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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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»Keine Sorge. Der König wird sicherstellen, dass das, was der Kapitän und ich an Magie benutzen, ersetzt werden wird.«
    Mit anderen Worten, nur ein höherer Magier besitzt die Stärke für ein solches Tun.
    Es war Dannyl noch nie so bewusst gewesen, dass er kein Schwarzmagier war. Seltsamerweise war das der Grund, warum es ihm widerstrebte, sich in den Schutz der Kajüte zu stehlen.
    »Dann werde ich bleiben und zusehen«, sagte er.
    »Später«, erwiderte Achati kopfschüttelnd. »Das Heilmittel gegen Seekrankheit kann kein Wunder vollbringen. Tayend wird Eure Hilfe brauchen.«
    Dannyl sah dem Sachakaner in die Augen und las Sorge darin. Seufzend nickte er und folgte dem elynischen Botschafter in die Kajüte.
    Als Sonea sich dem Ende des Flurs näherte, sah sie durch die Eingangshalle der Universität eine Kutsche vorfahren. Der Augenblick, in dem das Fenster des Wagens sichtbar war, reichte, um in der Kutsche ein vertrautes Gesicht auszumachen.
    Dorrien.
    Sie fluchte leise. Wenn sie die Halle durchquerte, würde er sie bemerken und mit ihr reden wollen. Sie war nicht in der Stimmung für eine solche Begegnung, die voller unausgesprochener Fragen, Schuldgefühle und Verlangen sein würde. Nicht jetzt, da das Grauen, das sich während der Anhörung ihrer bemächtigt hatte, sie schon den ganzen Tag nervös machte.
    Also drehte sie sich um, ging durch den Flur wieder zurück und schlüpfte in ein leeres Klassenzimmer. Die Novizen waren längst fort. Die Reihen von Tischen und Stühlen brachten Erinnerungen zurück, angenehme wie unangenehme.
    Oder wäre es treffender zu sagen, erträgliche und unangenehme? Obwohl ich es durchaus genossen habe, Magie zu erlernen, hatte ich davon abgesehen mit meinen Mitnovizen nicht viel Spaß, selbst wenn sie mir das Leben nicht schwer machten, mich geringschätzig behandelten oder, in Regins Fall, neue und zunehmend demütigende und schmerzhafte Methoden fanden, mich zu quälen.
    Nachdem sie wieder in die Gilde aufgenommen worden war, war die Beendigung ihrer Ausbildung schwierig gewesen, da sie ihre Lektionen lernen musste, ohne dass irgendein Lehrer ihr die komplexeren Konzepte direkt in ihre Gedanken übermittelt hätte. Sie hatte es geschafft, trotz dieser Erschwernis. Und trotz der Trauer um Akkarins Tod. Und ihrer Schwangerschaft mit Lorkin.
    Regin hat sich zu einem guten Mann entwickelt, ging es ihr unwillkürlich durch den Kopf. Dann lächelte sie schief. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal denken würde. Oder dass ich ihn vermissen würde.
    Was sie in gewisser Weise tat. Während der Suche nach dem wilden Magier war es besser gewesen, einen Gehilfen zu haben, der nicht in sie vernarrt war. Die Situation mit Dorrien war viel zu kompliziert geworden. Sie wünschte, sie könnten sich beeilen und Skellin und Lorandra finden. Oder dass Dorriens Tochter früher der Gilde beitrat, so dass er und Alina aufs Land zurückkehren konnten.
    Ich schätze, das bedeutet, dass ich nicht in ihn verliebt bin, begriff sie. Vielleicht wäre ich es gewesen, wären da nicht so viele Umstände, die alles verdarben. Oder vielleicht … wenn es Liebe wäre, dann wären diese Dinge nicht in der Lage, es zu verderben. Anscheinend haben Leute ständig Affären. Die Vorstellung, einen Ehemann oder eine Ehefrau zu betrügen oder einen Skandal zu verursachen, genügt nicht, um sie abzuschrecken.
    Sie seufzte und ging auf die Klassenzimmertür zu. Dorrien sollte die Halle inzwischen durchquert haben. Sie hielt inne, als sie Stimmen und Schritte näher kommen hörte; sie wollte nicht, dass jemand sah, dass sie sich in einem Klassenzimmer versteckte.
    »… hat Euch das nicht davon überzeugt, dass Ihr aufhören müsst, Feuel zu nehmen?«, fragte eine Frau.
    Die Stimme war vertraut. Noch während sie begriff, dass es Lady Vinara war, die sprach, hörte sie eine andere Stimme antworten und erschrak leicht, als sie auch diese erkannte.
    »Ich bin überzeugt, aber dies ist vielleicht nicht der beste Zeitpunkt«, erwiderte Schwarzmagier Kallen, als sie an dem Klassenzimmer vorbeikamen. »Ich darf mich jetzt nicht ablenken lassen …«
    »Es gibt niemals einen guten Zeitpunkt«, unterbrach ihn Vinara. »Denkt Ihr, ich höre das nicht jeden Tag von …«
    Die Stimme der Heilerin verklang, während die beiden sich rasch entfernten. Sie waren sicher auf dem Weg zu Osens Büro, wo auch Sonea hinwollte.
    Sie zählte bis fünfzig, dann trat sie aus dem Raum und setzte ihren Weg fort. Triumph und Sorge

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