihm zu vertrauen. Aber andererseits haben sie auch keinen Grund, mir zu vertrauen. Tayend hatte den Mund geöffnet, als wolle er protestieren, sagte jedoch nichts. Yems Blick wanderte zu ihm hinüber.
    »Habt Ihr ebenfalls Fragen?«
    Tayend schüttelte den Kopf. »Nein. Ich bin nur neugierig auf die Antworten.«
    »Es wird Botschafter Magier Dannyls Entscheidung sein, ob Ihr sie hören dürft«, erklärte Yem.
    Dannyl griff nach seinem Notizbuch und stand auf. »Es ist mir eine Ehre, dass Ihr mich erwählt habt, um von Euch und Eurem Volk zu hören.«
    Yem lächelte, dann winkte er ihn heran und trat aus dem Zelt. Als Dannyl sich kurz umdrehte, sah er, dass Achati ermutigend lächelte; Tayend wirkte bereits gelangweilt. Er wandte sich ab und folgte Yem durch die Zelte.
    »Wir haben eine Hüterin der Legende gefunden, die bereit ist, mit Euch zu sprechen«, erklärte Yem. »Schwört Ihr, nicht nach ihrem Namen zu forschen oder anderen von ihr zu erzählen?«
    »Ich schwöre, dass ich nicht nach ihrer Identität forschen oder sie enthüllen werde«, erwiderte Dannyl.
    Sie umrundeten ein weiteres Zelt und befanden sich plötzlich draußen in der grauen Wüste. Vor sich sah Dannyl einen Unterschlupf, der aus Pfosten bestand, über die eine große Stoffbahn gespannt war. Deren Ecken waren an kurze Pflöcke im Boden gebunden. Die Erde unter seinen Füßen war hart und staubig. Ist es eigentlich eine Wüste, wenn überhaupt kein Sand vorhanden ist?, fragte sich Dannyl.
    Die Sonne brannte unbarmherzig. Dannyl spürte, wie sich auf seiner Stirn Schweiß bildete, und er wischte ihn mit dem Handrücken ab.
    Yem lachte leise. »Es ist heiß.«
    »Ja«, stimmte Dannyl zu. »Und doch haben wir Winter.«
    Der alte Mann zeigte nach Westen. »Weit entfernt in dieser Richtung sind die Vulkane mit Schnee bedeckt. Es ist hoch und kalt.«
    »Ich wünschte, ich könnte das sehen.«
    Yem zog die Schultern hoch. »Wenn die Vulkane erwachen, schmilzt der Schnee. Dann haben wir Überschwemmungen. Sehr gefährlich. Aber nicht so gefährlich wie die Fluten aus geschmolzenem Stein.« Er sah Dannyl an. »Wir nennen die Fluten ›Vulkantränen‹, und die roten Flüsse sind ›Vulkanblut‹.«
    »Und die Asche?«
    »Der Vulkan niest.«
    Dannyl lächelte erheitert. »Er niest?«
    Yem lachte – ein schnelles Bellen, das Dannyl an Unh erinnerte. »Nein. Ich lüge. Wir haben viele Namen für Asche. Es gibt viele Arten von Asche. Heiße Asche und kalte Asche. Neue Asche und alte Asche. Asche, die trocken herabfällt, und Asche, die nass herabfällt. Asche, die den Himmel erfüllt. Wir haben für jede Art einen Duna-Namen. Vor mehr als fünfzig Wintern ist einer der Vulkane explodiert, und der Himmel war viele Monate lang voller Asche.«
    »Das muss der Vulkanausbruch gewesen sein, der die langen Winter in Kyralia verursacht hat.«
    »Die Reichweite dieses Vulkanausbruchs war so groß?« Yem nickte vor sich hin. »Es ist ein mächtiger Vulkan.«
    Dannyl erwiderte nichts, da sie den Unterstand erreicht hatten. Als er in dessen Schatten trat, stieß er einen Seufzer der Erleichterung aus. Dieselben alten Männer, mit denen er am vergangenen Abend gesprochen hatte, saßen im Kreis auf einer Decke, aber es waren noch zwei Männer und eine Frau hinzugekommen. Yem bedeutete Dannyl, sich in einer Lücke zwischen zwei Männern niederzulassen. Er selbst ging um den Kreis herum, um sich auf der gegenüberliegenden Seite auf einen freien Platz zu setzen.
    Yem schaute jeden der Männer einzeln an, dann wandte er sich an die Frau.
    »Sprich, Hüterin. Gib Botschafter Magier Dannyl deine Antworten.«
    Die Frau hatte Dannyl angestarrt, ihr Blick scharf und forschend. Obwohl ihre Miene undeutbar war, hatte ihr Verhalten etwas Ängstliches und Missbilligendes.
    »Ihr wünscht zu erfahren, was Steine tun können?«, fragte sie.
    Er nickte. »Ja.«
    »Sie tun, was immer Magier tun können«, erklärte sie ihm. »Sie verwandeln Magie in Hitze. Sie können wie ein Damm sein oder wie ein Schild. Sie machen

Weitere Kostenlose Bücher