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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Licht. Sie können etwas festhalten.« Ihr Blick konzentrierte sich auf einen fernen Punkt, und ihre Stimme nahm den Tonfall einer Lehrerin an, die eine vertraute Lektion herunterspulte. »Zwei Arten von Steinen können geschaffen werden. Einen kann man eine Aufgabe lehren, aber die Magie muss von seinem Besitzer kommen. Einen kann man eine Aufgabe lehren, und er trägt die Magie für die Aufgabe in sich. Beide können so geschaffen werden, dass man sie ein einziges Mal oder viele Male benutzen kann, aber der Vorrat muss wieder aufgefüllt werden, wenn er geleert ist.« Sie blinzelte und sah ihn an. »Versteht Ihr?«
    »Ich denke, ja«, erwiderte er. »Wenn also ein Stein einen Vorrat an Magie enthalten kann, ist es ein Lagerstein?«
    Sie reckte das Kinn vor. »Nicht ein solcher Stein wie der, von dem Ihr gestern Abend gesprochen habt. Ein vorsichtiger Steinemacher macht einen Stein so, dass er gerade genug enthält. Die meisten Steine können nur eine gewisse Menge aufnehmen, sonst zerbrechen sie. Um das Zerbrechen zu verhindern, werden sie so geschaffen, dass sie nur gerade genug enthalten.« Sie legte die Hände zusammen. »Der Stein, von dem Ihr gesprochen habt, hatte keine Grenze.« Sie breitete die Arme aus und spreizte die Finger. »Steine, die nicht zerbrechen, sind selten. Wir wissen nicht, wie wir erkennen können, ob sie es nicht tun werden. Und selbst wenn sie es nicht tun, sind sie trotzdem gefährlich. Je mehr Magie sich in dem Stein befindet, desto gefährlicher ist es – geradeso, wie es gefährlich ist, wenn ein Magier zu viel Macht nimmt und in sich festhält. Es ist leicht, die Kontrolle zu verlieren.«
    Dannyl richtete sich interessiert auf. »Ihr sagt, dass ein Schwarzmagier – ein Magier, der sich auf höhere Magie versteht – so viel Macht nehmen kann, dass seine Kontrolle darüber ins Wanken gerät?«
    Sie hielt inne und ließ sich offensichtlich Zeit, um die weniger vertrauten Worte, die er benutzt hatte, zu übersetzen. Dann nickte sie. »Vor sehr, sehr langer Zeit lebten viele Völker dort, wo jetzt die Duna und die Sachakaner sind. Sie hatten Städte in den Bergen, in denen die Steine gemacht wurden, und lagen ständig im Krieg miteinander. Wer immer die meisten Steine hatte, war der Stärkste. Eine Königin verlor ihre Steinhöhlen und trachtete danach, selbst zu einem Stein zu werden. Sie nahm immer mehr und mehr Magie von ihren Untertanen. Aber sie verlor die Kontrolle über diese Macht und verbrannte, und da wurde der erste Vulkan geboren. Er färbte ihr Volk in der Farbe von Asche.« Sie nahm eine Hautfalte ihres Arms zwischen Daumen und Zeigefinger und lächelte. »Lagersteine sind wie Magier. Es ist besser, nur wenig Macht zu haben und sie dann zu benutzen und wieder aufzufüllen.«
    Ich frage mich, wie viel Macht ein Schwarzmagier haben muss, um die Kontrolle zu verlieren, überlegte Dannyl. Offensichtlich mehr als das, was Sonea und Akkarin genommen haben, um Imardin zu verteidigen. Hm, ich sollte Sonea besser darüber in Kenntnis setzen. Wir wollen schließlich nicht, dass Imardin sich in einen Vulkan verwandelt.
    »Habt keine Furcht«, sagte die Frau, die seinen besorgten Gesichtsausdruck falsch deutete. »Niemand macht heute noch Lagersteine. Sie haben aufgehört, es zu versuchen, weil es zu gefährlich war, und dann haben sie vergessen, wie man es macht.«
    Er nickte. »Das ist gut zu wissen.« Ein neuer Gedanke kam ihm, und er runzelte die Stirn. »Wenn man einen Stein alles lehren kann, wozu ein Magier imstande ist, kann man ihn dann auch schwarze Magie lehren? Das, was die Sachakaner höhere Magie nennen? Können Steine von einer Person Magie nehmen?«
    Sie lächelte. »Ja und nein. Ein Stein kann dazu geschaffen werden, Magie aufzunehmen, aber er würde nur funktionieren, wenn die Haut der Person, die ihn berührt, aufgeschnitten würde, oder man den Betreffenden dazu überlisten oder zwingen würde, ihn zu verschlucken. Der Stein wird nur so viel Magie aufnehmen, wie aufzunehmen er geschaffen wurde, oder er würde zerbrechen. Er würde sehr viel Magie aufnehmen müssen, um einen Magier zu töten.«
    Dannyl schauderte bei dem Gedanken, einen mit schwarzer Magie getränkten Stein im Magen zu haben, der ihm das Leben aussaugte. Aber vielleicht würde der Stein nicht in der Lage sein, genug Macht von ihm zu nehmen, um ihn zu töten, und er würde ihn bald auf natürliche Weise ausscheiden. Trotzdem, es würde eine Person schwächen und eine Menge Schaden in ihrem

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